Am 11.Dezember 2010 endete nach 128 Jahren das Zeitalter staatlicher Schmalspurbahnen in Österreich. Am 1.Jänner 1882 hatte die kkStB die damalige Schmalspurbahn Lambach - Gmunden übernommen - zahlreiche weitere Schmalspurbahnen, besonders in der "bosnischen " Spur von 760mm folgten. Die Aktivitäten der kkStB wurden durch BBÖ und ÖBB fortgeführt. Wesentliche Entwicklungsschritte wurden durch die Staatsbahn eingeleitet - leistungsfähige Dampflokomotiven, Verdieselung und in den letzten Jahrzehnten moderne Triebwagen und höhere Fahrgeschwindigkeiten. Verbunden mit den Bahnreformen der letzten Jahre war eine zunehmende Entfremdung das Betreibers mit Ländern, Regionen und Fahrgästen. Auch die völlige Aufgabe des Güterverkehrs auf schmaler Spur trug nicht zum Erhalt der Bahnen in strukturschwachen Regionen bei. Die letzten ÖBB Schmalsurbahnen - Mariazellerbahn, Waldviertler Schmalspurbahnen und der Restbetrieb auf der Ybbstalbahn wurden mit 12.12.2010 an das Land Niederösterreich (NÖVOG) abgegeben. Gleichzeitig erfolgte die Einstellung der sogenannten "Krumpe" - einer Zweigstrecke der Mariazellerbahn. Über viele Jahre seit 1990 im "Todeskampf" wurde am 11.12.2010 das letzte Streckenstück - dieses ist auch der älteste, 1898 gebaute, Abschnitt - von Obergrafendorf nach Mank eingestellt. Der Abschiedszug - geführt mit der legendären Mh 6 - wurde von der Bevölkerung rege genutzt. Auch die letzten verkehrenden Triebwagen wurden stark gentzt und wehmütig verabschiedet. (Gunter Mackinger, 13.12.10).