Region Harz Für die Rockoper Faust: Theatersaal auf dem Brocken gesucht
07.01.2010 Von Oliver Stade
HARZ. Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) suchen auf dem Brocken nach einer Theaterbühne für ihre erfolgreiche Rockoper Faust. Bisher wird das publikumswirksame Spektakel im „Goethesaal“ des Brockenhotels von Brockenwirt Hans Steinhoff aufgeführt.
Das passt zwar sprachlich wunderbar, weil der große deutsche Dichter und sein Werk zusammenfinden, mit der Raumsituation sind die Verantwortlichen bei der HSB in Wernigerode aber nicht hundertprozentig zufrieden, die die Theatergäste mit ihrer Brockenbahn exklusiv zu den eigenen Vorführungen auf den Gipfel bringen.
Der Goethesaal, den Steinhoff für Extra-Veranstaltungen nutzt, sei „keine optimale Lösung“, heißt es aus HSB-Kreisen. Zwar preisen die HSB, die Faust zusammen mit Steinhoff und weiteren Partnern aufführen, den „Goethesaal“ als Deutschlands höchstgelegene Theaterbühne an. Die Rockoper aber, die im Februar mit Aufführungen von Faust II aufwartet, ist nach eigener Lesart eine „höherwertige Veranstaltung“ und soll in einem passenden Rahmen präsentiert werden.
Im Blick haben die HSB Räume des Telekomgebäudes am Sendeturm, um dort „eine Bühne zu installieren“. In dem Flachbau befinden sich Säle mit Schaltschränken. Ein Kauf, heißt es, komme aus Kostengründen nicht in Frage. „Mieten wäre eine Variante“, sagt HSB-Sprecherin Heide Baumgärtner. Bauen scheidet im geschützten Kerngebiet des Nationalparks Harz ohnehin aus.
Die Pläne, sagt Baumgärtner, befänden sich noch im Ideenstadium, gleichwohl sind sie mit einer Reihe von Partnern abgestimmt, wie etwa dem Harzer Tourismusverband.