Ich komme eben von der Bürgerversammlung zum Thema Fusion Braunlage - St.Andreasberg. Die Weichen sind gestellt und ein Zusammenschluss unter dem Namen "Stadt Braunlage" zum Nov. 2011 wird vorbereitet. Die dramatischen Einwohnerrückgänge lassen keinen anderen Schritt zu (Brl.+Hohegeiß 4.800 Einwohner, St. Andreasberg 1.800 Einwohner). Das ist aber nur ein erster Schritt, bis 2013 voraussichtlich in Niedersachsen gestzliche Regelungen (analog Sachsen-Anhalt) folgen werden und noch größere Gebilde mit ca. 20.000 Einwohner Mindestvoraussetzng sind.. Dieser jetzige freiwillige Zusammenschluss bringt allerdings erst einmal Geld aus dem Landestopf - eine Prämie, die die städt. Haushalte ein wenig sanieren kann und die wir unbedingt haben wollen. Falls sich das Land dabei zu knauserig zeigt, kann allerdings die Fusion noch scheitern. Ohne diesen finanziellen Anreiz macht es aus Sicht beider Städten dann keinen Sinn. Sollte die Fusion klappen, entstünde eine Kommune, die im touristischen und vor allem wintersportlichen Bereich in Niedersachsen seines Gleichen sucht. Auf einen neuen Namen, wie z.B. "Hochharz" wird bewußt verzichtet, um nicht die gleichen Fehler wie bei der Ost-West Debatte "Oberharz" zu wiederholen. Braunlage und St. Andreasberg sind bekannte NAmen, darauf wird auch weiterhin gebaut.
Weshalb ich das hier im Forum schreibe? Nun, die BAE verbindet ja in der Fantasie und im Modell die beiden Städte. Wer weiß, wie die zukünftige öffentliche Verkehrsanbindung beider Städte sein wird. Denn die jetzige Buslinie fährt defizitär und eigentlich nur für die Schüler. Wenn zukünftig neue Verkehrsströme entstünden, könnten man die geplante Verbindung Elend - Braunlage gleich weiter planen nach St. Andreasberg. Die Planer wären dann bestimmt für die Vorlagen/Trassenverlauf der BAE dankbar.
....eine übergreifende "Ost-West" Verkehrsverbindung, wie früher normal, wird es so schnell nicht geben denke ich. Das klappt ja nicht mal mit den Busverbindungen, diese enden nach über 20 Jahren Einheit immer noch an der "Grenze" Ist dass eigentlich ausserhalb des Harzes auch so ?
Axel, das Problem sind immer die Ländergrenzen, aber und auch die einzelnen Verkehrverbünde. Warum gibt es denn zwischen Bad lauterberg und Braunlage keinen Busverkehr mehr? Braunlage gehört zum Verkehrsverbund Braunschweig, Bad Lauterberg zum VSN (Verkehrsv. Süs-Niedersachsen). Da der harz wahrscheinlich geteilt zwischen Ländern und Kreisen bleiben wird und wir uns immer am Rand von Verkehrsverbünden befinden die auf größere Städte wie BS, GÖ und MD ausgerichtet sind, haben wir hier immer die A...karte. Dabei wäre es im Hinblick auf unseren Wirtschaftsfaktor Tourismus geradezu eine Pflicht, die Ausflugsziele und Attraktionen bus- und bahntechnisch zu verbinden. Dazu gehören attraktive Fahrpläne, die auch Rundtouren zulassen und natürlich eine Verkehrsverbundsübergreifende Fahrkarte (eine "Harz-Verkehrskarte").
Ich finde die Ideee einer Fusionierung von Braunlage und St. Andreasberg spannend und logisch angesichts der demografischen Zahlen. Die Idee der Verlängerung der Strecke Elend - Braunlage bis St. Andreasberg ist schib mehr als Scherz zu betrachten. Ich fahre häufiger mit dem KVG-Bus zwischen den beiden Orten oder steige unterwegs ein oder aus. Der einheitsfahrpreis ist übrigens 2,10 €, fast geschenkt, meine ich. Mal bin ich der einzige Fahrgast, mal gibt es zwei oder drei Mitreisende. Nur gelegentlich treffe ich auf eine Schülergruppe. Dass man diesen Bus weiterhin fahren lässt, finde ich sehr beachtlich. Das gleiche gilt für die Linie Braunlage-Schierke-Wernigerode. Die endet übrigens nicht an der Grenze, aber genutzt wird sie kaum, auch von Axel nicht. Ich glaube auch nicht, dass sich mit mehr Buslinien der Tourismus fördern ließe. Die Touris brauchen die Busse nicht. Schade aber wahr.
Zitat von OOKDas gleiche gilt für die Linie Braunlage-Schierke-Wernigerode. Die endet übrigens nicht an der Grenze, aber genutzt wird sie kaum, ...
Hm. Zumindest bei dieser Linie deckt sich das nicht ganz mit meinen Erfahrungen. Zwischen Braunlage und Schierke bin ich ab und zu gefahren auf der Rückfahrt von Wanderungen, also meist am späteren Nachmittag, und da waren die Busse vernünftig besetzt. Man bekam noch problemlos einen Sitzplatz, aber keine Einsamkeitsgefühle. Zwischen Wernigerode und Schierke habe ich in den Tagesrandlagen auch immer mal den Bus benutzen müssen (die HSB fährt - leider, leider - von Schierke 'runterwärts erst am späteren vormittag, und der letzte Zug von W'rode hochwärts ist - zumindest im Winter - auch unerquicklich früh - also muss man auf den Bus ausweichen, wenn man den Tag nutzen will). Da war der Bus auch immer recht ordentlich besetzt. Natürlich weiß ich nicht, wie es in Tagesrandlagen, Ferien, oder am Wochenende aussieht. Aber ich hatte schon den erfreulichen Eindruck, dass diese Buslinie grenzüberschreitend schon ganz gut angenommen wird. Wermutstropfen waren für mich die relativ schlechten Anschlüsse an andere Buslinien in Braunlage (z.B. in Richtung Sonnenberg / Andreasberg), meist hätte man da so 40..60 Minuten in Braunlage "totschlagen" müssen. So bin ich noch nie groß über das Odertal hinweg nach Westen vorgedrungen...