Wie schon am Tunnelbeitrag zu erahnen war, war ich im Wippertal unterwegs. Im Ort Rammelsburg ist dann dieses "südländische" Haus zu finden. (ist ja auch schon der Süd/Ost Zipfel des Harzes und kommt somit dem Weisswurstäquator schon "ziemlich" nahe.)
Habe mir die schönen Bilder der Wippertalwanderung angeschaut. Wirklich sehr hübsch. Nur habe ich meine Schwierigkeiten, hier irgendetwas zu erkennen, was in Richtung Harz weist. Aber wenn Halberstadt die Hauptstadt des Landkreises Harz sein kann (bei gutem Wetter kann man ihn von dort aus sehen), dann muss ich sowieso mein Harz-Verständnis aktualisieren. Für mich ist HARZ weiterhin kein politischer Begriff, sondern ein weitestgehend fichtenbewaldetes Mittelgebirge. Damit, lieber Jens, soll dein Quasi-Rätsel nicht entwertet werden. Es war durchaus spannend und erbaulich. Und, gib's zu: du hattest Spaß dran, uns aufs Glatteis zu führen - mitten im Sommer!
Rammelsburg liegt ganz am Rande des südlichen Harzrandes würde ich mal so sagen. Und Halberstadt schmückt sich auch gerne mal mit dem Zusatz "Tor zum Harz" sehr zum Ärger Wernigerodes. Den Harz, im Minimum knapp über 20 km entfernt, sieht man nur bei ganz schlechtem Wetter nicht. Das quasi-Rätsel und seine Auflösung fand ich übrigens interessant. Verwundert war ich, daß die Wipperliese am Wochenende noch fährt. Kürzlich wurde sie doch mehr oder weniger feierlich zu Grabe getragen. Ich hatte mal, als die Stilllegungsabsicht publik wurde, gelesen, daß man ohne Bestellung durch das Land Sachsen-Anhalt touristischen Verkehr durchführen will. Ich muß mal nach Wipperliese googeln.
danke für euer Interesse an meinem Beitrag. Die "Grenzziehung" "Harz" ist sicherlich verschieden. Ober- und Unterharz haben eben verschiedenen Charakter, und dass macht die Sache doch schöner und abwechslungsreich. In wie weit der Fichtenbewuchs im Oberharz wirklich typisch ist, ist auch die Frage. Bergbau und Reparationsleistungen nach dem 2.Weltkrieg haben da den Wald umgestaltet... und nun steht der nächste Umbruch an durch Nationalpark und Klimawandel. Gerade am Brocken gibt es große Waldflächen im Umbruch mit vielen toten Bäumen. (diese toten Bäume kommen dem Modellbahner zumindest in der Version: nur Stamm mit groben Ästen, entgegen und die zweite Version hat noch feine Verästung....)
Auch ist es eine Frage der Wahrnehmung. Fährt man von Mansfeld bis Harzgerode, fährt man quasi über eine große flache Ebene - lediglich einige Flusstäler sind etwas ausgeprägter. Nimmt man das Bodetal bei Rübeland, so hat man im Tal den "Gebirgseindruck", aber oben ist es dann eher eine Fläche....
Die Teufelsmauer am Nordrand des Harzes hat mit seinem Sandstein auch nochmal einen anderen Charakter... und die Karstlandschaft am Südrand ist auch noch mal eigen....
...und das alte bayrische Haus hat mich auch sehr erstaunt, als ich es erblickte und dieses Erstaunen wollte ich mit Euch teilen.
Die Wipperliese war den Sonntag recht ordentlich besucht - das macht Hoffnung für die Bahn, aber zu lange sollte man nicht warten
ich sehe es genau wie Du, dass der Harz sehr abwechslungsreich ist.
Wenn ich in Rätseln oftmals die Fichten anführe - oder mir diese vor die Nase gehalten werden -, ist es eher ein Running Gag, der sich irgendwann mal entwickelt hat. Und um ehrlich zu sein, weiß ich auch, dass es früher selbst im Oberharz - zumindest versuchsweise - den Anbau von Getreide gab. Auf jeden Fall kenne ich bildliche Beweise, dass weiter östlich auf der Hochebene auch welches angebaut wurde. Und - um es abzurunden - erinnere ich mich an eine Fototour mit Michael L., wo wir abends sehr lange an der Wipperliese auf den abendlichen Güterzug warteten - der dann nicht fuhr - und wir von den arbeitenden Mähdreschern eingestaubt worden sind. Das war aber kurz vor Mansfeld und man kann sich fragen, ist es schon Mansfelder Land, noch Harz oder am Harz. Hier wird es ungenau. Wie auch so manches Rätsel hier am und nicht im Harz gestellt wird.