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 Wanderempfehlungen mit Bahnbezug
Harzwanderer Offline



Beiträge: 1.240

24.11.2009 12:08
Sorge-Benneckenstein und zurück (Abstecher: Johanniter-Heilstätte) Antworten

Da nach der Johanniter-Heilstätte (bzw. deren Resten) bei Sorge gefragt wurde, einfach mal ein schöner Wandervorschlag hierzu.
Siehe auch Karte anbei.

Man steigt am Hp. Sorge aus der Harzquerbahn aus (Pos. 1 in der Karte, blauer Weg)), läuft im Tal durch den Ort Richtung Westen (ca. 50m neben der Bahn entlang) und biegt am Ortsende nach links in ein Seitental ein, wobei man die Harzquerbahn nochmal unterquert (unmittelbar, bevor diese in Richtung der anderen Seite des Bodetales abschwenkt). Das anschließende Ochsenbachtal ist ein wunderschönes, stilles, typisches Harzer Bachtal (Pos. 2 in der Karte), man geht über mehrere Kilometer dieses Bachtal ganz sanft bergan. Ungefähr 200m westlich des Tales verläuft der alte Grenzstreifen (Pos. 3 in der Karte), das Tal ist aber landschaftlich reizvoller. Im oberen Teil des Tales sieht man dann am linken Talhang schon die Gebäude der ehemal. Johanniter-Heilanstalt liegen, eigentlich eine wunderschöne Lage. Es führen aus dem Tal auch Wege dorthin, ob man von dort direkt auf das Gelände kommt, weiss ich aber nicht.

Am oberen Ende endet das Tal in ein paar sumpfigen Tümpeln, der Talweg führt dran vorbei, und man trifft auf die Verbindungsstrasse Sorge-Hohegeiss (Pos. 4 in der Karte), auf der man einen Abstecher nach Hohegeiss machen könnte (roter Weg). Folgt man dieser Strasse ein Stück nach Nordosten (also wieder zurück Richtung Sorge), so gelangt man zum "offiziellen" Abzweig zum Gelände der Johanniter-Heilanstalt (Pos. 5 in der Karte, rosa Weg). Ab wo dieser Bereich dann eigentlich "Privatgelände" ist und man also eigentlich nicht drauf darf, weiss ich nicht genau.

Ein Stück weiter in Richtung Sorge kann man dann nach rechts eine breite Forststrasse Richtung Osten nehmen und gelangt zum Sandbrink, der höchsten Stelle der Harzquerbahn zwischen Sorge und Benneckenstein (Pos. 6 auf der Karte). Akustisch immer wieder ein Erlebnis, da die Steigung der Bahn von beiden Seiten dorthin ganz ordentlich ist. Weiter gelangt man von dort dann an den oberen Orstrand von Benneckenstein und ist bald am Bahnhof (Pos. 7). Wer schon fußmüde ist, kann also mit dem Zug zurückfahren.

Alternativ geht ein weiterer, schöner und stiller Waldweg zurück nach Sorge (oranger Weg), zunächst über den Höhenzug nördlich von Benneckenstein und dann in ein ebenfalls reizendes Bachtal (Pos. 8 in der Karte), wo sich auch Reste eines ehemaligen Stauweihers finden. Kurz vor Sorge trifft dieser Weg im Wald wieder auf die Harzquerbahn und überquert diese mit einem kleinen Wegübergang. Dann erreicht man die ersten Häuser von Sorge und geht oberhalb der Gleise wieder bis zum Haltepunkt Sorge, wobei spätestens hier zwei durchaus brauchbare Gasthäuser bereitstehen, die Wanderung abzurunden, oder die Wartezeit auf den Zug zu überbrücken.

Wenn man gewillt ist, abseits offizieller Wege im Gelände zu laufen, ist auch der Rückweg vom Sandbrink nach Sorge direkt neben(!) den Schienen entlang sehr nett. Meist steht ein verwachsener Branschutzstreifen zur Verfügung, und es gibt nur wenige nasse Stellen, über die man aber auch hinweg kommt. Ansonsten perfekte Einsamkeit, sehr selten (leider) ein Zug, aber immer ein Blick auf die Gleise. Man kann also auch hier schön studieren, wie die Strecke in einem Wechsel aus Hanganschnitten, kurzen Dämmen und Einschnitten dem Gelände angepasst wurde, wobei man den Mulden der zahlreichen kleinen Bachläufe ungefähr gefolgt ist, aber die sumpfigen Stellen weitmöglichst gemieden hat. Und in der Nase ist immer diese schöne Mischung aus frischer Harz-Waldluft mit einem "Schuss" Öl und Teer von Schwellen und Schotterbett der Bahnstrecke. Besser gehts nicht.

Viel Spass beim Nachwandern!
Bernd

Angefügte Bilder:
Sorge_Benneckenstein.jpg  

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