In Oderteich wurde dieser Tage eine von der Mindener Kreisbahn stammende Tenderlok mit der Achsfolge Bn2 and die Grubenbahn der HBI zum Zwecke von Probefahrten übergeben. In Kürze soll einer weitere B-Lokomotive eintreffen, eine von der Plettenberger Klb. stammende Kastendampflok. Mittels ausgiebiger Vergleichprobefahrten soll dann ermittelt werden, welche Maschine für die Zwecke der HBI besser geeignet ist.(Zugkraft, Bremsvermögen, Kohleverbrauch)
Eine erste Fahrt der ex Mindener Lok konnte heute beobachtet werden:
Sobald die andere Maschine eingetroffen ist, werden wir über die Vergleichsprobefahrten berichten.
Die HBI benötigt unbedingt eine neue Lok, nachdem die bisherige aus Österreich stammende Maschine nicht mehr durch die HU kam. Das Anmieten der C-Kuppler der BAE kommt auf die Dauer zu teuer, viel besser wäre es, wenn man wieder die eigene Lok stundenweise and die BAE vermieten konnte, wie das früher Usus war.
Um ganz ehrlich zu sein, die ersten Bilder waren nur gestellt, bewegt wurde die Lok nicht. Heute aber. Auf der HBI Grubenbahn ist es der normale Job, drei leere Spatwagen die 45‰-Rampe bis zum Scheiteltunnel hinauf zu befördern, der Rest bis zur Grube ist ein Kinderspiel, das Gefälle (und damit die Steigung bei der Rücktour) hat nur 20‰.
Die erste Lastprobefahrt ging zunächst recht gut, kurz vor der Brücke über die BAE neigte die MKB 10 etwas zum Schleudern und genau am Brechpunkt, wo die Steigung sich halbiert, drehte das Maschinchen durch - und nix ging mehr. Beim zweiten Versuch lastete ich der Lok ein Säckchen mit Steinen auf. Jetzt kam sie durch, wenn auch recht langsam, aber das war bei der realen Barytbahn auch nicht anders.
Mit Sack und Pack kam die Lok mit den drei Spatwagen über die Brücke, ohne den Ballast jedoch nicht.
Jetzt interessierten mich die Gewichte, und ich holte die Waage aus dem Büro. Ergebnisse MKB 10 im derzeitigen Entwicklungszustand rein netto : 157 g. MKB 10 im derzeitigen Entwicklungszustand mit Ballast: 227 g. Zum Vergleich: MINEX Dreikuppler BAE 1: 523 g.
Nee. Dann muss eben in Zukunft immer der dicke Heizer mitfahren. (Obwohl, bei dem engen Führerhaus könnt' das auch wieder knapp werden..) Nichts für ungut sagt der Harzwanderer