Für heute nachmittag hatte sich der Erbauer des Mallet-Fahrwerks angekündigt. Auf der Heimreise von einem Event weiter westlich wollte er einen kleinen Schlenker über Hamm machen und die von ihm erneuerte Mallet sehen und vor allen Dingen hören. Das passte gut, ich hatte Zeit. Also feuerte ich rechtzeitig die Mallet an (will sagen ich lud den Funk-Handregler) und stellte sie in Königskrug vor einen Zehnwagenzug:



Da stand sie nun und köchelte vor sich hin. Man hörte den Heizer immer wieder Kohlen schippen, denn er wollte seinem Lokführer für die lange 33‰-Steigung hinauf nach Oderteich spitzen Druck im Kessel anbieten.
Dann kam der Anruf: es wird dem Erbauer zu spät, er wird an Hamm vorbei fahren ohne Schlenker, und sich die Mallet ein andermal anhören. Was nun? Das Feuer rausreißen? Kurze Beratung aller Beteiligten und einstimmiger (!) Beschluss: Wir fahren trotzdem, wir wollen Erbauung, notfalls auch ohne Erbauer.

Gerade noch rechtzeitig vor dem Abknallen des Sicherheitsventils kam der Abfahrtpfiff und los gings. Allerdings stand im Lastenheft für die Probefahrt ein Halt vor K 15 vor Oderteich. Die Trapeztafel steht mitten in der 33‰-Steigung. Normalerweise vermeidet es der Zugleiter nach Möglichkeit, einen Zug dort zu stellen, hier war es gewünscht. Bis dahin hatte die Mallet die zehn Güterwägelchen wie nix den Berg rauf gezogen. Nun aber stand sie da vor der Trapeztafel und wartete auf die Erlaubnis zum Reinkommen.


Die Trapeztafel ist zwar nicht mit drauf, aber der zugehörige F-Kasten.

Und dann Anfahren in der 33‰-Steigung. Ohne Rucken, Zucken und Mucken zog die Maschine an und brachte ihren Zug bis zum Brechpunkt vor Oderteich noch auf 20 kmh.
Das war nicht die erste Testfahrt der B'B-Mallet Nr. 6 ACHTERMANN der BAE. Aber spätestens nach dieser kann der Betriebsleiter sie ohne Zweifel in die Umlaufpläne der Ts5-Maschinen einfügen, denn sie befördert deren Leitungsprogramm ohne Weiteres. Obwohl sie nur das halbe Reibungsgewicht hat!

Bei deinen Posts vergisst man leicht, dass es sich um eine Modellbahnanlage handelt. Wirkt immer wie von einer richtigen Eisenbahn berichtet. Das zweite Bild wirkt wie irgendwo im Harz. Nur die Felsen könnten etwas dunkler und/oder rötlicher sein, meine ich. Die wirken so kalkig, was ja im Harz eher weniger vorkommt.

Heute war wieder Ulfs Besuch angesagt. Aber diesmal fuhr er nicht an Hamm vorbei, sondern kam bei der BAE vorbei.
Nachdem er sich am donnernden Ausfuffschlag der Mallet bei der Bergfahrt ergötzt hatte, wollte er sich anhören, wie das mit dem Segeln ist:



Gut, aber noch nicht perfekt.