Ich habe jetzt in den letzten Wochen mal die Trasse der Südharzbahn per Fahrrad Etappenweise bereist. Fazit: Sehr schöne Streckenführung und mit dem Rad auf Grund der akzeptablen Steigungen durchaus machbar. Allerdings wird der Begriff Radweg doch ganz schön strapaziert. Er ist Teilweise durch die Forstwirtschaft so in Mitleidenschaft gezogen das es oft kein Spaß macht darauf zu fahren. Die Ausschilderung ist zumindest auf der Stammstrecke recht ordentlich. Allerdings sind einige Abschnitte überhaupt nicht per Rad zu befahren und man muss auf öffentliche Straßen und Waldwege ausweichen. Meine erste Tour, vor zwei Wochen, führte mich von Sorge Grenze nach Tanne und zurück bis nach Braunlage. Das Stück bis zum Wurmbergbahnhof hatte ich im Frühjahr schon begangen. Weiter ging es über die Fuchsfarm das Bremketal zur B27 und zum Kesselgoulasch nach Kukki. So gestärkt konnte ich dann über die Wietfelder Chaussee wieder Sorge Südharzbahnüberführung erreichen. Bei der Tour konnte ich mich vom Zustand der Brücken um Brunnenbachsmühle überzeugen. Gestern war dann mein erster Ausgangspunkt der Kaiserweg. Von dort fuhr ich die Bahntrasse bis zum Bahnhof Stöberhai. Dort wendete ich und fuhr zurück bis zum Bahnhof Brunnenbachsmühle. Der Abschnitt Kaiserweg-Brunnenbachsmühle war so stark verschlammt und zerwürgt das ich mich über diesen Zustand doch sehr ärgerte und für die Rückfahrt zum Kaiserweg die Straße bevorzugte. Das ging gerade so weil ja Werktag war. Trotzdem meinten einige Kradfahrer der Harz gehöre ihnen allein. Am Kaiserweg sattelte ich mein Auto und fuhr nach Walkenried wo ich am Bahnhof parkte. Von dort aus nahm ich mir den Abschnitt bis Wieda Ortsausgang nach Braunlage vor. Bis Wieda ging es in Vorharzmanier auf gut geteerten Radweg bis Wieda. In Wieda selbst hat man immer wieder Mühe die Trasse zu finden bzw. zu befahren. Man glaubt anscheinend dass man bei Bauarbeiten nur den Weg an der Baustelle sperren muss. Umleitungsschilder und Vorweganzeiger kennt man hier nicht. Dadurch musste ich mehrfach wieder umkehren und mir neue Wege suchen. So kam ich dann letzten Endes am Ortsausgang an wo ich auch das neue Wassertretbecken des SHE-Gleises bestaunen konnte. Eine Weiterfahrt auf dem SHE-Radweg nach Stöberhai ging leider nicht weil der Forstbetrieb den Weg gesperrt und verschandelt hatte. Das mache ich dann vielleicht nächstes Jahr. Morgens im Kaiserweg traf ich einen Wanderer der mir erzählte das er sein Auto in Walkenried stehen hat und mit dem Bus bis Braunlage gefahren ist um von dort zu Tal zu wandern. Das ist eine respektable Wanderleistung wie ich meine. Ich hab ihn bei meiner Tour 3-mal getroffen. Er freute sich auf eine Einkehr im Stöberhai wurde aber enttäuscht weil das Gasthaus geschlossen hatte und hoffte dann auf Wieda. Auch diese seine Hoffnungen zerschlugen sich da in Wieda alles zu war. So musste er durstig darbend bis Walkenried weiter laufen. Dies sollte ich dann auch erfahren. Wieda ein schöner Harzort mit toter Hose. Da ich bei meiner 2.Runde meine Trinkflasche im Auto vergessen hatte durstete es mir auch, schließlich war es ein heißer Frühlingstag. Allerdings hatte ich dann doch Glück als ich bei einem Bäcker in Oberwieda um 14:30 Uhr durchs Fenster schaute winkte mich die freundliche Bäckersfrau herein obwohl sie erst um 15 Uhr öffnen sollte. Sie machte mir dann eine Bockwurst und ich bekam ein alkoholfreies Alster. So gestärkt konnte ich den Rückweg nach Walkenried antreten wo ich noch etwas in Ort herumfuhr und mir die Klosteranlagen betrachtete.
Moin Reiner, es scheint als sollte das SHE Restgleis weiterhin zur Schau gestellt werden ?, Das dies zur Zeit unter Wasser steht lässt sich wohl nicht vermeiden...
Zitat: "Trotzdem meinten einige Kradfahrer der Harz gehöre ihnen allein" Damit wirst Du Leben müssen, Sorry ist jedes Jahr so.....
Zitat von Reiner im Beitrag #1Trotzdem meinten einige Kradfahrer der Harz gehöre ihnen allein.
Ja, das ist in der Tat manchmal eine Plage. Andererseits: wenn eine IG-HSB-Sonderfahrt stattfindet, wie ist das dann mit den begleitenden Fuzzies, die sich verbotene Rennen liefern?
Ich war heute mal ein wenig auf den Spuren der SHE unterwegs und habe den Bahnhof Stöberhai aufgesucht. Das kleine Restaurant hat mich sehr positiv überrascht. Zum einen war es am Sonntagnachmittag recht gut besucht und zu normalen bis günstigen Preisen gab es richtig gutes Essen. Die Speisekarte ist zwar nicht so umfangreich, aber für verschiedene Geschmacksrichtungen ist etwas dabei...auch mit regionalem Bezug und liebevoll zubereitet. Gegen Abend kann wohl auch eine Wildfütterung beobachtet werden... so zumindest der Service im August 2016