Was ich so auf Modellbahnanlagen vermisse - jedenfalls die, die die ( hoppla ! )Zeit vor 1990 darstellen, ist das Fehlen jeglicher Brennstoffhändler. Hier gemeint sind die vielen Kohlenhändler, deren es ja selbst auf kleinen Bahnstationen mindesten zwei gaben, bei größeren noch mehr. Da liegt mir ein Bahnhofsplan vor mit einer Perronlänge für 16 vierachs. D-Zugwagen; aber die Lagerplätze für Kohle und Rohprodukte ( = Holz, Sand, Steine ) sind 3x so lang! Dient nur als ein Beispiel. Bei anderen Bahnhöfen - und da wäre ich auch bei den Schmalspurbahnen - war es ähnlich. Kohle war ja damals für die vielen Kleinbetriebe, Geschäfte, Fabriken unerlässliches Heizmittel... Bilder + Fotos sind ja immer gut, oder? Ich füge mal eins von meiner zZ. aufgebauten Modulanlage an. Man übersehe bitte den M = 1:160. Zudem herrscht Ende August 1914 in Ostpreußen. Und wie wars im Harz mit der Kohle??? Und wo tauchen bei euren Anlagen die Kohlenplätze auf? Wer hats wie gut umgesetzt? fragt
Bis 1990 war es zum Beispiel in Wernigerode üblich mit einen Kran die Güterwagen mit Kohle in sogenannte Hochsilos zu Entladen. Dann wurden die Kohle direkt lose auf Lkw geschüttet und zum Abnehmer gefahren. Eine andere Möglichkeit war die Kohle aus dem Silo durch eine spezielle Vorrichtung in Säcke abgefüllt. Das erste Bild zeigt im Hintergrund einen kleineren Silo wo Kohle Abgesackt wurde. Ich hänge mal zwei Bilder an.
Wenn ich die Kohlenbansen in Wernigerode muss ich denken an die normalspurigen trichterwagen auf rolwagen bij der Harzquerbahn. Könnte es sein das diese bei den oben abgebildete Kohlenhandel gefüllt würde für die versorgung der Harzbahnloks?
Das war mal geplant zu machen, es wurde auch ein Versuchsverkehr durchgefürt, welcher aber wieder wegen fehlender Entlademöglichkeiten eingestellt wurde. Die FC Wagen wurden für andere Schüttgüter eingesetzt. Außerdem waren diese Wagen mehrmals durch Umstürtze, durch ihre hoh liegende Ladung und daraus resultierender Kipp-und Schaukelneigung, aufgefallen. Und wenn die Wagen mit Kohle gefüllt in WR angekommen sind dann wurden sie voher in der Kohlenindustrie abgefüllt und nicht im örtlichen Kohlenhandel. Wer kann sich denn ein mehrmaliges umladen von Gütern schon leisten, und wozu auch? Denn seit Einführung des Rollbock-bzw. Rollwagenverkehrs war man ja in der Lage die Wagen vom Belader direkt zum Entlader zu transportieren. Es war doch nun mal keine Modelleisenbahn wo man vielleicht so ne Spielchen treibt. LG Reiner
Der Kohlehandel war nur für die Bevölkerung und kleinere Betriebe ohne Gleisanschluß zuständig. Er belieferte nicht nur die damals ca 38.000 Einwohner der Stadt Wernigerode sondern auch große Teile der Dörfer im Umfeld. Soviel klein Unternehmer (Brennstoffhändler) wie heute gab es bis 1991 nicht. Öl garnicht und Gasheizungen von einigen kleineren Ausnahmen einmal abgesehen gab es für die damalige Bevölkerung nicht. Es mußte also jeder mit Kohle heizen.