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Dieses Thema hat 15 Antworten
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 Die 0m Szene
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Goose Online



Beiträge: 39

17.10.2025 16:11
SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Vor knapp 2 Jahren wurde im SNM-Forum eine CAD-Konstruktion des regel spurigen MAN-Triebwagens mit einem daraus entstandenen 3D-Druck Modell vorgestellt.

Auf meinen Einwand, doch bitte auch an die Schmalspurer zu denken hat sich der Konstrukteur bereit erklärt, diese Abwandlung zu realisieren, jedoch müsse sich jemand anders um die Abwicklung kümmern.

Also habe ich mich bereiterklärt, die Interessenten gesammelt inklusive der verschiedenen Versionen (Südharz und spätere Härtsfeldvariante mit hochgelegten Puffern), und dann dann auch für die Realisierung als 3D-Druck entsprechende Angebote eingeholt.

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie ich auf die Webseite gestoßen bin, aber ich habe gut eine Woche vor dem Schmalspurwochenende in Walldürn 2024 die Firma 3DDRUCKLIFE gefunden und einfach mal Dateien der SHE Version hochgeladen und kalkuliert.

Da das ein ansprechendes Angebot war, habe ich den Bestellvorgang gestartet, bekam zwei Tage später das Angebot und nach Bestätigung meinerseits die (Voraus)Rechnung.
Und Mitte November 2024 trafen die Drucke ein.
Ich habe diese Bestellung getätigt, um die Druckqualität zu testen und dieses für mich zu verwenden, auch wenn die Qualität nicht 100% sein sollte.

Die meisten der benötigten Zurüstteile wie Bodenplatte, Fensterrahmen und Sitzgestelle, PU-Gussteile und Verglasung lagen auch schon vor, so dass ich nach dem Eintreffen mal die Bodenplatte eingesetzt habe(sie passt nach leichter Spreizung des Gehäuse, fällt aber auch wieder raus, und provisorisch zwei Drehgestelle darunter gesetzt.
An einem Ende ein Roco Drehgestell mit der neu gedruckten Drehgestellblende, denn bei der Montage ist mir bei den hier vorhandenen privat gedruckten Blenden auf einer
Seite die Befestigung abgebrochen. Der Druck ist einfach zu spröde. Für die zusammen mit dem Gehäuse gedruckten Drehgestelle sowie die Halterungen für diese hatte ich
genauso wie für den Wagenkasten Tough SLA geordert. Harte Resine bieten eine hohe Festigkeit und Härte. Sie eignen sich gut für Bauteile, die gewisse Steifigkeit und Stabilität erfordern. Die Dachlüfter hatte ich aus Standardresin drucken lassen.
Am Wagenende zum Güterwagen hatte ich einfaches 0m Drehgestell drunter gesetzt, dass in der Höhe angepasst wurde.
Und hier mal ein paar Fotos meines Triebwagens, den ich natürlich in der SHE Version habe drucken lassen, in seinem natürliche Habitat auf dem Kaiserweg 2.0, den wir für die MeterSpurSchau neu gebaut hatten. Er ist abgebildet mit dem üblicherweise mitgeführten Güterwagen, hier jedoch in der Rekonstruktion eines 1986 von Holger Jeworowski gebauten Variante der Zündholzfabrik Wieda.



Die eine Führerstandseite:



Und die zweite:



Und zum Abschluss ein Überblick über den Kaiserweg mit dem Gebäude und der Laderampe.



Nach dieser Fotosession habe ich mir dann das Gehäuse näher angeschaut und doch einige „Macken“ gefunden.

1. Eine Frontseite mit Löchern sowie einige Schäden an den Fensterrahmen.

Die kleinen Ausbrüche an den Fensterrahmen sind wohl beim Austrennen des Stützmaterials entstanden. Im Frontbereich sehe ich das nicht als gravierendes Problem an, da hier um die Scheiben schwarz eingefärbt werden muss (Gummidichtung)



2. Ausbruch am linken Versenkfenster des Führerstandes auf der Seite ohne Schäden

Auch dieser Schaden ist durch Ausbrechen des Stützmaterials entstanden. Ich konnte ihn mit Tamyia Feinspachtel jedoch auffüllen und beschleifen. In diesem Bereich kommt später auch der Fensterrahmen zu liegen, so dass der Schaden nicht mehr besonders auffallen wird.



Nach dem Verspachteln und Schleifen sieht es etwas wüst aus, aber das ist eigentlich normal.



Aufgrund dieser Mängel hatte ich dann ein längeres Gespräch mit dem Inhaber von 3DDRUCKLIFE, in dem ich ihm eindrücklich klar gemacht habe, worauf es bei solchen Gehäusen ankommt. Insgesamt bin ich mit dem Druck jedoch zufrieden, was sich auch daran zeigt, dass ich inzwischen für mich persönlich weitere Fahrzeuge dort habe drucken lassen.

Gruß
Hubert the Goose


staar008, Volka, Hans und Harzwanderer haben sich bedankt!
Goose Online



Beiträge: 39

17.10.2025 16:43
#2 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Als nächstes wurde das Gehäuse mit Grundierung von AK Interaktiv für Resin gespritzt und dann im DB rot lackiert.

Als erstes die gespachtelte, grundierte und lackierte Front:



Danach eine Übersicht über den noch nicht komplett fertig lackierten Triebwagen:



Zum Schluss folgt eine Sicht auf die Seitenwand mit schräg einfallendem Licht:



Nur in dieser Ansicht sieht man Druckstreifen, die aber eigentlich nicht zu fühlen sind. In der direkten Draufsicht und im Anlageneinsatz sind die nicht zu sehen.

Und zum Schluss noch die Federn für die Drehgestelle (diese konnten kostengünstig in China erworben werden) , zunächst in Nahansicht (und daher etwas verschwommen im Federbereich).



Und dann noch die Übersicht auf das Drehgestell mit beiden Federn:



Man kann gut erkennen, dass die Federn gut eine Windung über den Drehteller hinaus stehen und damit mit den Halterungen für den Drehteller kollidieren werden. Daher müssen diese noch etwas gekürzt werden.

Und noch ein kleiner Nachtrag zu den seitlichen Fenstern:
Die dort vorhandenen kleinen Ausbrüche sind kein Problem, da die Fenster von außen eingesetzt werden und dann diese verdecken.

Im linken Fenstersteg kann man noch die aufgefüllte Stelle leicht erkennen.



Wie schon geschrieben, habe ich das Gehäuse grundiert, hierfür habe ich nach schlechten Erfahrungen mit Universalgrundierung eine spezielle Grundierung von AK Interactive für Resindrucke verwendet, die im Scale-Modellbaubereich außerhalb der Eisenbahn einen guten Ruf hat.
Es handelt sich dabei um das AK Interactive AK1017 - Fine Resin Primer – Spray.
Nach der Lackierung des Daches mit Felgensilber und einem Hauch schwarzem Lack darüber wurde dieses abgeklebt und der Wagenkasten in DB Altrot RAL 3004 gespritzt. Nachdem Aushärten wurde erneut weiter abgeklebt und der Klappenbereich mit grauer Grundierung lackiert.



Beim Bau meiner V52 hatte ich das erste mal für das Einfärben der Scheinwerfergehäuse mit Lackmarkern gearbeitet.
Dies habe ich jetzt auch bei dem MAN angewendet und alle Fensterrahmen, die Gummidichtungen haben, mit einem schwarzen Marker (Edding o.ä.) eingefärbt.
Für die Einfärbung der Aluleiste habe ich auf einen Edding Lackstift zurückgegriffen, und
zwar den Edding 751 in silber.
Die Leiste habe ich oben und unten mit Tamiya Abklebeband abgeklebt und dann mit dem Edding eingefärbt.



Als nächstes hatte ich mir die Bodenplatte vorgenommen und die benötigten Gewinde für die Halterung der Drehgestelle geschnitten.
In der Bodenplatte waren alle Löcher mit 1,6 mm gebohrt (Kernloch für M2), daher müssen
die 4 Löcher für die Gehäusebefestigung auf 2+ mm aufgebohrt werden, damit das Gehäuse mit Gewindeschrauben festgeschraubt werden kann.
Im Gehäuse sind dafür die 4 auf der Innenseite zwischen den Fenstern links der Türen
befindlichen Säulen ebenfalls mit M2 Gewinde zu versehen. Die Löcher dafür sind schon
mit drin.
Da ich die Bodenplatte in Arbeit hatte wollte ich auch direkt die Trittstufen montieren.
Leider musste ich feststellen, dass die vorgebohrten Löcher nicht mit den Löchern in den
PU-Teilen korrespondieren. Ich habe dann ganz pragmatisch die Trittstufen mit Sekundenkleber gelförmig angeklebt.
Auf dem Bild sind die Löcher für die Drehgestellbefestigung in der Mitte zu sehen und darüber und darunter die aufgebohrten Löcher für die Gehäusebefestigung.

Gruß
Hubert the Goose


staar008, Tomek, Volka, BahnBib, Werner Olf, Hans und Harzwanderer haben sich bedankt!
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Beiträge: 39

18.10.2025 16:08
#3 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Im weiteren Baufortschritt habe ich dann mit der Montage der Fenster begonnen.

Als erstes wurden die gedruckten Fenstereinsätze für die Türen vorbereitet (diese sitzen sehr stramm und müssen rundherum etwas beschliffen werden).
Als nächstes ging es dann an die Fensterrahmen, wobei mir hier ein Fehler unterlaufen ist, indem ich die Bauanleitung falsch interpretiert habe.

Ich war der Ansicht, dass die Fensterrahmen von außen montiert werden und dann die Verglasung von innen dahinter.
Weiterhin sollten die unteren Bereiche unterhalb der Klappfenster mit Farbe schwarz eingefärbt werden. Nach Studium diverser Fotos vermute ich, dass die Fenster zunächst mit Chromkedern eingebaut waren, später sah man nur noch schwarzes Gummi.
Im SNM Forum wurde eine Regelspurversion gezeigt, bei der die Fensterrahmen nicht gefärbt worden waren, und da mir das gut gefiel habe ich die ohne Farbgebung eingeklebt.



Als nächstes stand dann die Montage der Scheinwerfer auf dem Programm.
Hier gab es zwei verschieden gedruckte, so dass ich vor der Montage Rücksprache genommen habe.
Bei der SHE Version sind alle drei Scheinwerfer identisch, für die Härtsfeld Version gibt es für unten etwas andere, die den Chromring am Scheinwerfer haben und „nur“ noch angemalt werden müssen.

Für die Scheinwerfer gibt es PU Guss Ringe, die silbern lackiert und dann um den
Scheinwerfer montiert werden sollen.
Da aber in den Scheinwerferhalterungen bereits ein Ring vorhanden ist, habe ich kurzerhand diesen mit dem Edding 751 silbern eingefärbt, genauso wie den Rand der Rücklichter, und auf die zusätzlichen Ringe verzichtet.
Die Löcher im Wagenkasten für die Rückleuchten mussten etwas aufgebohrt werden, da sonst die Rücklichter nicht montiert werden konnten.



Als nächstes stand dann die Montage der Fallfenster für den Triebfahrzeugführer auf dem Programm.
Diese müssen aus einem Ätzteil gefertigt werden („nur“ zusammenklappen) und dann anschließend der Wagenkastenform angepasst = gebogen werden.
Dies ist leider nicht sehr einfach, da die doppelte Lage von dem 0,5 mm starken Blech doch ziemlich stabil ist.
Anschließend muss das Fenster noch an den Kanten befeilt werden, damit es von innen in die Aussparung passt.
Als letztes ist dann die Fensterfolie dazwischen zu schieben, was beim ersten Fenster gut funktioniert, beim zweiten bisher gebauten leider nicht. Beim Zubiegen sollte man ein entsprechend dickes Material dazwischen legen, damit genug Platz für die Fensterfolie ist.
Wie man unten sehen kann, habe ich es nicht mehr geschafft, die Fensterfolie bis ganz oben dazwischen zu schieben. Das lässt sich aber leider nicht mehr ändern.



Zum Abschluss jetzt noch ein Foto der Ätzplatte DIN A4.
In dem nachstehenden Foto sind die Seitenfenster schon für eine Seite entnommen.
Gut zu erkennen an den Handgriffen sind die Fallfenster, die glücklicherweise in 8facher
Ausfertigung vorhanden sind, so dass ein Fehlschlag bei der Montage kein Problem ist.



Anschließend wurden dann noch für alle Fenster die Verglasung von hinten eingeklebt – im Nachgang hat sich das als schlechte Idee herausgestellt – und somit das Gehäuse optisch fertiggestellt werden.
Mein Freund Georg hatte sich zwischenzeitlich um die Umspurung der H0-Drehgestelle gekümmert und diese rechtzeitig vor dem Schmalspur-Treffen beim 0EC Köln fertig gestellt und somit konnten wir den Wagenkasten am 10.01.2025 das erste mal auf die Räder und anschließend auf die Anlage setzen.
Am 11.01.2025 dann in Köln sogar auf dem Bahnhof Brohl der 0m-Anlage in den Räumen des 0EC Köln.



Nachdem die Verglasung erfolgt war, habe ich mich der Inneneinrichtung gewidmet.

Als erstes wurde die Bodenplatte grundiert und dann von unten schwarz lackiert. Die Oberseite wurde Fußbodenbraun gestrichen, wobei ich im Bereich der Toilettenwände und der Trennwand den Klebebereich vor der Grundierung abgeklebt hatte, damit der Kleber direkt auf dem Messing hält.
Anhand der Grundrisszeichnung und auch den Fotos aus dem Buntbahn-Baubericht vom Kellerbahner, https://www.buntbahn.de/viewtopic.php?t=13604, war zu ersehen, dass der Wagenkasten durch eine Trennwand mit Tür und Fenster in zwei Bereiche (Raucher und Nichtraucher) geteilt war.
Bei den PU-Guss-Teilen ist jedoch nur die Toilette dabei, da das gewählte regelspurige Vorbildfahrzeug diese Trennwand nicht hat.
Ich habe mir aus drei Lagen 0,5 mm Polystyrol dann die an die Toilette anschließende Trennwand zugeschnitten und miteinander verklebt. Drei Lagen deswegen, damit man das Fenstermaterial von oben einschieben kann (die mittlere Lage ist entsprechend ausgeklinkt). Anschließend wurde mit dünnen Evergreen Streifen die Fensterrahmen und der Türanschlag dargestellt.



Nach dem Trocknen der Nitroverdünnung (zum Kleben des Polystyrols) wurde die Trennwand mit der Toilette verbunden und nach Montage der Türklinken (Lagerbestand von Addie Teilen) eingefärbt und war damit dann einbaufertig.
Die farblichen Absetzungen wurden übrigens mit dem Edding Chromlackstift und einem braunen Edding Filzschreiber angefertigt.



Für die weiteren Arbeiten an der Innenausstattung habe ich mir dann – analog zum Kellerbahner – den Grundriss maßstäblich ausgedruckt.
Ich habe diesen Ausdruck dann noch auf einen Karton geklebt und zugeschnitten.
Damit hat man dann eine gute Basis für die Positionierung der Sitze.
Hierfür habe ich zusätzlich dann in der Zeichnung noch die Säulen im Wagenkasten eingezeichnet, die für die Befestigungsschrauben am Fenstersteg zwischen dem ersten und zweiten Seitenfenster an allen vier Ecken verlaufen.
Hintergrund ist, dass hier schmälere Sitzgestelle und Lehnen sowie ausgeklinkte Sitzpolster verwendet werden müssen.

Gruß
Hubert the Goose


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Goose Online



Beiträge: 39

19.10.2025 16:39
#4 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Nachdem der Gehäusebau vorerst abgeschlossen und der Grundriss für die Inneneinrichtung vorbereitet war, stand diese auf dem Plan.
Und wie es so im Leben ist, wählt man von den komplizierten Sachen zunächst die einfachere aus und daher habe ich mit der Montage der beiden Führerstände begonnen.

Diese setzen sich aus dem Führerstandstisch und zwei Trennwänden mit Sitzen zusammen.
Original ist der Sitz links vom Triebfahrzeugführer ein Beimannsitz, der wesentlich näher zur Mitte ist. Beim MAN Meterspur ist es aber ein normaler Einzelsitz.

Daher muss dieses Gussteil angepasst werden.

Als erstes habe ich links von der Sitzfläche die überstehende Wand abgesägt und diese rechts mit einem passenden Holzstück wieder verlängert.
Der Fahrersitz ist leider so positioniert, dass er nicht genau vor dem „Brotkasten“ steht und das rechte Bein des Fahrers vor dem Tisch eingeklemmt ist.
Daher wurde auch hier das Teil unten etwas eingeklinkt, so dass es entsprechend weiter zur Fahrzeugmitte rutschte, und rechts und links entsprechend verbreitert.



Das nachstehende Bild zeigt die modifizierten Trennwände in Relation zum Führerstand auf der Zeichnung.



Als nächstes wurden dann diese Teile eingefärbt:



Noch nicht montiert ist das Bremshandrad, dass rechts installiert wird.
Dieses ist bei den Gussteilen nicht dabei und muss separat beschafft werden. Ich bin bei der Modellbahnmanufaktur Crottendorf fündig geworden, die ein Handbremsrad für Wagen unter der Produktnummer 430026 als Messinggussteil haben.
Bis jetzt war der Bau unter Verwendung der vorhandenen Teile relativ problemlos abzuwickeln, von der Trennwand und den Modifikationen an den Führerständen einmal abgesehen.

Leider ist dies bei den Sitzen nicht der Fall, hier ist viel mehr Kreativität und Umbau der vorhandenen Teile gefragt.
Hintergrund ist, dass die Regelspurversion durchgängig auf der einen Seite Doppelsitze und auf der anderen Seite Einzelsitze aufweist. Weiterhin finden sich die Einstiege am Wagenkastenende.
Und auf diese Anordnung ist natürlich die Platine mit den Bauteilen ausgelegt, und das Resultat ist, dass man unverändert nur eine Doppelsitzbank (Rücken an Rücken 4 Sitzplätze) und zwei Einzelsitze an den Toilettenwänden verwenden kann.
Für alle anderen Sitze gilt es diese anzupassen, was vom „einfachen“ Auftrennen einer Sitzbank Rücken an Rücken zum Einzelsitz bis zum verschmälern von Sitzen geht.
Auf dem nachstehenden Bild sind diese drei Sitze positioniert.



Zum Vergleich ein Modellbild einer Regelspurversion, dass das SNM-Forumsmitglied Rainer aus der Eifel im Forum gepostet hatte. Dies Bild zeigt eindeutig die Unterschiede zur Schmalspurversion.



Ich möchte hier noch einmal auf den Baubericht vom Kellerbahner verweisen, der unter https://www.buntbahn.de/viewtopic.php?t=13604 zu finden ist.
In diesem Thread wird ja der komplette Selbstbau unter Verwendung von gedruckten Kopfstücken beschrieben, und es sind viele Fotos aus den verschiedenen Bauabschnitten zu sehen.
Für mich interessant sind aber die Berichte über die Innenausstattung, da hier viele Teile auf Fotos vom Originalfahrzeug dargestellt werden. Leider waren diese Bilder nicht zu erhalten, daher habe ich alle Bilder mit Vorbildfotos aus dem Thread abgespeichert und ausgedruckt. Diese Ausdrucke lagen dann auf dem Arbeitstisch (zusammen mit der Bauanleitung und dem Modellfoto der Regelspurversion, das ich gestern mit eingefügt hatte) und wurden immer wieder hinzugezogen.
Achtung: Einige der Fotos der Inneneinrichtung zeigen Bilder aus der Regelspurversion, das hat mir einiges an Kopfzerbrechen bereitet bis ich dahinter gekommen bin.
Jetzt stehen als nächstes die Sitzgestelle und Sitzflächen und Rückenpolster, also die kompletten Sitze, auf dem Bauprogramm.
Wenn man den Grundriss mit dem Foto der Regelspurversion vergleicht kann man die gravierenden Unterschiede relativ gut erkennen.
Bedingt durch die Tatsache, dass die Einstiege jeweils einen Doppelsitzplatz (einmal 8 und einmal 4 Sitzplätze) von den Führerständen entfernt liegen gibt es fast nur (von einer
Ausnahme abgesehen) Sitzbänke mit Rückenlehne, jedoch ohne eine weitere Sitzbank auf der Rückseite.
Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass die Verdickungen auf der Innenseite des Wagenkastens, an denen die Bodenplatte angeschraubt wird, jetzt nicht mehr am Einstieg
sitzen, sondern genau in Höhe einer Sitzbank mit Sitzflächen auf beiden Seiten.
An diesen Verdickungen sind die Sitzgestelle entsprechend schmäler und die Sitzpolster ausgespart bzw. eine schmälere Rückenlehne vorhanden.
Dies betrifft bei der Regelspurversion jedoch nur einseitige Sitzgestelle, während es bei der Meterspurversion Sitzgestelle mit beidseitigen Sitzen trifft.
Für alle diese Unterschiede sind natürlich keine Ätzteile vorgesehen, so das ich hier um kreativen Bastel“spaß“ nicht herum kam.
Aber keine Angst, ich bin mit den Ätzteilen hingekommen und habe sogar noch etwas übrig.

Fangen wir also an:

Als erstes wurden die PU-Gussteile für die Rückenlehne aus den Gussrahmen entfernt und die Angüsse beseitigt.
Anschließend habe ich sie auf den Grundriss gelegt, um sie zuzuordnen.



Gut zu erkennen sind auf der Zeichnung die schmalen Rückenlehnen im Bereich der Verdickungen im Wagenkasten.
Für die Sitzflächen waren auch welche dabei, die für die Verdickungen ausgespart waren.
Leider von jeder Sorte nur zwei, da es sich dabei um die Endsitze vor den Einstiegen handelte.


Hier als Beispiel die schmalen Einzelsitze, wo ich schon die korrespondierenden Gegenstücke daneben gelegt habe.
Anschließend wurden diese mit den Unterseiten aufeinander gelegt, so dass es ein gleichmäßiges Paket gab, und dann die Aussparung anhand des Musters auf dem ersten Stück auf dem zweiten Stück ausgesägt.



Dies erfolgte dann auch bei den breiten Sitzbänken, wobei ich davon kein Foto habe. Das
macht aber nichts, das ist ja eigentlich identisch.
Damit waren die Sitzflächen und Rückenlehnen vorbereitet und konnten anschließend grundiert und lackiert werden.
Nach der angefertigten Trennwand steht jetzt zum zweiten mal der Eigenbau an, und zwar für die Schutzwände an den Einstiegen. Hier sind in der Platine welche vorhanden, jedoch können diese nicht genutzt werden auch wenn dies auf dem Bild so aussieht, ich habe alle zweimal angefertigt.



Wie man eigentlich erkennen kann sind diese Schutzwände zu schmal. Ich hatte erst anhand der Muster in der Ätzplatte die fehlenden aus 0,5 mm Messingblech zugesägt, musste aber anschließend feststellen, dass diese zu schmal sind. Dies liegt daran, dass die Schutzwände bei der Regelspurversion im Bereich der Verdickungen installiert werden,
was bei der Meterspurversion jedoch nicht der Fall ist. Daher musste ich diese nochmals neu anfertigen, zumal die Höhen auch noch unterschiedlich sind. Die Einzelsitze haben eine höhere Rückenlehne als die Doppelsitze.

Anschließend können diese auch grundiert und dann gestrichen werden.

Gruß
Hubert the Goose


Werner Olf, staar008, Tomek, Volka und Harzwanderer haben sich bedankt!
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Beiträge: 39

20.10.2025 16:33
#5 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Als nächstes stand dann die Anfertigung der Sitze auf dem Programm, die aufgrund der anderen Sitzaufteilung etwas diffizil war.

Die Sitze aus der Platine sind flach. Die Füße werden nach unten gebogen und sollten an den eingeätzten Biegekanten verstärkt werden.



Ich hatte es zuerst mit Lötpaste versucht, jedoch führte das zu keinem nachhaltigen Erfolg.



Da sich teilweise die Füße lösten, habe ich anschließend alles mit Uhu Booster UV Kleber verstärkt.
Die Anfertigung der vielen benötigten Sitze, die vor Schutzwänden, Toilette oder Trennwand stehen, war noch relativ einfach.
Man nehme eine fertig gebaute Sitzbank mit Sitzflächen auf beiden Seiten (Füße abgekantet und verstärkt, Blech mit Haltegriff eingeklebt oder gelötet) und lege diese über eine passende Holzleiste. Dann sägt man auf einer Seite des vertikalen Bleches durch die Sitzfläche. Damit bleibt bei einer Hälfte die vertikale Stütze des Sitzgestelles verbunden, die abgesägte Seite ohne das vertikale Blech hat diese nicht. Das untere Teil des Fußgestells hängt noch an der anderen Hälfte der Sitzbank und muss jetzt abgetrennt werden. Die fehlende vertikale Stütze wird anschließend durch ein Stück Messingdraht (0,5 mm, 6,5 mm lang) ersetzt.
Das bei der zweiten Hälfte fehlende vertikale Blech mit der Griffleiste oben drauf, an dem das Rückenpolster befestigt wird, stellt in meinen Augen kein Problem dar, wenn man diese Sitze vor der Trennwand/Toilette positioniert. Da werden die Polster dann an die Wand geklebt, und der Griff ist aufgrund der Wand natürlich unsinnig.
Der schwierigste Part ist jetzt die Anfertigung der schmäleren Untergestelle.
Zwei Sitzeinheiten mit Sitzflächen auf beiden Seiten können noch relativ einfach zusammengebaut werden. Hier wird ein Sitzgestell mit dem passenden vertikalen Blech für die Rückenlehne montiert, das zweite Sitzgestell ohne dieses Blech wird dann einfach angeklebt.
Für die beiden fehlenden schmalen Sitze muss dann auf Teile der normalen Sitze zurückgegriffen werden.
Hierzu wird ein Untergestell vorbereitet – Fußgestell abgewinkelt und mit Kleber/Lötzinn verstärkt – und dieses dann ebenfalls auf eine passende Leiste gelegt.
Jetzt wird aber nicht quer durch den Sitz gesägt, sondern es müssen zwei Schnitte längs durch den Sitz gesägt werden, um das verbleibende Sitzgestell auf die passende Breite zu bringen.
Dazu sollte man sich vorher die Tabs an den vorhandenen vertikalen Blechen anschauen, damit nach der Montage die Öffnung passend vorhanden ist. Die vertikalen Bleche sind in der benötigten Stückzahl vorhanden, da ja aus zwei Einzelsitzen jeweils ein Doppelsitz gefertigt wird und bei dem nur ein Blech benötigt wird. Das zweite kann dann für die angepasste Variante verwendet werden.
Das heraus gesägte Teilstück kann dann zur Verstärkung beim verbinden der beiden Hälften dienen.
Das nachstehende Foto zeigt das Untergestell eines Doppelsitzes nachdem es zusammengeklebt und mit dem Stücken verstärkt wurde.



Anschließend kann dann das vertikale Blech eingesetzt werden.



Übrigens müssen bei den vertikalen Blechen für die Doppelsitze die Tabs unten etwas befeilt werden (sowohl in der Dickte als auch in der Breite), sonst passen die nicht in die Öffnungen.
Auf die gleiche Art wird dann die Sitzbank für den Einzelsitz gefertigt. Hier beide Sitzgestelle im Vergleich, links verschmälert und rechts original zusammengebaut aus den Ätzteilen.



Nachdem alle Sitzgestelle gefertigt waren, wurden sie erneut auf der Grundrisszeichnung zur Prüfung positioniert. Hier dann auch schon mit den fertig gestellten Führerständen.



Nachdem der Vollzähligkeitsappell erfolgreich absolviert war, gingen die Fußgestelle zunächst in die Lackierkammer zur Grundierung.

Nach Trocknung der Grundierung wurden sie mir rotbrauner Modellbaufarbe gestrichen und trocknen auf den Haltern.



Bevor es jetzt an die finale Bestückung geht möchte ich noch die weiteren Arbeiten an den Führerständen erläutern.
Nach dem Eintreffen wurden am rechten Tisch des Führerstandstisches das Handbremsrad montiert.



Die schon vorbereiteten Trennwände mit den beiden Sitzen wurden eingefärbt und die Sitzpolster in der gleichen Farbe gestrichen wie die im Wagenkasten.
Nachdem alles getrocknet war, konnten diese Einheiten dann an das Gussteil des Führerstandes angeklebt werden.



Auf diesem Foto kann man übrigens gut die beiden Fächer für die untere Frontbeleuchtung erkennen. Ich hatte mir im Vorfeld schon Gedanken gemacht, wie man die roten und weißen voneinander trennen könnte, aber nachdem die ich Gussteile in den Händen hatte war das Problem gelöst, da hier eine gute Trennung vorhanden ist.

Gruß
Hubert the Goose


Volka, staar008, nettetal, Werner Olf, Harzwanderer und Hans haben sich bedankt!
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Beiträge: 39

22.10.2025 16:46
#6 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Nachdem die Sitzgestelle getrocknet waren, ging es an die Installation auf der Bodenplatte.
Zunächst wurden alle Sitze, die nicht mit den Einstiegen in Verbindung standen, montiert und auch direkt mit den Sitzflächen/Rückenpolstern versehen.



Gut zu erkennen sind bei den obigen Sitzen die Aussparungen für die Verdickungen im Wagenkasten.
Da die Führerstandstische im Wagenkasten eingeklebt werden sollen – macht auch Sinn, da sie leicht klemmen – habe ich die Sitze, die an den Trennwänden stehen, an diesen angeklebt. Hier sieht man jetzt auch gut das Handbremsrad.



An den Schutzwänden beidseitig der Einstiege sind beim Vorbild Handgriffe vorhanden, um den Einstieg zu erleichtern.
Da diese nicht im Bausatz enthalten waren, habe ich gesucht und bin genau wie auch schon beim Bremshandrad bei der Modellbahnmanufaktur Crottendorf fündig geworden. Unter der Artikelnummer 320020 gibt es dort Griffstangen mit 10,3 mm Länge für z.B. Wagentüren. Die hatte ich mit den Handbremsrädern bestellt und habe diese dann auf die Schutzwände eingebaut.
Anfänglich hatte ich die Schutzwände einzeln aufgeklebt und dann den Sitz nachträglich davor, jedoch ist mir während des Baues eine einfachere Lösung eingefallen.
Man nehme die Sitzbank und klebe die Schutzwand vertikal an den Rücken der Sitzbank.
Dabei darauf zu achten, auf welcher Seite der Wagenkasten ist und die Schutzwand nur bis an den Rand des Sitzgestelles. Nachdem der Kleber getrocknet ist kann dann die Einheit bequem auf der Bodenplatte montiert werden.



Dies Bild zeigt das erste fertig bestückte Fahrzeugende, am nächsten Tag habe ich dann das zweite bestückt.

Auf diesen Fotos sind bisher nur die Griffe an den Doppelsitzbänken chrom eingefärbt. Ich habe aber inzwischen ein Foto gesehen, wonach auch die horizontalen Rohre über den Sitzen blank war. Daher habe ich die noch nachträglich mit dem Chrom Lackstift eingefärbt. Dies ging relativ gut, da ich neben den neu gekauften noch den Stift vom Bau meiner V52 wiedergefunden habe, der eine 0,8 mm Spitze hat.
Damit ist die Ausstattung der Inneneinrichtung bis auf die evtl. noch anstehende „Bevölkerung“ abgeschlossen.
Ich habe dann auch, bevor ich die Scheibenwischer montierte, den Wagenkasten mal auf das Fahrgestell gesetzt, um die Passform zu prüfen oder festzustellen, ob noch was geändert werden muss. Das war ein Erfolgserlebnis, der Wagenkasten passt genau drüber ohne Klemmen oder Anstoßen.
Aktuell warte ich auf die LED-Innenbeleuchtung, und dann kann ich auch die Spitzenbeleuchtung einbauen und alles verkabeln.
Für die Spitzenbeleuchtung und die Rücklichter habe ich mir bei Klaus Weihe Mini- LEDPlatinen bestellt. Diese haben einen Durchmesser von 3,5 mm, sind 1,5 mm dick und mit 20 cm Kabel versehen. Sie können aufgrund eines eingebauten Vorwiderstandes direkt angeschlossen werden und verkraften 24 V DC und 18 V AC. Erhältlich in warmweiß, rot und warmweiß/rot.
https://modellbau-weihe.de/produkte/mini-led-platinen/

Ich hatte mein Modell vor der Veranstaltung in Köln mit den gegossenen Bremsschläuchen bestückt. Leider sind diese ziemlich bruchempfindlich, in Köln fehlte schon ein Bremsschlauch, und jetzt ist eine Seite komplett ohne, nachdem ich die Scheibenwischer montiert habe.
Daher beabsichtige ich die Bremsschläuche durch welche von Crottendorf zu ersetzen im Messingguss, Produktnummer 430032 oder 430027.
Auch die Scheibenwischer sind zwar in der Bauanleitung erwähnt, aber bei den Gussteilen nicht gelistet.
Ich habe mir die auch bei Crottendorf bestellt, Produktnummer 430037.

Da ich ja auf die Innenbeleuchtung warten musste, habe ich mich dann erst mal um die Kupplung gekümmert.
Im Freundeskreis Schmalspurbahn(en) wurde zunächst auf Initiative von OOK (Otto O. Kurbjuweit) die altbekannte Fleischmann Fallhakenkupplung eingesetzt (häufig in der Version von Roco, da die einen breiten Pufferteller hatte). Hintergrund war, dass es in Ostdeutschland eine Meterspurlinie gegeben hatte, die ebenfalls im Original eine Fallhakenkupplung nutzte.

Aufgrund der Entkupplungsproblematik (mit einem Flachspatel seitlich, was bei mehrgleisigen Bereich nicht möglich ist) wurde dann zur Kadee 803 On3 – Kupplung gewechselt. Auch für diese Klauenkupplung gab es ein meterspuriges Vorbild im Osten von Deutschland, aber das war – da OOK inzwischen in einer modellbahnerischen Auszeit war – nicht der Grund, sondern vielmehr das Handling.
Anfang des aktuellen Jahrtausends wurde dann auf eine Mittelpufferkupplung mit obenliegendem Bügel gewechselt.
Da ich ab 1993 dann parallel mit On3 begonnen habe, wo die Kadee 803 Standard ist, blieb ich weiter in Kontakt mit dieser für mich sehr betriebssicheren Kupplung und war dann natürlich erfreut, als Bemo seine 0m-Fahrzeuge ebenfalls damit ausstattete und bei den übrigen Kleinserienherstellern diese Kupplung zumindest als Option erhältlich war.
Zumal ich zu diesem Zeitpunkt auch schon beschlossen hatte, für mich persönlich meine 0m-Fahrzeuge wieder auf Kadee zurück zurüsten.
Und das Schnellenkamp auch auf die Kadee setzt freut mich umso mehr.

Ich habe daher die Bodenplatte temporär in das Gehäuse geschraubt, den Triebwagen auf das Gleis gestellt und dann mit meiner Kupplungslehre von Kadee #813 die Kupplungshöhe festgelegt.

Diese Einbauhilfe ist generell beim Selbstbau von Fahrzeugen sinnvoll und war bei mir für On3 auch schon im Einsatz. Daher habe ich mir eine zweite Lehre beschafft, auch wenn diese für On3 mit 19,1 mm Spurweite vorgesehen ist, so kann man sie sehr leicht für 0m einsetzten. Man muss nur rechts und links an den Führungen einen 1,5 mm dicken Polystyrolstreifen ankleben und schon kann man sie zentriert auf das Gleis setzen.





Diese Montagehilfe hat auf der einen Seite einen Ausleger, dessen Oberkante die Montagefläche für die Kupplung darstellt. Auf der anderen Seite findet sich eine montierte Kupplung, um die Höhe nach der Montage zu testen.
Ich musste später die Bodenplatte auf der Seite ohne die Kupplung noch kürzen, da bei kurzen Fahrzeugen mit tiefliegender Schürze diese im Weg stand (in den USA gibt es nur Drehgestellfahrzeuge).
Erhältlich ist diese Montagehilfe zum Beispiel hier:
https://www.rd-hobby.de/Catalog/Detail/12827
Bei der Prüfung konnte ich dann feststellen, dass die Kupplung 6 mm unter der Bodenplatte montiert werden muss.
Ich habe mir dann aus mehreren dünnen Sperrholzplatten diese 6 mm zusammengeklebt, die Kupplung mit dem Kupplungsmund montiert und anschließend mit dünnen Holzleisten und Sperrholzplatten eingehaust.



Die Abstufung dient dazu, dass die Kupplung vor der Schürze abschließt und genau in die Öffnung passt.



Und so sieht es dann mit dem gebremsten Güterwagen der SHE aus:

Gruß
Hubert the Goose


Goose Online



Beiträge: 39

23.10.2025 14:50
#7 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Nachdem die LED-Innenbeleuchtung eingetroffen war – ich habe diese bei dem eBayHändler kokologgos-schatzkiste gekauft, da diese fertig montiert inklusive Gleichrichter in warm-weiß geliefert werden, ging es an den Einbau der Beleuchtung.
Als erstes wurden hinter die oberen Spitzenlichter die warm-weißen LED-Platinen von Klaus Weihe – siehe letztes Rundschreiben – geklebt und anschließend die LED Innenbeleuchtung längs unter das Dach. Die auf dem Bild am Ende der Lichtleiste zu sehende Platine ist eine Besonderheit des von mir verwendeten Digitalsystems Selectrix I.
Bei Sx 1 gibt es nur zwei Sonderfunktionen, Beleuchtung abhängig von Fahrtrichtung und eine Momentfunktion. Die Innenbeleuchtung kann daher nicht separat eingeschaltet werden und in gemeinsamer Überlegung mit meinem Freund Georg sind wir zu der Entscheidung gekommen, diese über das obere Spitzenlicht mit Strom zu versorgen.
Damit aber nicht immer beide oberen Spitzenlichter leuchten sind diese mit zwei Dioden voneinander entkoppelt, und dafür ist diese Platine an dem einen Stirnende. Diese wurde am Werktisch vorbereitet und in dem Zusammenhang auch sofort eine Verteilerplatine, die oberhalb der Toilette positioniert ist und von der die Kabel nach unten führen.



In meinem letzten Posting hatte ich geschrieben:
Auf diesem Foto (des Führerstandes von vorn) kann man übrigens gut die beiden Fächer für die untere Frontbeleuchtung erkennen. Ich hatte mir im Vorfeld schon Gedanken gemacht, wie man die roten und weißen voneinander trennen könnte, aber nachdem die ich Gussteile in den Händen hatte war das Problem gelöst, da hier eine gute Trennung vorhanden ist.
Das wäre schön gewesen, wenn es funktioniert hätte.
Um das auszuprobieren hatte ich auf einer Seite die beiden LED (rot oben, weiß unten) aufgeklebt und die Kabel durch kleine Löcher zur Mitte geführt, damit der Führerstand richtig an der Front anliegt. Leider stellte sich dann heraus, dass bei eingeschaltetem roten Rücklicht der Scheinwerfer ebenfalls rötlich ausgeleuchtet war.
Da dies natürlich so nicht bleiben konnte, habe ich die LED wieder demontiert und dann von innen hinter die gedruckten Leuchten geklebt. Die Verkabelung erfolgte mittig von innen an der Front (da dort entsprechend Platz ist) und die drei benötigten Anschlussleitungen wurden dann an einem Fenstersteg innen nach oben geführt. Fällt erstens nicht auf – insbesondere nachdem die Kabel in der Innenfarbe des Wagenkastens nach gefärbt waren, und zweitens sitzen dort auch bis ungefähr Mitte Fenster entsprechende Kanäle beim Vorbild.



Die roten LED wurden noch alle schwarz von innen eingefärbt, damit keine Lichteinstrahlung in die Scheinwerfer erfolgt.
Im übrigen kann ich aus Erfahrung nur empfehlen, diese Einheit vor der Montage am Werktisch vorzubereiten. Man braucht eigentlich 3 bis 4 Hände, um das innerhalb des Wagenkastens zu verlöten, und mir ist bei einer LED (glücklicherweise einer roten, von denen ich versehentlich zu viele bestellt hatte) ein Kabel abgegangen. Da blieb mir nichts anderes übrig als die Platine wieder zu entfernen und eine neue zu montieren.
Die Leitungen von der Front wurden dann entlang der LED Innenbeleuchtung bis zur Platine oberhalb der Toilette geführt und dort angelötet, ebenso wie die Kabel nach unten, die hier lose im Wagenkasten liegen.



Der anschließende Test verlief erfolgreich, wobei ich zwischendurch immer wieder die Lötungen auf Funktionsfähigkeit getestet hatte. Das funktionierte hervorragend mit einer 9V Blockbatterie.





Im übrigen habe ich erst auf dem Foto den leicht eingeröteten Scheinwerfer gesehen und nochmals die rote LED mit schwarzer Farbe nachgearbeitet.
Nachdem die Beleuchtung soweit funktionierte ging es dann an die finale Montage.
Als erstes wurde an die Kabel, die in der Toilette nach unten führen, ein Stecker montiert.
Hierfür hatte ich mir Steckverbinder (Stecker und Buchsen) im 2,54 mm Raster besorgt und die Buchse in die Bodenplatte eingebaut. An den Stecker wurden die Kabel angelötet, die Einheit auf ein Stückchen Sperrholz geklebt, mit Kleber vergossen und oben drauf eine weitere Platte. Und ein Stück Holzleiste als Griff.
Der fehlende Stift dient dazu, dass der Stecker richtig herum eingesteckt wird, denn in der Buchse ist die korrespondierende Öffnung mit Kleber vergossen.



Abschließend mussten noch die Führerstände im Wagenkasten eingeklebt werden.
Da an der Front ja die Verkabelung der Scheinwerfer/Rückleuchten sowie die nach oben führenden Leitungen berücksichtigt werden mussten, habe ich an der Stelle der Kabel oben eine entsprechende Ausfräsung vorgenommen. Dies ist aber kein optisches Problem, da sie fast komplett unter einem Vorsprung unterhalb der Frontscheiben verschwindet. Weiterhin mussten natürlich die Verstärkungsrippen entfernt werden, um Platz für die Verkabelung zu bekommen.





Ich habe die Führerstände eingesetzt und dann unten an den Rundungen mit etwas UV Sekundenkleber fixiert. Das ist aber eigentlich nicht notwendig, die klemmen ganz gut im Gehäuse.
Zum Schluss erfolgte dann noch die Bevölkerung des Triebwagens mit einigen Chinesen. Auf dem Bild kann man auch gut die Buchse im Boden der Toilette erkennen



Das Aufsetzen des Gehäuses auf die Bodenplatte war dann etwas tricky, da man das Kabel in die Toilette einfädeln und dann den Stecker einstecken muss. Die Kabel sind leider etwas kurz geraten, aber mit einer kleinen Spitzzange konnte die Holzleiste gut gepackt und der Stecker in die Buchse gesteckt werden. Nur bei der Demontage muss man dann etwas aufpassen.
Bei der regelspurigen Version wurden die Kabel der unteren Scheinwerfer/Rücklichter oberhalb der Bodenplatte bis zur Befestigungssäule geführt und an diesen dann nach oben. Das funktioniert aber nur, weil dort keine Sitze sind, sondern nur die Einstiege.

Gruß
Hubert the Goose


Werner Olf, Harzwanderer, staar008 und Volka haben sich bedankt!
Goose Online



Beiträge: 39

23.10.2025 17:11
#8 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten
Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Und als erstes eine Ergänzung zur Verdrahtung der Beleuchtung aus dem letzten Posting:
Die für die Frontbeleuchtung verwendeten Mini-LED-Platinen vom Modelbau Weihe sind zwar für 18 V AC und 24 V DC ausgelegt, haben jedoch keinen Gleichrichter eingebaut und sind Polaritäts korrekt einzubauen, im Gegensatz zur Innenbeleuchtung, die mit Gleichrichter und Vorwiderstand ausgestattet ist.
Ich hatte daher alle schwarzen Minuskabel miteinander verbunden und die Beleuchtung über Plus gesteuert.
Leider war mir entfallen, dass die Decoder die Beleuchtung über Minus steuern.

Ich hatte geplant, dass mit den ESU-Relais und einem Gleichrichter zu lösen, aber das führte nur zu einem Schnarren der Relais (obwohl diese für die Anschaltung durch Decoder vorgesehen sind). Die vom Decoderhersteller vorgeschlagene Lösung mit Bipolartransistoren führte leider auch nicht zu einem Erfolg, daher wird der Triebwagen bis auf weiteres ohne Beleuchtung im Einsatz sein.
Ich müsste an beiden Enden die komplette Verkabelung innerhalb des Gehäuses umlöten und ebenfalls an der Zusatzplatine der Innenbeleuchtung. Das ist mir ehrlich gesagt doch zu riskant, daher verzichte ich darauf.

Bevor ich das Gehäuse final mit der Bodenplatte verheiratet wurde, habe ich noch auf der Innenseite korrespondierend zur Zuglaufschilderhalterung selbstklebende NeodymMagnete 20x10 mm mit 1 mm Stärke installiert. Die sitzen in der Toilette und zwischen den gegenüberliegenden Sitzen und stören nicht. Gekauft habe ich die bei eBay: Werbung: https://www.ebay.de/itm/145437121462

Passende Zuglaufschilder gibt es als Ätzteile bei Wenz Modellbau
https://wenz-modellbau.eshop.t-online.de...jectID=31196884 oder bei Lenz, wenn sie mal wieder lieferbar sind.

Bei der Montage auf der Außenseite ist mir aufgefallen, dass die Schilder zwar genau über die angedeuteten Halterungen auf der Seitenwand passen, aber nicht mehr halten, da sie dann zu viel Luft zwischen Gehäuse und Zuglaufschild haben. Von daher empfehle ich, die untere Halterung vor der Lackierung des Gehäuses zu entfernen, dann kann das Zuglaufschild direkt unter die oberen Halterungen angebracht werden.

Weiterhin ist darauf zu achten, dass die Magnete relativ knapp unter die Fenster montiert werden. Ich hatte auf einer Seite einen etwas tiefer eingeklebt, was dann zur Folge hatte, dass das Zuglaufschild auf der Seite immer schief war.



Nachdem das Gehäuse aufgesetzt war, gab es nur noch zwei Dinge zu erledigen, zum einen die Beschriftung und dann natürlich die Motorisierung.
Die Beschriftung habe ich mir bei Frau Simrock fertigen lassen und konnte dabei auf eine regelspurige Vorlage zurückgreifen. Reiner aus dem SNM Forum hatte im November bei Frau Simrock die Beschriftung für seinen VT 9 der RSE fertigen lassen. Diese Vorarbeit war sehr hilfreich, da damit schon einmal die Abmessungen für die Breite auf dem Fenstersteg neben der Tür und auch die Höhe auf den Klappen feststand.
Der Kellerbahner aus dem Buntbahnforum hatte als zweiter Vorarbeit geleistet, in dem er Bilder seines 1:22,5 Modells online gestellt hatte und damit die benötigten Daten vorhanden waren.
Frau Simrock hat mir mit diesen Angaben dann die Beschriftung gefertigt, wobei ich bei der Klappenbeschriftung mich nur auf die jeweils vorn links festgelegt habe. Die ursprünglich auf den anderen Klappen vorhandenen Angaben waren nur bei der Auslieferung vorhanden, aber nur extrem schwer zu entziffern. Bei späteren Bildern waren dann die Beschriftungen durch Neulackierung der Klappen verschwunden. Und da mein Triebwagen bei der WKB beheimatet ist, habe ich auf den Schriftzug „Südharz Eisenbahn“ verzichtet.



Das Abreiben hat hervorragend funktioniert, ich habe von diesem Bogen nur zwei vertikale und zwei horizontale Beschriftungen benötigt.
Aktuell befinden sich noch 3 vertikale und 4 horizontale Sätze auf dem Bogen, ich würde diesen Restbogen für 10 € plus Versand abgeben.
Die Beschriftung Raucher und Nichtraucher sind Decals von Andreas Nothaft.



Am Donnerstag vor der NuSSA hatte ich dann Nachmittags noch Besuch von Otto O. Kurbjuweit, der zur Besichtigung der Kaiserweg 2.0 Modulgruppe angereist war.
Wir hatten den Kaiserweg ja für die Meterspur Schau 2024 nachgebaut, um ihn vor Ort zu überraschen. Leider ist er gesundheitlich mit seinen fast 85 Jahren nicht mehr in der Lage, Veranstaltungen als Aussteller zu besuchen, und daher hatte ich ihn zu mir eingeladen.



Er war bei diesem Besuch auch meinem Wunsch gefolgt und hat sein Modell des T02, des Vorgängers des VT14 aus den 30er Jahren, mitgebracht.



Nicht zu sehen, aber beide Triebwagen, die ¼ Jahrhundert auseinander gebaut wurden, haben eine Gemeinsamkeit:
Beide laufen auf Antriebsblöcken von Roco ET 491 in H0.

Die Drehgestelle des MAN wurden nach der Umspurung mit gedruckten Drehgestellblenden ausgerüstet und dann genauso unter dem Wagenboden befestigt, wie es Wilfried Link seinerzeit bei den Modellen des T02 gelöst hatte. Roco hat die Drehgestelle am Wagenboden mit einer Halterung befestigt, in der das Drehgetell vertikal pendeln kann, und die sich am Wagenboden dreht.





Georg hatte mir den vorbereiteten Motor mit Sattel und den Kardanwellen zur NuSSA mitgebracht. Er hat den Motorsattel im CAD konstruiert und dann mit seinem Filamentdrucker ausgedruckt.



Diese Halterung ist für einen Glockenankermotor mit 13 mm Durchmesser ausgelegt.
Verbaut wurde ein 1331 mit zwei Wellen und doppelten Lagern.
Für die Motorwellen werden dann auch die Kardanschalen von Roco, zusammen mit der
Kardanwelle, benötigt. Zu beachten ist, dass Roco im Drehgestell eine 2 mm Welle benutzt, auf der Motorseite jedoch eine 1,5 mm Welle. Witzigerweise sind in den Ersatzteilblättern für beide Enden die gleiche Teilenummer gelistet.
Dieser Motor wird in den Sattel geklipst – und sitzt dort gut stramm drin – und dann wird die Einheit mittig unter den Wagenboden geklebt, in Flucht mit den Drehgestellen.



Die im Materialsatz mitgelieferten 15 cm Ms-Röhrchen haben nominell eine OD von 2 mm und einen ID von 1,5 mm, aber leider nur nominell. Ich habe mit einem 1,5 mm Bohrer vorsichtig die Enden aufgebohrt und ein wenig aufgerieben. Auch die halbierte Kardanwelle wurde dann auf der Außenseite mit einem scharfen Bastelmesser so lange rundum abgeschabt, bis sie sich in das Röhrchen drücken ließ. Wenn dann Riefen auf der Kardanwelle sind ist das kein Problem, da sich der Kleber dort dann besser verkrallen kann.
Anschließend wurde dann das einseitig einklebte Kardangelenk in die Kardanschale am Drehgestell eingerastet, die benötigte Länge der Verlängerung bestimmt und das Röhrchen entsprechend abgelängt. Das zweite Gelenk habe ich erst dann eingeklebt, als die Kardanwelle auf beiden Seiten in den Kardanschalen eingerastet war und habe sie gut zwischen beiden eingemittet. Mit etwas Glück bekommt man sie wieder raus, ansonsten muss man das Drehgestell in der Befestigung lösen und etwas verschieben. Aber das ist m.E. vernachlässigbar, da äußert selten.

Im Materialsatz waren auch alle Unterbodenaggregate der Regelspurversion vorhanden, von denen ich jedoch nur die auf den Bildern zu sehenden Teile verbaut habe. Es ist teilweise einfach aus Platzgründen nicht möglich, alles zu verbauen, und da man hier im Normalbetrieb eh nichts sieht halte ich mich an die Aussage von Axel Hartig „Was interessiert mich das Gelumpe untendrunter“.

Der erste Test des Triebwagens erfolgte anlässlich der FREMO JHV 2025 in Lichtenvoorde auf dem dortigen 0m – Arrangement. Leider nur ein relativ kurzes Stück, da der Triebwagen an nahezu jedem Modulübergang hängen blieb. Weiterhin hatte sich dadurch der Motor dann in der Lagerschale gedreht und dabei noch ein Anschlusskabel aufgewickelt.
Nach Rückkehr habe ich den Motor zurückgedreht, die Verkabelung instandgesetzt und den Motor mit etwas Kleber fixiert.
Grund für das Stocken an den Modulübergängen waren die maßstäblich konstruierten Drehgestelle mit den Schienenräumern, die aufgrund der verwendeten Radsätze (kleinerer Durchmesser als beim Vorbild) zu tief hingen. Dieses Problem habe ich ganz pragmatisch gelöst und die Schienenräumer an alle vier Ecken um 1 – 2 mm mit dem Seitenschneider gekürzt.
Inzwischen habe ich auch die eingeklebten Seitenscheiben wieder entfernt und von außen neue und den zweiten Rahmen montiert.
Seinen ersten richtigen Einsatz hat der Triebwagen anlässlich der SchmalspurEXPO in Ochsenhausen Anfang Oktober erfolgreich bestanden. Der nächste Einsatz wird nächste Woche in Walldürn beim Walldürner Schmalspurwochenende sein, und danach auf der NuSSA 2026 in Stadtoldendorf.

Gruß
Hubert the Goose


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Tomek, staar008, Volka, Harzwanderer und Hans haben sich bedankt!
kellerbahner Offline



Beiträge: 56

25.10.2025 17:48
#9 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Hallo Hubert,

Du hast ja schon darauf hingewiesen, dass ich ziemlich genau weiß:

https://www.buntbahn.de/viewtopic.php?t=13604

wieviel Arbeit Du Dir mit allem gemacht hast, noch dazu vorher die CAD-Konstruktionsarbeit, und er jetzt im Schwäbischen weilt und hoffentlich irgendwann wieder fahrbereit gemacht wird, deshalb in der dortigen Landessprache:

saugut ist (Dein)er geworden !


Und jetzt weiterhin viel Freude am Fahren – in welchen Maßstäben auch immer:

https://www.buntbahn.de/viewtopic.php?p=324759#p324759


wünscht Dir der

Kellerbahner


Tomek hat sich bedankt!
Volka Offline




Beiträge: 4.800

26.10.2025 13:03
#10 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Hallo Hubert,

deine ganze Artikelserie ist ja wirklich ziemlich beeindruckend! Und während ich am Anfang noch darüber nachdachte, ob ich, wenn davon gewusst, auch mitgemacht hätte, war mir sehr schnell klar, dass ich es nicht geschafft hätte solch ein Modell auch mit Anleitung fertigzustellen. Vermutlich wird es jetzt auch keine Wiederholung der Bauaktion mehr geben.

Wieviel der 12 sind denn SHE geworden?

Viele Grüße

Volker


Goose Online



Beiträge: 39

26.10.2025 19:56
#11 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Hallo Kellerbahner, Hallo Volka,

Vielen Dank für die Blumen

Also wie schon geschrieben bin ich für die Konstruktion nicht verantwortlich, die hat Thorsten F. aus dem SNM-Forum für den Regelspur-MAN gemacht und dann für die Schmalspurer die entsprechenden Modifikationen vorgenommen. Haupt war natürlich das Versetzen der Türen sowie die Konstruktion der Drehgestellblenden, angepasst an die verwendeten Antriebsdrehgestelle des ET 491 von Roco. Und wie sollte man es auch anders erwarten, die sind in der Gleistromversion komplett ausverkauft und von der Wechselstrom gibt es nur noch geringe Bestände.

Es sind insgesamt 12 Bodenplatten = Fahrgestelle geworden und 14 Gehäuseaufbauten, davon ist die Hälfte SHE und Anfangsphase Härtsfeld und die andere Hälfte dann die Version mit Puffer.

Eine weitere Auflage wird es nicht geben, da etliche Zulieferteile (Ätz-/Fräsplatine Neusilber für Fenster und Sitzgestelle), die Einsätze für die Lampen, die gefräste Bodenplatte und die Scheiben wohl nicht mehr zu bekommen sind, da die von Thorsten zugeliefert wurden. Ob man noch die PU-Teile von Steffen Reinhold bekommen könnte kann ich auch nicht sagen.

Ich werden den Bericht noch abschließen - bin noch nicht ganz durch - und dann auch noch ein paar Bilder zur Abwicklung der Aktion posten.
Von meiner Seite aus muss ich sagen, das war für mich die letzte Aktion solcher Art, man glaubt gar nicht, wiebiel Zeit dafür drauf geht.

Der Schluss kommt frühestens nächste Woche, ich bin eben aus Gießen zurückgekommen und habe eben noch auf die Schnelle einen SHE Personenwagen lackiert, nachdem die Farbe kurz vor meiner Abreise eingetroffen war. Ich hoffe, dass ich morgen die Fensterrahmen und Innenfarbe aufbringen und dann am Dienstag Verglasung und finale Montage machen kann, denn Mittwoch nachmittag geht es mit dem Kaiserweg Richtung Walldürn, wo wir ab Donnerstag nachmittag aufbauen.

Gruß
Hubert the Goose


Volka, staar008 und Harzwanderer haben sich bedankt!
Goose Online



Beiträge: 39

05.11.2025 17:12
#12 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Zum Abschluss dieses Berichtes noch etwas zur Abwicklung des Projektes.

Nachdem sich Torsten bereit erklärt hatte, die abweichende Konstruktion für den Meterspurtriebwagen zu erstellen, wurden zunächst mögliche Interessenten gesammelt.

Im nächsten Schritt wurden dann die definitiven Ausführungsvarianten und die Versandangaben sowie die eMail-Anschriften abgefragt, wo sich dann die Spreu vom Weizen trennte und schlussendlich neben mir noch 11 weitere Besteller übrig blieben.

Alles weitere wurde dann mit entsprechenden Rundschreiben, die per eMail verschickt wurden, mitgeteilt und Abschläge entsprechend der nach und nach eintreffenden Teillieferungen abgefordert.
Und auch hier gab es dann nochmals einen „Besteller“, der sich nicht mehr rührte und auch nicht zahlte. Glücklicherweise meldete sich dann ein Schweizer Modellbahnkollege und fragte an, ob er noch einen Triebwagenmaterialsatz bekommen könne.
Der trat dann anstelle des nicht zahlenden Bestellers.

Parallel dazu gab es noch einen regen Austausch mit der Härtsfeld-Museumsbahn, die uns mit Informationen für die Konstruktion unterstützen.

Nachdem dann die Konstruktionsdaten vorlagen, ging es an die Angebotseinholung für den Druckauftrag. Im Rahmen dieser Aktion hatte ich dann auch die Druckteile für meinen VT14 testweise bestellt, um die Druckqualität feststellen zu können.

Nach einer Abstimmung durch die Besteller ergab sich dann eine Mehrheit für 3ddrucklife, und wenn man die Besteller, die eigentlich einen anderen Drucker bevorzugten, aber auch mit dem gewählten einverstanden wären, ergab es sich sogar eine qualifizierte Mehrheit.

Anfang Februar bekam ich Bilder der ersten fertiggestellten Teile, bevor diese zu mir versandt wurden.





Und Anfang März trafen dann auch noch die noch fehlenden SHE Gehäuse ein.



Und damit fing für mich eine ziemlich komplizierte und eintönige Arbeit an, mussten doch die ganzen bisher gelieferten Einzelteile zu den Materialsätzen zusammengefasst werden.
Und dies musste eben sortiert nach SHE und Härtsfeld-Variante erfolgen (unterschiedliche gedruckte Scheinwerfereinsätze) und zusätzlich dann noch für ein Fahrwerk beide Gehäusevarianten.



Ich konnte am 19.+20.03.2025 die ersten vier Sätze verschicken, weitere 4 Sätze habe ich dann auf der Messe in Gießen persönlich übergeben. Die restlichen drei Sätze wurden am 25.03.2025 verschickt und damit das Projekt abgeschlossen.

Aufgrund einer „Zwangs“spende sowie diversen Aufrundungen bei den Schlusszahlungen konnten wir der Härtsfeld-Museumsbahn eine zweckgebundene Spende für den MAN in Höhe von 220 € überweisen.

Es war ein sehr umfangreiches Projekt, mit dem ich mindestens 60 – 80 Stunden verbracht habe. Man schreibt sich ja leider nicht auf, wie viel Zeit man aufwendet, aber allein die 22 Rundschreiben dürften zwischen 30 und 40 Stunden mindestens erfordert haben.

Abschließend möchte ich nochmals Torsten F. für die Anpassung des Aufbaues sowie die Konstruktion der Drehgestellblenden sowie Herrn Ranger von der Härtsfeld-Museumseisenbahn für die Unterstützung mit Planunterlagen, Detailfotos und Detailmaßen danken.
Herr Ranger war anlässlich der SchmalspurEXPO in Ochsenhausen in der Halle und hat den VT 14 auf dem Kaiserweg ausgiebig bewundert.

Gruß
Hubert the Goose


Tomek, staar008, Volka und Harzwanderer haben sich bedankt!
Tomek Offline




Beiträge: 38

05.11.2025 18:18
#13 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Es ist immer wieder erschreckend, wie viel Zeit in den ganzen Kram drum herum vergeht. Und wenn man dann ggf. noch das eine oder andere Ersatzteil mitdenkt, ich weiß schon warum ich Fertigung und Konfektionierung vermeide.


Goose hat sich bedankt!
staar008 Offline




Beiträge: 882

06.11.2025 19:49
#14 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Hallo Hubert,

da hast du wirklich eine Tolle Triebwagen gebaut!
Hut ab!

Für mich interessant war welche Antrieb du genutzt hat.

Ich möchte mir auch mal ein SHE Triebwagen bauen in 0m (Nicht die VT14, aber die T02) und suche schon länger nach die richtige Antrieb.
Die Antrieb der Roco Glazerner Zug ist aber genau das, was ich suche. Die ganze Antrieb bleibt ja auch 'Unterflur'.

Kannst du melden welche Roco Ersatzteile du genutzt hat?

Marco.


Goose Online



Beiträge: 39

06.11.2025 22:34
#15 RE: SHE VT 14 / Härtsfeld T37 in 0m Antworten

Hallo Marco,

danke für den Kommentar.

Der von Georg und mir vorgeschlagene und dann auch zur Ausführung gekommene Antrieb ist das Antriebsdrehgestell des Roco Gläsernen Zuges.
Leider hat dieser im Original und im Modell ein Antriebs- und ein Laufdrehgestell, die unterschiedliche Achsstände aufweisen. Daher würde es nicht reichen, ein gebrauchtes Modell zukaufen, um an den Antrieb zu kommen.

Leider sind die Gleichstromantriebsdrehgestelle inzwischen ausverkauft - warum wohl -.
Ich habe Ende Juli noch für ein Modell des NWE T3 bei Roco die Drehgestelle in der Wechselstromversion noch bekommen, wobei die inzwischen auch auf geringem Lagerbestand stehen.
Die haben die Teilenummer 94910 und der dazu gehörende Drehteller die Nummer 95261.
Bei der Umspurung auf 0m ist es irrelevant, wenn es sich um Wechselstromachsen handelt, da diese gegen Schnellenkamp 0m Radsätze gewechselt werden.
[[File:Anleitung zum Umspuren der Roco Drehgestelle 3.pdf]]

Die Idee für diesen Antrieb stammt übrigens von Wilfried Link (+), der um die Jahrtausendwende die Antriebe für die beiden T02 (einer für OOK, der andere für ihn selber, heute auf die BAE zurückgekehrt) gebaut hat und diese im Mittelpuffer 42 beschrieben hat.

Gruß
Hubert the Goose

Dateianlage:
Anleitung zum Umspuren der Roco Drehgestelle 3.pdf

Tomek und staar008 haben sich bedankt!
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