Habe meinen ursprünglich direkt in den Kalender gesetzten Kommentar jetzt nach hier gezogen (Der Kalender sollja "rein"bleiben. Also:
Henning! Ganz große Klasse. Eine wunderbare Fotostory mit dem Highlight des zurück in den Schnee gedrückten Zuges in Sternaus-Ramberg. Absolut einmalig!
es klingt zwar ein wenig komisch, aber am schönsten war für mich an deiner Geschichte die Erinnerung an die Fahrt hinter der V100 mit Dampfheizung. Da kroch mir regelrecht der damals als nicht besonders toll wahrgenommene Geruch von Braunkohle und Desinfektionsmittel in die Nase. Aber heutzutage verbinde ich es viel mehr mit der Erinnerung an mollig warmes und gemütliches Reisen.
Und ach ja die Gummistiefel. Die hatten bei Schnee und Eis bestimmt kaum Griff. Das erinnert mich an meine Bundeswehrstiefel.
Deine Geschichte hat mich sehr gefreut! Das Niveau werde ich mit meinem Beitrag bestimmt nicht erreichen, aber ich glaube es ist ok.
das stimmt, der Heizungsdampf der Dieselloks (die DR V 180 BR 118 hatte denselben Heizkessel) roch irgendwie anders als bei den Dampfloks. Die alten Reichsbahnwagen, die noch ihre ursprüngliche Dampfheizung hatten, wurden hinter diesen Loks schön warm. Eine Heizungs-Katastrophe waren die "Langen Hälberstäder". Hinter der BR 119 oder BR 132 hat man sich im Winter oftmals den sprichwörtliche A... abgefroren. Die hatten E-Heizung und es zog durch die Übersetzfenster. Danke für das Lob. Ich denke, auch die anderen Kalenderblätter werden uns erfreuen.
Danke, es freut mich wenn Dir die Bilder gefallen haben.
als kleiner Bonus noch mein Versuch die Brockenbahn zu fotografieren... zunächst aus 50km ... und dann aus ca. 30m, was auch nicht viel besser war im Ergebnis..
Hallo Jürgen. Zu meiner Orientierung: beim ersten Bild schauen wir vom Damm auf die Straße Richtung Kamschlacken? Das liegt etwas abseits meiner regulären Wege, deshalb die Frage. Davon abgesehen: herrliche eindrucksvolle, in gewisser Weise auch künstlerische* Bilder.
*auch wenn mein Kunstlehrer immser steif und fest behauptete, Photographie könne nie und immer Kunst sein. Das war 1960.
Ansonsten: Künstlerische Bilder sind künstlerische Bilder, wenn ein Betrachter sie als solche empfindet. Was nicht heißen muss, dass sie damit auch Kunst sind. Den Kunstbegriff zu definieren – daran haben sich schon Generationen von Kunstwissenschftlrn die Zhne ausgebssn; nur eines ist sicher: die apodiktische Ablehnung deines Kunstlehrers ist nicht konsensfähig.
schöne Fotos, solche Eisbäumchen habe ich auch schon fotografiert, erstaunlich finde ich dabei, dass es da so viele unterschiedliche Varianten gibt, obwohl es sich dabei "nur" um erstarrtes Wasser handelt. Vielleicht zeige ich dazu später noch ein paar Bilder.
Zur Kunstfrage:
Sicherlich ist Fotografieren zunächst einmal das Dokumentieren eines Zustandes, da ist dann wenig künstlerische Leistung dabei ...mitunter ist es eine Frage des Zufalls, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein... den Rest macht die Kamera-Automatik...
Aber sowie ich mir Gedanken darüber mache WIE ich das Foto möglichst interessant arrangiere, mit dem Foto etwas aussagen möchte, da fängt die Kunst mit der eigenen Leistung an.
Auch soll Kunst ja mit "Können" verwand sein und gut dokumentieren zu können, ist dann auch eine Kunst.
Ich finde es aus genau dem Grund besonders, der in deiner Anmerkung »nicht ganz so scharf wie ...« eher abwertend und nach Abzug in der B-Note klingt: Das Foto hat eine Körnigkeit, die dem Bild die nostalgische Anmutung eines alten Analogfotos gibt – vermutlich zu DDR-Zeiten mit einem überlagerten ORWO-Diafilm fotografiert ... Um Jens einmal frei zu interpretieren: Wenn du die Wirkung genauso beabsichtigt hast, ist es Kunst, wenn es Zufall war ... Pech gehabt. Für mich ist es durch die beinahe pointilistische Anmutung ein »künstlerisches« Foto. Fotos, die sich aus dem Mainstream abheben, sind meist nicht Fotos, die durch technische Perfektion glänzen, sondern durch die Auswahl der Motive, ungewöhnliche Bildperspektiven und Lichtsituationen, gekonntes Spiel mit Unschärfe oder Ähnliches.
Dazu zählen für mich beispielsweise von Jens das Eisskulpturen-Foto auf dem Brocken (... ein Traum in Weiß!), die Nebelfotos im Kommentarthread und auch das Brockenfoto unter den Puffern hervor auf die Lok. Apropos Fotos und Nebel: Ich war mit einer Reisegruppe in Vietnam und ausgerechnet an dem Morgen, an dem die Bootsfahrt in der Halongbucht stattfand, begann der Tag neblig, was einige zur der Äußerung hinriss: »Ausgerechnet heute Nebel! Da können wir ja gar keine schönen Fotos machen.« Worauf ich natürlich antworten musste: Klasse ... Nebel! Da kann ich ja tolle Fotos machen!« ... leider verzog sich der Nebel viel zu schnell und es blieb bereits nach kurzer Zeit nur noch eine leichte Diesigkeit.
gestern abend vor dem Einschlafen kam die Erinnerung an Deine Bilder. Und erst da stellte ich mir die Frage, wie kann es gelingen, den Zug der HSB aus 50 km Entfernung am Brocken zu fotografieren. Ich wohne Luftlinie knapp 30 km weg vom Brocken, kann mich aber nicht erinnern, jemals wenigstens Rauch oder Dampf auf dem Gipfel gesehen zu haben.
Züge aus 50 km Entfernung zu fotografieren ist nicht so ohne weiteres möglich. Musste neulich erst erstaunt feststellen, wie klein die Zügen oberhalb von Schierke sind, wenn man auf dem Wurmberg steht... Auch die von OOK eingestellten Bilder zeigen wie schnell die Züge klein werden. Somit sind auch die im Verhältnis recht großen Dampffahnen auch klein im Vergleich zum Brocken. Da stellten sich oftmals die als Dampffahne vermuteten Wolken als richtige Wolken heraus.
Meine Allround-Camera hat einen ca. 30 fach-Summ... so was in der Art braucht man, wenn am Brocken aus 50km noch etwas Auflösung haben möchte, auch wenn schon viel Pixelrauschen dabei ist.....
Dann braucht es möglichst viel Kontrast - also am besten dunklen Zug auf Schnee - Da ich über den kleinen Brocken auf den Brocken schaue, sehe ich auf die Freifläche des Kolonnenweges mit Überweg - da läßt sich dann auch der Zug recht gut ausmachen,
wenn die Sicht richtig klar ist.
Die Dampffahne benötigt auch spezielle Bedingungen damit diese maximal ausgeprägt ist.
Diese speziellen Bedingungen kommen aber nur selten zusammen....
hier noch ein Bild aus 2008, welches deinen Fotostandpunkt zeigt
Falls jemanden Unterlagen zum Umbau des Bahnübergangs interessieren... irgendwo müßte ich dazu ein paar Dokumente auf meiner Festplatte finden können - war damals im WWW eingestellt... ein paar Webcam Bilder dazu gibt es auch...
so schief ist Dein Bild auch nicht - die Masten stehen stehen ja nahezu senkrecht..