Zitat von Reiner im Beitrag 23. Dezember 2015Da Otto morgen dran ist mit dem Türchen und Heiligabend ist, hoffe ich und wünsche es mir, das ich genau aus diesen Türchen das Allerheiligste HSS 2 holen darf. Na nun drückt mal alle die Daumen ob diese Überraschung gelingt. Ich wünsche allen Mitforisten Frohe und Gesunde Weihnachtsfeiertage sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Die Enttäuschung nehmen wir am besten gleich vorweg. Und ihr könnt sicher sein, niemand ist darüber enttäuschter als ich.
Zitat von Reiner im Beitrag #28 Aber Rückwärts zum Brocken, ist das nicht verboten?
Ich habe mir auch überlegt, dass der Heizer da ja die ganze Zeit einen enorm hohen Wassrstand fahren muss, damit seiner Feuerbüchsdecke gut bedeckt ist. Mannmannmann!
Zitat von Reiner im Beitrag #28 Aber Rückwärts zum Brocken, ist das nicht verboten?
Ich habe mir auch überlegt, dass der Heizer da ja die ganze Zeit einen enorm hohen Wassrstand fahren muss, damit seiner Feuerbüchsdecke gut bedeckt ist. Mannmannmann!
Nein genau umgekehrt. Es muß ein ständig niedriger Wasserstand rückwärts am Berg gehalten werden, wobei dieser auch nicht unterschritten werden darf. Eigentlich eine Heizerkunst das immer so hin zu bekommen. Ein niedriger Wasserstand sorgt bei Ankunft in der Waagerechten dafür das es wieder ein Wasserstand ist der dann den Normalstand Mitte zeigen sollte. Einen sichtbaren hohen Wasserstand hat man bei Vorwärtsfahrt den Berg hinauf.
Zitat von Reiner im Beitrag #34Es muß ein ständig niedriger Wasserstand rückwärts am Berg gehalten werden, wobei dieser auch nicht unterschritten werden darf.
Das hätte ich gerne mal erklärt. a) Warum ist es normalerweise "verboten" oder zumindest unüblich, rückwärts auf den Brocken zufahren und b) warum sollte bei der Bergfahrt rückwärts der Wasserstand mögl. niedrig sein, also möglichst wenig Wasser im Kessel sein?
Ich bin zwar nie so wie Reiner eine Dampflok selbst gefahren, glaube aber, des Rätsels Lösung zu kennen:
du brauchst einen gewissen Verdampfungsraum im Kessel. Einerseits, damit der Kessel "ordentlich Dampf macht", andererseits, um ein Wasserüberreißen zu verhindern. deswegen entnimmt man den Dampf auch am höchsten Punkt des Kessels, im Dampfdom. Bei einem zu hohen Wasserstand Tv zum Brocken kann beides, zu wenig Verdampfung und auch Wasserüberreißen, üble Folgen haben. Die Kunst des Heizers Tv ist also, einschätzen zu können, was gerade noch geht und ab wann es kritisch wird. Und kritisch kann es in beide Richtungen sein, eine ausgeglühte Feuerbuchsdecke ist auch übel. Deswegen geht es im Normalfall immer Rauchkammer voran auf den Brocken, dann kann weniger Mist passieren.
Wasser hat die Eigenschaft immer Waagerecht in einen Gefäß zu stehen. Wasserwaagenprinzip. Beispiel: Kessel mit halben Sichtbaren Wasserstand gefüllt. 1. bei Neigung vorwärts zum Berg ist der Sichtbare Wasserstand an der oberen Marke. Zuwenig Wasser könnte den vorderen Stehkesselumbug ausglühen. 2. bei Neigung rückwärts zum Berg ist der Sichtbare Wasserstand an der unteren Marke. Zuwenig Wasser könnte den hinteren Stehkesselumbug ausglühen. Wenn dann der glühende Kessel wieder in die Wagerechte gelangt könnte es Bum machen da das Wasser den gühenden Kessel infolge von Nachverdampfung zum Kesselzerknall bringen würde.
Das Rückwärts zum Brocken verboten ist war eine Scherzfrage von mir, siehe Ferrovikon. Es ist natürlich nicht verboten.
noch als kleine Ergänzung noch ein paar geometrische Betrachtungen:
bei 33 Promille sind das 3,3 cm auf den Meter. Ist der Kessel also 3m vorm und hinterm Dampfdom lang, dann ändert sich der Wasserstand in dem 6m langen Kessel scheinbar um 10cm (am Kesselende, wo die Wasserstände angebracht sind) durch das Einfahren in die Steigung oder das Gefälle.
Das bedeutet für TV bergan: "halber Wasserstand in der Ebene" darf nicht unterschritten werden, damit die höchste Stelle Feuerbüchse nicht frei liegt (angezeigt wird der niedrigste Wasserstand ) Bis "voll" (in der Ebene) kann nicht so viel Wasser gespeist werden. Es ergibt sich ein enges Fenster für den Wasserstand und die nutzbare "Kesselreserve" bei TV bergan.
RK voran bei Bergfahrt erhöht zunächst scheinbar den Wasserstand, aber wenn man annimmt das das vordere Ende der Feuerbüchse 1,5m vor dem Wasserstand liegt, dann liegt es bei 33 Promille auch gut 5cm höher als das hintere Ende. Somit muss dann auch der minimale Wasserstand in der Steigung ca. 5cm höher liegen als in der Ebene.
Daraus ergibt sich nur ein etwas größerer Bereich in dem der Wasserstand sein darf, was einer etwas größeren Kesselreserve entspricht.
Entscheidender ist vielleicht der Punkt, dass die meisten Signale rechts stehen und so der Lokführer RK voraus diese besser beobachten kann - bei Bergfahrt ist der Heizer ja viel mit heizen beschäftigt... auch muss er sich nicht ständig umdrehen beim Bedienen der Lok.
Somit sollte es einfach "komfortabler" sein vorwärts bergan zu fahren.
Auf der Harzquerbahn geht es ja bergauf und bergab... und die Nordhäuser fahren mal vorwärts und mal rückwärts in den Harz .... und von Gernrode ist es auch nicht viel anders, wo ohne Lokdrehen in beide Richtungen über den Berg gefahren werden muss.
Ich habe dieses Jahr auch ein sehr seltenes Webcam Bild vom Brockenbahnhof gefunden, wo eine Neubaulok tendervoran auf dem Brocken gefahren ist...
Zitat von nettetal im Beitrag #38Das bedeutet für TV bergan: "halber Wasserstand in der Ebene" darf nicht unterschritten werden, damit die höchste Stelle Feuerbüchse nicht frei liegt (angezeigt wird der niedrigste Wasserstand)
So meinte ich es.
Zitat Auf der Harzquerbahn geht es ja bergauf und bergab... und die Nordhäuser fahren mal vorwärts und mal rückwärts in den Harz .... und von Gernrode ist es auch nicht viel anders, wo ohne Lokdrehen in beide Richtungen über den Berg gefahren werden muss.
Meines Wissens ist aber die große Lokrochade um die Mittagszeit in DAH mit den drei Loks dazu, dass der Zug zum Brocken eine mit der Rauchkammer vorn fahrende Lok bekommt.
>>>>> Meines Wissens ist aber die große Lokrochade um die Mittagszeit in DAH mit den drei Loks dazu, dass der Zug zum Brocken eine mit der Rauchkammer vorn fahrende Lok bekommt. >>>>>
Ich würde eher darauf spekulieren, dass man den Personalen Ihr Revier geben möchte, so dass z.B. Veränderungen der Gleislage bemerkt werden... oder wirtschaftlicher gefahren werden kann, weil man die Strecke gut kennt.... ... vielleicht gibt es auch Vorschriften zur Streckenkenntnis, die nicht jedes Personal hat ???
Der Dampfdom hat mit dem Kesselwasserstand nichts zu tun. Wenn der Wasserstand so hoch wäre würde der Kessel überlaufen und außerdem wäre kein Platz mehr für Dampf. Dampf steht frei im Raum weil er leichter ist wie Wasser und das Wasser steht im Kessel in seiner gefüllten höhe. Entscheidend ist die Lage der Feuerbüchse und der Neigungsgrad des Kessels. Aber macht doch was ihr wollt, ändert eh nichts am Wasserstand.
Wenn ich das Bild vom 24.12. sehe, dann wird klar wo das HSS2 steckengeblieben ist.... Positiv gesehen: ... es wird aber dran gearbeitet, dass es voran geht !