In verschiedenen Publikationen liest man immer wieder das im Zuge der Grenzsicherung bzw. in den 80er Jahren die Brockenkuppe mit Kalkschotter bedeckt wurde. Wozu sollte das denn eigentlich gut sein ?
Zitat von grünerIn verschiedenen Publikationen liest man immer wieder das im Zuge der Grenzsicherung bzw. in den 80er Jahren die Brockenkuppe mit Kalkschotter bedeckt wurde. Wozu sollte das denn eigentlich gut sein ?
Fragendes Pfiffchen René
Als tragende Unterlage für die Mauer soweit ich weiß.
Genau. Er diente als Bett für die Brockenmauer sowie für die Wege- und Terrainbefestigungen des militärisch genutzen Geländes. Dieser Kalkschotter war aber nicht ortstypisch und hat den heimischen und ausländischen Pflanzen, auch im Brockengarten, sehr geschadet. Denn Kalk ist Gift für die sauren Boden benötigende ursprüngliche Brockenvegetation. So wurden nach der Wende Tonnen von entsorgten Kalkschotter wieder ins Tal transportiert.
Aber er hat bis heute sichtbare Spuren hinterlassen. Auf den ersten schneefreien Flächen im Frühling sind die Blüten des Huflattichs zu sehen. Diese Pflanze gehört hier zwar nicht her, sondern hat seine Gipfelexistenz eben diesem Kalkschotter zu verdanken. Aber die gelben Huflattichblüten sind die ersten Blüten auf dem Brocken überhaupt und verströmen ein Hauch von Frühling.
Öha, das ging ja fix. Ich danke Euch für die Infos. Aber wäre es nicht sinnvoller gewesen " normalen Schotter " in verschiedenen Körnungen bzw. Größen dafür zu verwenden ? Schotter wurde doch schon ewig in Unterberg abgebaut und der Transport hätte doch vom Erzeuger bis zum " Endverbraucher " per Bahn erfolgen können ? Zumal die Schädigung durch den Kalkschotter nicht erfolgt wäre.
Nach meinem Kenntnisstand bestanden/bestehen die Plattenwege an den ehemaligen Grenzzäunen aus den Betonplatten und deren Untergrundbefestigung eben aus diesem Kalkschotter. Warum allerdings, kann ich nicht beantworten.
Da liegen noch tausende Tonnen von rum. Alles unter den Kolonnenwegen im Harz ist aus Kalkschotter. Mich würde mal interessieren ob die Kollonnenwegplatten und deren Kalkschotteruntergrund jemals wieder verschwinden. Mehrere Jahre haben wir das Zeug dort hoch gekarrt. Wenn die Grenze nicht so stark ausgebaut worden wäre, dann wäre ich vermutlich vor der Wende auch nicht dort hoch gefahren.
Warum Jörg? Das Zeug war in der nähe vorhanden und es war bestimmt das billigste was damals zu bekommen war. Umweltschutz spielte in der DDR keine Rolle.