Habe ich euch doch tatsächlich länger als erlaubt zappeln lassen. Tut mir leid!
Also: Es ist auch wirklich niemand auf die Verlockung reingefallen und hat Selketalbahn geraten. Vielmehr haben mich alle Teilnehmer - und das waren Reiner, Jens (nettetal), Bernd (Harzwanderer) und Thomas (Ilfelder) - in meiner Ansicht bestärkt, dass hier die Fichten am ehemaligen Haltepunkt Eckerloch zu sehen sind. Da eine Mallet aus der Startpackung der NWE vor dem Zug zu sehen ist, muss die Aufnahme in der ersten Hälfte der Fünfziger entstanden sein, bevor die Neubauloks ausgeliefert wurden.
Bemerkenswert ist, dass fast alle Mitmacher weder Ort noch Aufnahmezeitpunkt besonders hervorhoben, sondern sich genau wie ich mich sich fragten, was da auf dem Bahnsteig herum liegt. Deren Ideen waren alle besser als meine und so möchte ich sie zur Diskussion vorstellen:
1) Jens
Zitat von nettetalMoin Volka,
Haste eine Erklärung, was da an Gerümpel herum liegt ? So ganz kann ich mir da keinen Reim draus machen... Sind das die Reste einer Wartehütte oder von Baugerüsten der Brücke oder eine alte Brücke ?? .... ist dann wohl die Zusatzrätselfrage.....
mit Grüßen
Jens
2. Bernd
Zitat von HarzwandererHallo Volker,
[...]
Zu den Holzteilen auf dem Bahnsteig... ich überlegte, ob es Reste eines hölzernen Empfangsgebäudes sein könnten. Manche Elemente, die man dort sieht, scheinen irgendeine Stufenstruktur zu haben, aber recht flach. Ich dachte erst an Holztreppen, aber dafür schien es mir zu flach. Also Dachteile aus Holzlatten, die einfach schindelförmig übereinander genagelt wurden? Für ein EG, was um 1949 schnell zusammengenagelt wurde, ja nicht völlig undenkbar.
Btw.: von wann schätzen wir das Bild??? Ich dachte an "Mitte 50er" ...? Wenn so ungefähr, dann könnte ein hölzernes EG schon wieder morsch geworden sein und daher abgerissen ... - oder ersten Grenzsicherungsmaßnahmen (auch schon *vor* 1961) zum Opfer gefallen sein ... wäre jedenfalls beides eine Erklärug für den Trümmerhaufen auf dem Bahnsteig...
VG Bernd
3. Thomas
Zitat von IlfelderMoin Moin...
Ich tippe mal auf die Eckerlochkurve, der kreuzende Stieg würde dafür sprechen, ebenso die stark arbeitende Maschine. Möglicherweise liegen dort auch grad Reste des demontierten Kreuzungsgleises, welches ein Stückchen weiter hin ja mal zu den Wintersport Spielen im Harz dort gelegen haben soll? Dann müsste es nach dem Krieg sein. Leider sehe ich kein DR Symbol an den Wagen und wie es scheint, trägt die Lok auch kein Lokschild, ich erkenne zumindest keines!?
Bin mal auf die Lösung gespannt
Viele Grüße, Thomas
Allen Mitratern danke ich für die Teilnahme und nun bin auch ich gespannt, ob wir die Teile näher zuordnen können.
Anfangs war die Loknummer und Deutsche Reichsbahn ja nur angemalt. Die NWE hatte Blechtafeln mit den Wagennummern oberhalb der Fenster. Die fehlen hier. Mit den Ratevorschlägen könnte es ja sein, dass für die Winterspiele eine "Behelfshütte" zusammengezimmert war, die hier in Resten liegt?!
Zitat von Volka im Beitrag #5 Da eine Mallet aus der Startpackung der NWE vor dem Zug zu sehen ist ...
Wo bekommt man denn diese Startpackung?? Will haben! Weihnachten!!
Zitat von Volka Bemerkenswert ist, dass fast alle Mitmacher weder Ort noch Aufnahmezeitpunkt besonders hervorhoben,
Ich dachte, meiner positiven Beglückung ob Deines schönen Bildes hinreichend in meinem ersten Post in diesem Baum Ausdruck verliehen zu haben. Jedenfalls war das "hui!!" eindeutig so gemeint. Wenn es aber noch nicht angekommen ist, dann wiederhole ich das gern: ein wirklich tolles Bild. Eckerloch, aus den 50gern, mit Bahnsteig im Blick ... Und dann noch das "Gerümpel-Rätsel". Wirklich schön, wirklich eine Rarität! (So, besser??) (Und da sage noch einer, im Forum gäbe es nichts Neues mehr...)
Zum "Holzgerümpel" auf dem Bahnsteig": Es freut mich, dass auch andere auf den Gedanken eines abgerissenen oder zusammen gefallenen Holzhäuschens kamen. Ob man's nun "Wetterschutzhütte" oder "Empfangsgebäude" nennen will, ist ja egal ... An Reste des hypothetischen Kreuzungsgleises glaube ich nicht, aus zwei Gründen: a) die Struktur der Teile passt m.E. nicht, das sind nicht nur einzelne Schwellen, sondern Bauteile aus mehreren verbundenen Holz- und/oder Stahlteilen. b) ich glaube eigentlich nicht mehr, dass am Eckerloch überhaupt jemals ein Kreuzungsgleis lag. Denn man sieht so gar kein Planum davon. Auf der Bergseite ist kein Platz, da ist sofort "Hang", und auf der Talseite ist nur der Bahnsteig, und hinterm Bahnsteig in Richtung Königsbergkurve ist m.E. keine hinreichend lange ebene Fläche, wo mal ein Kreuzungsgleis gelegen haben könnte (was lang genug gewesen wäre, um einen Zug zu umfahren!)
Ich stelle mir vor, dass das Kreuzungsgleis damals höchstens ein Gedankenspiel oder eine Option war, die man dann am Ende nicht realisiert hat. Man hat vermutlich stattdessen lieber das dritte Gleis in Schierke gebaut, und dann von Schierke aus bis Eckerloch in eine Richtung geschoben (entweder "von" oder "nach"). Mit dem 3. Gleis in Schierke war dort Zugkreuzung + gleichzeitiges Lok-Umsetzen für den von/nach Eckerloch geschobenen Zug möglich. Gleichzeitig war das 3. Gleis in Schierke vermutlich baulich leichter zu errichten als ein Kreuzungsgleis am Eckerloch. Und bot auch betriebliche Vorteile (in Schierke sind die Gleise waagerecht - das wäre am Eckerloch *sehr* aufwändig geworden. Und umsetzen am Eckerloch, wenn die Wagen alleine in einem geneigten Gleis stehen ... da rollt schnell mal was weg...). Und die Schneeräumung in Eckerloch war dann auch leichter (nur 1 Gleis und der Bahnsteig - keine Weichen, kein Umsetzgleis). Alles in allem entspricht diese Variante (in Eckerloch NUR einen Bahnsteig und eine Holzhütte hinzustellen) m.E. viel mehr den beschränkten Möglichkeiten der damaligen Zeit - und das erst recht bei der damals nötigen sehr flotten Umsetzung.
es ist in der Tat so angekommen, wie Du es nochmals hervorgehoben hast. Ich wollte es hier aber nicht ausufern lassen, weil ich das Klären der Reste dort auch sehr interessant fand.
Für mich sieht es in der Tat auch nach Resten von Holzgestellen aus. Aber wofür? Ich frage mich, ob genügend Platz für eine Hütte gewesen ist. Irgendwo hatte doch Reiner ein Bild nach der Grenzöffnung und vor der Erneuerung der Brockenstrecke mit dem Hp gebracht. Vielleicht wird man daraus schlauer?
Beim ersten ungenauen Blick hatte ich übrigens auch an Reste des zweiten Gleises gedacht. Aber deine Argumentation mit dem Platz und Planum ist überzeugend.
Ich hab mich zwar bei dem Rätsel nicht beteiligt, aber die Holzrümpelage läst mir nun keine Ruhe. Für mich sieht das aus wie Reste einer Tribühne ? Als Trümmer einer Hütte kann ich das nicht so recht deuten.
Der Sprungrichterturm der Sprungschanze im Eckerloch soll ja dort abgebaut worden sein und dann bei Wernigerode wieder aufgebaut worden sein. Diese Bretterverschalung, die auf dem Foto sichtbar ist, hatte auch der Sprungturm - wie aber auch andere Holzbauten... Aber zumindest die Balken könnten auch für einen Turm sprechen.
in einem Komentar zu einem Schanzenbild steht zwar, das die Schanze erst gegen 1970 abgerissen wurde, aber auch dass beim Abbau des Sprungturmes zwei Skisportler in den Westen geflüchtet wären.... das wäre ende der 50er wohl auch eher möglich gewesen als später ?? In Wernigerode wurde die Sprunganlage wohl ab 1960 erneuert... könnte auch passen zu dem Umsetzten des Turmes aus dem Eckerloch
Der Abbau soll vom 6-8 Oktober stattgefunden haben Link (Jahr steht leider nicht in dem Kommentar)
ich finde die Idee mit der Tribüne vom Grünen gar nicht so schlecht. Ich hatte überlegt, ob man erkennen könnte, ob es relativ neues, d.h. helles Holz sein könnte, aber bei den harten Kontrasten kann man das sicherlich nicht beurteilen.
Gegen die These von Jens spricht meines Erachtens der Personenzug selber. Die Schanze bzw. den Turm hat man ja erste demontiert als das Grenzregime verschärft worden war und damit auch keine Personenzüge mehr fuhren. Außerdem haben ab Mitte der Fünfziger die Neubauloks wohl in der Hauptzahl die Züge zum Brocken gezogen. Aber man könnte die Person, dessen Bericht Jens verlinkte ja mal fragen, was er so auf dem Bild erkennt?
Und dann fragte ich mich, ob ein es Ab-oder Aufbau ist, den wir hier sehen. Vermutlich ist ein Abbau eher so unsortiert wie wir es hier sehen.
Weiß eigentlich jemand, wo genau die Schanze stand? Ich werde aus alten Karten nicht schlau bzw. finde dort nichts eingezeichnet.
sicherlich ist das mit dem Sprungrichterturm ziemlich wage - so gut kenne ich weder den "HSB"-Verkehr der 50er Jahre, noch wie sich die Grenzkontrollen entwickelt haben.
"Ein paar Trümmer der Sprungschanzen (starke Rundholzbalken) standen noch (1973) links vom Weg Eckerloch hoch zur Brockenstraße"
Bis wann fuhren die Brockenzüge ? .... und das Umsetzen des Turmes könnte ja auch schon Mitte der 50er stattgefunden haben... muss ja nicht zwingend 1960 gewesen sein...
Anderseits vermute ich mal, dass die Grenzsicherung schon ein gewisse Maß erreicht haben mussten, damit man es erwähnenswert hält den Abbau des Sprungturmes im Grenzgebiet nutzen zu müssen.... nach 61 sollte es dann gar nicht mehr möglich gewesen sein... ??
Den Herrn vom Kommentar habe ich angeschrieben - aber bisher keine Antwort.