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Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 927 mal aufgerufen
 Harz: Nicht-Eisenbahniges
BW-GS Offline




Beiträge: 153

29.04.2015 02:26
Mein Herz schlägt für den Harz! Antworten

Hallo zusammen.

Mein Herz schlägt für den Harz!

Ich denke, nehme an und behaupte:
anhand Eurer Teilnahme an und in diesem Forum, dass es Euch im Wesentlichen genauso geht.
Eurer Herz schlägt für den Harz!
Ihr liebt den Harz!
Ihr schätzt den Harz!

Es ist an der Zeit, das Positive hervorzuheben und das Negative mal zurückzustellen, dass heißt konkret "WEGLASSEN"!
Zumindest in diesem neuen bewusst für das positive neu aufgemachten Faden.

Ich bin Harzer!
Ich habe neun Jahre in einer Großstadt gelebt und bin hierher zurückgekehrt!
Ich bin überzeugt, dass der Harz durch seine VIELFALT immense Vorteile hat!
Ich bin überzeugt, dass sogar die Teilung auf drei Bundesländer die Vorteile für die Region Harz bringt,
aus drei Ländern Fördermittel zu ergattern!
Wir müssen lernen!
Von einander!
Wir dürfen voneinander abgucken, denn der Harz ist groß.
Wir müssen unseren Nachbarn ihre errungenen Vorteile (z.B. Fördermittel Ihrer Landesregierungen) gönnen, ohne sie zu neiden!
WIR sind Harz, nicht die Politiker sind Harz!
WIR können viel erreichen, weil WIR modern sind, denn wir Harzer sind im Internet vertreten.
Nutzen wir es!
JEDER kann, begonnen hier im Forum, SEINE persönlichen Favoriten positiv benennen und zunächst hier einbringen.
Da viele auch in anderen Foren vertreten sind, kann dass gemeinsame Wissen, die gemeinsamen Schätze wachsen und weiterverbreitet werden.
Dazu benötigen WIR nicht zwangsläufig als "Lokomotive" Einheitspolitiker oder Politiker aus den "bayrischen" Parteien,
(die Auswahl nennt bewusst zwei gegenpolige Facetten denn es geht nicht um Parteidiskussion sondern um den Wunsch, dass wir das machen ohne auf Parteien zu warten,)
denn hier im Harz gibt es eh zu wenig Wähler, die sitzen in den Ballungsräumen!
Nutzen wir doch unsere privaten Homepages um Werbung für die Region Harz zu machen.

- Wir haben Bergbaugeschichte,
- wir haben Besucherberkwerke,
- wir haben Eisenbahngeschichte,
- wir haben aktive Dampfeisenbahnen mit täglichem Fahrbetrieb,
- wir haben mehrere Museumseisenbahnen und Museumseisenbahnvereine,
- wir haben tolle Landschaften zur Erholung und zum Wandern,
- es gibt günstige Immobilien für diejenigen, die sich Ferienhäuser zulegen wollen,
- wir haben ein Westerndorf,
- wir haben Seilbahnen,
- wir haben Skigebiete,
- wir haben Campingplätze,
- wir haben Luxushotels mit 4 und 5 Sternen,
- wir haben Feriendörfer,
- wir haben Wellenbäder,
- wir haben Badeland und Freizeitbäder,
- wir haben Kurorte und Kurbäder,
- wir haben Sommerrodelbahnen,
- wir haben Eislaufhallen und Eislaufbahnen,
- wir haben Monsterroller,
- wir haben Eventseilbahnen über Talsperren,
- wir haben Tropfsteinhöhlen,
- wir haben die geologische Quadratmeile,
- wir haben drei Weltkulturerbe Städten,
- wir haben den Europasaurier vom Langenberg (wann holen wir uns den zurück, wo er hingehört?),
- wir haben Bodenschätze,
- wir haben das Harzer Höhenvieh,
- wir haben den Harzer Höhlenbären,
- wir haben den Luchs,
- wir haben die Steinzeitmenschen,
- wir haben Hochseilparks,
- wir haben Burgen,
- wir haben Golfplätze,
- wir haben Pferderennbahnen,
- wir haben Sportparks,
- wir haben Nordic Walking Strecken,
- wir haben Skilanglauf Loipen,
- wir haben Bogenschiessplätze,
- wir haben einen Baumwimpfelpfad,
- wir haben den Held von Zellerfeld,
- wir haben private Homepages mit vielen Klicks pro Tag,
- wir haben die Möglichkeit, jede für sich für die Region Werbung zu machen und das POSITIVE hervorzuheben,
- wir haben Heinrich Heine und Goethe auf dem Brocken,
- wir haben den Brocken,
- wir haben die Osterfeuer,
- wir haben die Trike Treffen,
- wir haben die Oldtimer Treffen,
- wir haben Walpurgis,
- wie haben die Musiktage,
- wir haben Wandertage,
- wir haben die Gourmet-Tage,
- wir haben das Harzburger Lichterfest,
- wir haben das Sehusa Fest,
- wir haben Schlösser,
- wir haben Ruinen,
- wir haben das Harz Wasser,
- wir haben Solethermen,
- wir haben das Premium Biere aus Harzwasser,
- wir haben Kegelbahnen,
- wir haben Tanzsport,
- wir haben Bohlingbahnen,
- wir haben Paraglyther,
- wir haben Windsurfen,
- wir haben Segelflieger,
- wir haben Drachenflieger,
- wir haben Kajak Fahrer,
- wir haben Ballon Fahrer,
- wir haben die erste deutsche Staatseisenbahn,
- wir haben die steilste Adhäsionsbahn zwischen Hamburg und München,
- wir haben Deutschland einziges 50Hz Bahnstromnetz,
- wir haben das Doppelstahlkreuz,
- wir haben ein tolles Marketing im Ostharz, der Westharz kann davon lernen und der Ostharz kann davon profitieren, wenn er dem Westharz hilft.

- Es ist Zeit:
Harzer:
Steh endlich auf!
(sagt auch Marius)
https://www.youtube.com/watch?v=rppb6GPRwyk

Und wenn "mittelalte" Menschen aus Hamburg kommen, ist das gut. Meinetwegen auch Leute aus Wismar oder Rostock.
Und wenn die Niederländer und Dänen jetzt in den Ostharz fahren statt in den Westharz, ist das gut, Hauptsache sie kommen in den Harz.

Vielfalt ist gut!
Jede neue Idee ist gut, setzt sie um und verdoppelt sie...

Wir haben kein Oberzentrum IM Harz, deshalb ist das Bundesland Harz "Schwachsinn", weil es wirtschaftlich nicht überlebensfähig wäre.

Das ist das sinnvolle gemeinsame Verständnis:
WIR SIND HARZ und
Mein Herz schlägt für den Harz!

Das ist das was zählt.

Positive Ergänzungen "Wir haben ..." sind willkommen,
Verwendung der Beispiel von "Wir haben ... für den Harz sind gewollt!

Marius sagt auch: "Lass uns leben!"
https://www.youtube.com/watch?v=soYElP9x8Lg

Und wir haben das
HARZER GLÜCK-AUF


OOK Offline


BAE-Club-Mitglied



Beiträge: 5.507

29.04.2015 07:40
#2 RE: Mein Herz schlägt für den Harz! Antworten

Den Slogan "Mein Herz schlägt für den Harz" kann ich mir gut zu eigen machen. Ich liebe den Harz, aber ich bin nicht ver-liebt. d.h. ich sehe nicht nur die Schokoladenseite, sondern auch das, was nicht gut ist. Darüber zu diskutieren macht Sinn, wenn es sich nicht in reinem Beklagen erschöpft. Kritik muss kreativ sein.

Aber als Forums-Moderator habe ich ein anderes Problem: Wir befinden uns hier im Forumsbereicht "Harzkunde". Bei "Kunde" geht es um Tatsachen. Da passt das war wir meinen, fühlen und wollen nicht so gut hin. Eigentlich müsste ich diesen Strang verschieben nach "Sonstiges" oder allenfalls nach "Ostharz-Westharz". Was meint ihr?

OOK.
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BW-GS Offline




Beiträge: 153

30.04.2015 00:38
#3 RE: Mein Herz schlägt für den Harz! Antworten

Moin moin.

Ein Zitat aus meinem Eröffnungsbeitrag, ich hätte diese Kernzeile fett markieren sollen:

Zitat von BW-GS im Beitrag #1


Nutzen wir doch unsere privaten Homepages um Werbung für die Region Harz zu machen.





Die Foren Überschrift lautet übrigens nicht nur Harzkunde, sondern korrekt

Harzkunde • Landschaft • Wirtschaft • Kultur

Ergänzungen der Liste oben:
- wir haben die Nationalparks,
- wir haben Schotter,
- wir haben Split,
- wir haben Buchen,
- wir haben Fichten,
wir haben das Oberharzer Wasserregal.

Und noch einige wichtige Erläuterungen:
es ging mir um Motivation zur Werbung für den Harz, wo auch immer.
Also z.B. um wirtschaftlichen Aufschwung für den Harz.
Es geht mir nicht um Politik und nicht um politische Diskussionen, nicht dass jemand noch diesen Eindruck gewinnt.

Ein Harzer Glück-Auf wünscht
BW-GS


OOK Offline


BAE-Club-Mitglied



Beiträge: 5.507

03.05.2015 08:05
#4 RE: Mein Herz schlägt für den Harz! Antworten

Zitat von BW-GS im Beitrag #3
wir haben das Oberharzer Wasserregal.
Das greife ich jetzt mal beispielhaft heraus, weil es mir am Herzen liegt. Ich habe hier in diesen Forum schon mehrfach das Wasserregal thematisiert und auch was dazu gezeigt. Das Echo ist dann immer nahe 0. Interessiert kaum jemanden. Und wenn ich in den Bereichen des Wasserregals unterwegs bin - und das war ich gerade im letzten Jahr sehr häufig - dann begegnet mir - niemand.

Sehr bedauerlich aber kaum zu ändern. Geschätzte 90% der Harzbesucher kommen weder wegen des Wasserregals noch wegen der Bergbaumuseen noch wegen der herrlichen Fichtenwälder, sondern um an einer "netten" Stelle in landschaftlich schöner Lage Urlaub zu machen, zu faulenzen, am Stehtisch Glühwein zu trinken, beim Griechen eine Dionysosplatte zu verzehren und dergleichen mehr. Im Winter, wenn es ihn dann mal gibt, kommt natürlich Ski und Rodel dazu.
Nun kam ich im Spätsommer letzten Jahres auf dem Weg zu meiner Reha durch das Sauerland, u.a. auch durch den Kurort Willingen, der mir bis dahin nur vom Namen her bekannt war. Dieser Ort kann ziemlich das Gleiche bieten wie Braunlage oder St. Andreasberg, also herzlich wenig, aber es war geschätzt zehnmal soviel los. Warum, weiß ich nicht. Da wäre hinzuschauen.

Das Bespiel vom Rehberger Grabenhaus ist sicher nicht übertrieben, andererseits aber nicht unbedingt typisch. Ich bin dort immer sehr gut bewirtet und behandelt worden. Größere Sorgen macht mir schon, wenn ein Freund von mir, der in Bremen in einer Weltfirma arbeitet, berichtet, er sei seit Jahr und Tag im Winter mit einem Dutzend Kollegen für vier Tage in den Harz gefahren (den Ort lasse ich mal weg). Immer in das gleiche Haus mit einigen Fewos. Im vorletzten Winter waren es, warum auch immer, nur sieben Kollegen, die mit konnten, da wimmelte die Vermieterin ab, dafür lohne der Aufwand nicht, Bingo. Im letzten Winter sind sie gar nicht in den Harz gefahren.

Ich glaube, dass das anderswo auch passieren kann. Nur kann sich der Harz das am wenigsten leisten.

OOK.
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Zackel Offline


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Beiträge: 973

03.05.2015 09:35
#5 RE: Mein Herz schlägt für den Harz! Antworten

Zitat von OOK im Beitrag #4
...da wimmelte die Vermieterin ab, dafür lohne der Aufwand nicht, Bingo.

Also ist doch was dran an dem, was Gatterer über die Harzer schrieb

LG

Jörn

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"Da steht zu befürchten, das es in Mode kommt und als ungeheuer versnobt gelten wird, den Februar in Braunlage oder Altenau zu verbringen."


Volka Offline




Beiträge: 4.562

03.05.2015 10:28
#6 RE: Mein Herz schlägt für den Harz! Antworten

Hallo,

vieles von dem Aufgezählten mag ich auch am Harz. Aber entweder interessiert es nur wenige - wie OOK es bereits erwähnte - oder es nicht bekannt.

Bei der ganzen Diskussion dachte ich an den Ort Winterberg, dem sauerländischen Gegenstück zu Willingen. Eventuell haben die dort mehr Schnee, vermutlich ist es ein Paradies für Moutainbiker, ich schätze dort gibt es auch mehr Parties und dann ist es vergleichsweise nahe der Niederlande. Als ich im letzten Jahr dort war, hatte ich hin und wieder den Eindruck als Deutscher in der Minderheit zu sein :-)

Und es stimmt auch, was sonst noch geschrieben wurde: Es ist nicht nur im Harz der Niedergang ländlicher Gebiete zu verspüren. Das trifft auf viele Regionen zu. Möchte man dort Urlaub machen, wo einem überall der Niedergang bedrückt?

Eine Lösung habe ich nicht, aber zum Schluss ein sehr schönes positives Beispiel: Als ich mit Heide im Frühjahr 2010 von Sophienhof bis Netzkater gelaufen sind, trafen wir ca. eine halbe Stunde nach dem Schließen der Gaststätte ein und hatten mächtig Durst. Innen musste man uns wohl über unser Pech fluchen gehört haben und wir bekamen unsere Getränke draußen serviert. War toll!

Viele Grüße

Volker


OOK Offline


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Beiträge: 5.507

03.05.2015 20:11
#7 RE: Mein Herz schlägt für den Harz! Antworten

Zitat von Volka im Beitrag #6
Bei der ganzen Diskussion dachte ich an den Ort Winterberg, dem sauerländischen Gegenstück zu Willingen. Eventuell haben die dort mehr Schnee, vermutlich ist es ein Paradies für Moutainbiker, ich schätze dort gibt es auch mehr Parties und dann ist es vergleichsweise nahe der Niederlande. Als ich im letzten Jahr dort war, hatte ich hin und wieder den Eindruck als Deutscher in der Minderheit zu sein :-)
Winterberg ist seit Jahrzehnten fest in niederländischer Hand. Aber die Niederländer - und ich meine nicht nur Lammert, Marco & Co, kommen auch bis in den Harz. In Braunlage gibt es ein niederländisches Hotel, vor dem auch immer, wenn ich dort vorbeikomme, ein niederländischer Bus steht, der Gäste gebracht hat.
Die Lage ist ernst aber nicht hoffnungslos.

OOK.
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Zackel Offline


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Beiträge: 973

03.05.2015 20:40
#8 RE: Mein Herz schlägt für den Harz! Antworten

Ja, als gebürtiger Sauerländer kann ich die Invasion der Nachbarn bestätigen. Nachdem sie sich in den ersten Jahren ziemlich in die Nesseln gesetzt und entsprechendes Feedback erhalten haben, kommt man dort mittlerweile ganz gut mit ihnen aus.

Im Harz werden die Holländer von den Dänen unterstützt. Das Problem ist wohl eher das, was auch beim "Urlaub im Gestern" angedeutet wurde: die Impulse kommen nur von außen, die Eingeborenen selbst sind nicht in der Lage, sich an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Ist ja auch gar nicht so einfach

LG

Jörn

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"Da steht zu befürchten, das es in Mode kommt und als ungeheuer versnobt gelten wird, den Februar in Braunlage oder Altenau zu verbringen."


OOK Offline


BAE-Club-Mitglied



Beiträge: 5.507

03.05.2015 20:54
#9 RE: Mein Herz schlägt für den Harz! Antworten

Zitat von Zackel im Beitrag #8
Das Problem ist wohl eher das, was auch beim "Urlaub im Gestern" angedeutet wurde: die Impulse kommen nur von außen, die Eingeborenen selbst sind nicht in der Lage, sich an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Ist ja auch gar nicht so einfach
Dazu noch etwas aus einer ganz anderen Sparte: Vor einiger Zeit las ich (weiß nicht mehr wo), dass die Harzer sich alles wegnehmen lassen, sogar den Harzer Käse. Der wird an diversen Stellen erzeugt - nur nicht im Harz.

OOK.
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BW-GS Offline




Beiträge: 153

04.05.2015 00:05
#10 RE: Mein Herz schlägt für den Harz! Antworten

Hallo zusammen,

es freut mich, dass sich jetzt eine Diskussion entwickelt.
Ich möchte zunächst einmal zu Ottos Anmerkungen Stellung beziehen:

Zitat von OOK im Beitrag #4
Zitat von BW-GS im Beitrag #3
wir haben das Oberharzer Wasserregal.
Das greife ich jetzt mal beispielhaft heraus, weil es mir am Herzen liegt. Ich habe hier in diesen Forum schon mehrfach das Wasserregal thematisiert und auch was dazu gezeigt. Das Echo ist dann immer nahe 0. Interessiert kaum jemanden. Und wenn ich in den Bereichen des Wasserregals unterwegs bin - und das war ich gerade im letzten Jahr sehr häufig - dann begegnet mir - niemand.

Sehr bedauerlich aber kaum zu ändern. Geschätzte 90% der Harzbesucher kommen weder wegen des Wasserregals


Ja Otto, da hast Du recht, wegen des Wasserregals kommt kaum jemand, das ist wirklich sehr schade.

Zitat von OOK im Beitrag #4

noch wegen der Bergbaumuseen noch wegen der herrlichen Fichtenwälder,


naja, wegen des Rammelsberges kommen vielleicht schon 20-30 Besucher, wegen des "weihnachtlichen Rammelsbergs kommen auch ein paar mehr.
Aber deshalb kann die Gastronomie und die Hotelbranche wirklich noch "keinen Blumenpott" gewinnen. Also dito Zustimmung.

Zitat von OOK im Beitrag #4

sondern um an einer "netten" Stelle in landschaftlich schöner Lage Urlaub zu machen, zu faulenzen, am Stehtisch Glühwein zu trinken, beim Griechen eine Dionysosplatte zu verzehren und dergleichen mehr. Im Winter, wenn es ihn dann mal gibt, kommt natürlich Ski und Rodel dazu.



JA! Genau hier muss ein Marketing - Konzept ansetzen. Die Menschen möchten sich erholen, gut essen, "nett Party" haben, es soll ein sehr gutes Freizeitangebot geben (dieses ist ein Hebel, den man vermehrt nutzen kann) und wenn die Natur schön ist, ist es um so besser.
Die Natur steht in diesem Beispiel erst an Nr. 5, alles andere gibt es woanders auch! Dessen muss sich ein Harzer oder ein zuggereister, der gerne Harzer an den Haaren aus dem Sumpf ziehen soll, bewusst sein.

Zitat von OOK im Beitrag #4

Nun kam ich im Spätsommer letzten Jahres auf dem Weg zu meiner Reha durch das Sauerland, u.a. auch durch den Kurort Willingen, der mir bis dahin nur vom Namen her bekannt war. Dieser Ort kann ziemlich das Gleiche bieten wie Braunlage oder St. Andreasberg, also herzlich wenig, aber es war geschätzt zehnmal soviel los. Warum, weiß ich nicht. Da wäre hinzuschauen.



Die Antwort ist mit einem "Erfolgs-Zitat" eines Immobilienmaklers zu beantworten:
" DIE LAGE - DIE LAGE - DIE LAGE "
Schaut man mal auf folgende Karte, wird der Grund deutlich:
http://www.winterberg.de/Karte
Den Zoom Cursor bitte in Mittelstellung ziehen, um den Maßstab zu erhalten, auf den ich mich beziehen möchte:

Weshalb soll ein Deutschland - Urlauber aus dem bevölkerungsdichtesten Gebiet Deutschlands (Ruhrgebiet) in den Harz fahren, wenn das
Sauerland nur halb so weit entfernt ist und es nahezu das gleiche bietet.

Übrig bleiben für den Harz aus der Region Ruhrgebiet die "Harz Liebhaber", die jeniegen, die aus anderen Gründen hierher kommen und diejenigen, die kommen, weil es im Harz etwas gibt, was es im Sauerland nicht gibt und weil man deswegen kommt, wie zum Beispiel die Harzquerbahn, die täglich mit Dampf fährt.
Fazit: man muss sich weitere Dinge überlegen, die das Sauerland nicht zu bieten hat, wenn man von dort "Marktanteile" gewinnen will.

Zitat von OOK im Beitrag #4

Das Bespiel vom Rehberger Grabenhaus ist sicher nicht übertrieben, andererseits aber nicht unbedingt typisch. Ich bin dort immer sehr gut bewirtet und behandelt worden.


Wer in dieser Gegend wandern und einkehren möchte, dem empfehle ich den Rinderstall.
www.rinderstall.de
Ich glaube, den hatte Otto auch zuletzt empfohlen.

Zitat von OOK im Beitrag #4

Größere Sorgen macht mir schon, wenn ein Freund von mir, der in Bremen in einer Weltfirma arbeitet, berichtet, er sei seit Jahr und Tag im Winter mit einem Dutzend Kollegen für vier Tage in den Harz gefahren (den Ort lasse ich mal weg). Immer in das gleiche Haus mit einigen Fewos. Im vorletzten Winter waren es, warum auch immer, nur sieben Kollegen, die mit konnten, da wimmelte die Vermieterin ab, dafür lohne der Aufwand nicht, Bingo. Im letzten Winter sind sie gar nicht in den Harz gefahren.
Ich glaube, dass das anderswo auch passieren kann. Nur kann sich der Harz das am wenigsten leisten.


Ja, solche Ereignisse sind in der Tat ein Kernproblem, weil dadurch Urlauber generell verprellt werden können.
Es ist für manche Gaststädten oder Pensionen ggf. aber auch ein "Teufelskreis":
Kontinuierlich können Sie nur öffnen, wenn Sie Personal haben, das unterstützt.
Haben Sie Personal eingestellt, kann es sein, dass Sie mangels Umsatz und den Personalkosten in die Insolvenz gehen.
Auch hier sind Grundvoraussetzungen:

- guter und freundlicher Service,
- sauberes, gepflegtes und modernes Erscheinungsbild,
- gute Lage,
- angenehme Öffnungszeiten für Wanderer, Familien etc.,
- ansprechendes Programm (Events) in der Nähe.

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Eine Lösung für solche Betriebe kann sein, dass Sie nur noch für Gruppen gezielt öffnen,
wie zum Beispiel das Waldgasthaus Sennhütte bei Bad Harzburg.
http://www.die-sennhuette.de/

So ein "Modell" ist gar nicht mal schlecht:
- die Tagesgäste verteilen sich so auf die übrigen Waldgasthäuser, es ist an den Parkplätzen entsprechend beworben,
- das erspart den spontanen Gästen Enttäuschungen,
- und Gruppen kommen dennoch auf Ihre Kosten.

Ein Harzer Glück-Auf wünscht
BW-GS


BW-GS Offline




Beiträge: 153

04.05.2015 00:55
#11 RE: Mein Herz schlägt für den Harz! Antworten

Hallo zusammen,

Volka hat an vielen Punkten den Nagel auf den Kopf getroffen, dazu gibt es noch ein klein wenig zu ergänzen:

Zitat von Volka im Beitrag #6

Hallo,
vieles von dem Aufgezählten mag ich auch am Harz. Aber entweder interessiert es nur wenige - wie OOK es bereits erwähnte -



ja bei den Dingen, die nur wenige interessieren, kann man zwar enorm viel Kraft rein stecken, um Sie am leben zu erhalten
aber es bringt kaum Gäste oder Restaurantbesucher, so schade das auch ist.

Zitat von Volka im Beitrag #6

oder es nicht bekannt.



Und das ist genau der Hebel, an dem man ansetzen muss:
der Ostharz hat in den letzten Jahren vieles auf die Beine gestellt und tolle Werbebroschüren sind zum Beispiel entstanden.
Das kann und sollte fortgesetzt werden, auch für den Westharz, in dem endlich so manches "Dörnröschen" aus dem Schlaf erwacht.
An der Werbung kann man noch enorm arbeiten und vor allem ein ganzheitliches Werbekonzept erarbeiten. An den Broschüren kann man erkennen,
dass in den Köpfen der Ersteller gelegentlich noch (Bundesländer-Grenzen) enthalten sind.
Da sollte ein Sinneswandel eintreten: egal ob Ost- oder Westharz, am besten Harz!

Zitat von Volka im Beitrag #6

Bei der ganzen Diskussion dachte ich an den Ort Winterberg, dem sauerländischen Gegenstück zu Willingen. Eventuell haben die dort mehr Schnee, vermutlich ist es ein Paradies für Moutainbiker, ich schätze dort gibt es auch mehr Parties und dann ist es vergleichsweise nahe der Niederlande. Als ich im letzten Jahr dort war, hatte ich hin und wieder den Eindruck als Deutscher in der Minderheit zu sein :-)



Ja, mehr Parties! Dass trifft den Kern der Sache. Nun ist es nicht jedermanns Sache,
wenn man das aus der konservativen Sicht der "Urlaubs Infrastrukturisten"
im Harz betrachtet aber wenn man mehr will, muss man sich etwas einfallen lassen.

Das mehrmalige Open Air Festival auf der Harzburger Rennbahn ist ein Beispiel für mehr Partie.
So etwas muss in die Event Konzepte noch besser eingebunden werden,
damit nicht nur Partiegäste kommen und wieder gehen sondern auch Urlauber deshalb (auch) kommen, weil etwas los ist.
An der See gibt es solche Events im ganzen Sommer, wenn auch weit kleiner aber nicht nur einmal im Jahr sondern mehrmals in der Hauptsaison.

Zitat von Volka im Beitrag #6

Und es stimmt auch, was sonst noch geschrieben wurde: Es ist nicht nur im Harz der Niedergang ländlicher Gebiete zu verspüren. Das trifft auf viele Regionen zu. Möchte man dort Urlaub machen, wo einem überall der Niedergang bedrückt?



Volle Zustimmung: es gibt viele Regionen in Deutschland, die sind weit schlechter dran, als einige Regionen aus dem Harz.
50 km lang keine Tankstelle an einer Bundesstraße zu finden, ist z.B. ein schlechtes Beispiel, auf das "Urlauber" in einer Urlaubsregion gar nicht steht.
"Es war nicht der Harz!"

Im Harz gibt es Beispiele, da kommen einem in der Tat die Tränen:
- ein abgetaktelter Hotel Komplex aus Zeiten vor der Wende,
- ein geschlossener Kiosk mit einem Müll Container davor,
- moderne Einfamilenhäuser im Bau in Mitten eines historischen Fachwerkstadtteiles.

Wer für den "Abriss" der negativ Beispiele aufkommen soll, dafür habe ich leider auch noch keine Antwort

Zitat von Volka im Beitrag #6

Eine Lösung habe ich nicht, aber zum Schluss ein sehr schönes positives Beispiel: Als ich mit Heide im Frühjahr 2010 von Sophienhof bis Netzkater gelaufen sind, trafen wir ca. eine halbe Stunde nach dem Schließen der Gaststätte ein und hatten mächtig Durst. Innen musste man uns wohl über unser Pech fluchen gehört haben und wir bekamen unsere Getränke draußen serviert. War toll!


Danke für dieses tolle Beispiel, zum Einem freut es mich für Dich,
zum Anderen zeigt es, dass es doch Gastlichkeit gibt im Harz.
Jedes gute Beispiel kann dem Harz helfen und selbst wenn es nur im Harz stattgefunden hat und nicht harztypisch ist:

Die Bavaria Alm auf Torfhaus zum Beispiel.
Die Schweinshaxe ist zu empfehlen, trotz Trubel und Andrang, sie ist super lecker nach einer Wanderung zum und vom Brocken zum Beispiel.
http://www.bavariaalm.de/

Ein Harzer Glück-Auf wünscht
BW-GS


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