Ich war mal wieder im Wald unterwegs und will mal fragen was ich so im Wald der ehemaligen Fichten so geknipst habe. Wenn man genau hinschaut kann man zwei verschiedene Sehenswürdigkeiten sehen. Je Bild eine.
Bild 1)
Bild 2)
Als Zugabe ohne Frage gibt es mal ein Bild welches zeigt wie die neuen Wegrandbegrenzungen für den Winter bei viel Schnee aussehen. Früher hatte man ja solche zweifarbigen Stangen benutzt. Die konnte man leicht übersehen.
Da die Zeit für das vorige Rätsel nun abgelaufen ist, habe ich mir erlaubt ein neues zu erstellen.
Diesen modernen Wald kenne ich auch von ein paar Stellen - bin mal gespannt, wie weit mein Bauchgefühl daneben liegt....
Ob sich diese modernen Fichtenwälder sich leichter für die Moba nachbilden lassen ? ..zumindest wenn dann noch das Feingeäst abgefallen ist, wären das gute Anfängerbäume ?
Jens, gib dir doch mal einen Ruck. Die Örtlichkeit hast du ja schon richtig. Nun bitte noch die zwei Rätselfragen die man ersehen kann. Ich merke schon das du dich im Harz ganz gut auskennst.
Moin moin. Nun noch den Restruck für die 2. Sehenswürdigkeit dann hast du es geschaft Jens. Die erste war mal wieder richtig. Die 2. Falsch wäre für mich auch keine Sehenswürdigkeit aber wohl ein Merkmal, meinte ich aber nicht und ist auch von dort nicht Sichtbar.
Zu Bild 1 und 2 kann ich leider Nichts beitragen, aber zu Bild 3 könnte ich meinen Senf dazugeben. Vor etwa 7 oder 8 Jahren gab es leider einen tödlichen Unfall bei der Fällung von Fichten im Selketal. Der Forstarbeiter sägte vorschriftsmäßig auf der Fallseite des Baumes einen Keil heraus und anschließend begann er den Schnitt auf der anderen Seite um den Baum zu fällen. In diesem Augenblick riss der Baum auf der Schnittseite von unten herauf auf und die abgeplatze Baumhälfte ( Splitter ) zerschmetterte dem Forstarbeiter den Brustkorb ... Seit dieser Zeit werden die Bäume in halber Höhe weggesägt, so das solche Unfälle nicht mehr vorkommen können. Sieht etwas sehr ungewohnt aus wenn diese Stümpfe dann über Jahre am Wegesrand stehen.
Ach was, von wegen. Die Fichten hamse ganz gezielt so abgesägt, als Slalomstangen für die Wintersportler! Was Braunlage kann (den Wurmberg planieren und zur mecklenburgischen Seenplatte umgestalten), kann Wernigerode OT Schierke schon lange. Jetzt entsteht HIER das St. Moritz des Harzes. Grüne Fichten kann jeder. Aber Tote-Bäume-Slalom mitten im Nationalpark, das ist der Kick. Da geht die Post ab. Alle anderen können jetzt einpacken.
Borkenkäferbekämpfung im Nationalpark sieht halt so aus. Damit die lästigen Touris… nicht vom Totholz erschlagen werden aber ein gewisser Totholzanteil erhalten bleiben soll – muß bleiben diese 2 bis 3 Meter hohen Stümpfe zur Verschönerung in der Landschaft stehen. Abzuwarten ist nur wann die anderen Totenbäume welche stehengeblieben sind wieder austreiben.
So nun will ich mal auflösen. zwei Leute haben aktiv mit geraten. Jens und Bernd. Die Sehenswürdigkeiten welche ich meinte waren in Bild 1 die Zeterklippen und beide haben es richtig erkannt. Die 2. Sehenswürdigkeit war der Brocken den Bernd richtig erahnt hatte. Da lag Jens leicht daneben. Vom Brocken habe ich nur dieses Bild gemacht Bernd, aber zwischen den vielen Totholz kann man bei genauen hinsehen die Antenne vom Brocken erkennen. Trotzdem kennen sich doch beide recht gut aus abseits von den Hauptwanderrouten. So und nun zum Beigabebild. Vom Brockenbett ausgehend den Gelben Brink in Richtung Ilsenburg hinunter wunderte mich doch sehr diese hochstehenden Baumstuken die rechts und links der Wege stehen. Diese Bäume wurden Maschinenmäßig abgesägt und in den Wald dahinter abgelegt wo sie verbleiben sollen. Weiter unten kurz vor Ilsenburg traf ich einen Waldarbeiter den ich danach fragte. Die dürfen also den Nationalpark auch nicht mehr betreten, alles soll so bleiben und verrotten. Das absägen neben den Wegen soll wie Jürgen schon schrieb den Schutz der Wegbenutzer gelten. Der Wald ist Nationalparkwald und befindet sich nicht mehr in der Gemarkung Schierke sondern in der Gemarkung Ilsenburg. An diesen Anblick werden wir uns gewöhnen müssen, obwohl ich das gar nicht mag, so sieht es nun an immer mehr Stellen im Nationalpark aus. Für jeden de die B 4 zwischen Torfhaus und Königskrug befährt kann es mit ansehen wie die gefällten Bäume einfach in den Wald geschmissen werden um dort zu verrotten. Der Wald stirbt immer großflächiger ab und bleibt sich dann selbst überlassen. Ob das immer so gut und richtig ist mag ich anzweifeln. Und wenn ein gewisser Grad der Verwahrlosung erst mal eingetreten ist werden auch die Touristen und Wanderer weg bleiben. Denn über Stock und Stein durch ungepflegte Natur wandert es sich auch nicht mehr so schön. Die wenigen Waldwege die übrig bleiben werden Systematisch durch schwere Forsttechnik zerstört kaum noch repariert und laden dann auch nicht mehr zum wandern ein. Diese Entwicklung finde ich sehr bedenklich. Der Nationalpark entwickelt sich immer mehr zum Fluch statt zum Segen. Leider ist hier auch kein Gegensteuern mehr zu erkennen.
Ein Freund erzählte mir mal, was sein Vater aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg von der niedersächsischen Seite berichtete. Damals haben die Briten als Reparation große Teile des Waldes fällen lassen. Die deutschen Waldarbeiter hatten sich es dann leicht gemacht und diese auf bequemer Hüfthöhe gefällt.
Zitat von Reiner im Beitrag #9Weiter unten kurz vor Ilsenburg traf ich einen Waldarbeiter den ich danach fragte. Die dürfen also den Nationalpark auch nicht mehr betreten, alles soll so bleiben und verrotten.
Das kann nicht so stimmen, denn gerade vorgestern machte ich im niedersächsischen Teil des NP die folgenden vier Bilder.
'Rundweg Waage (der vom Dreibrodeparkplatz ausgeht)
Wehe der Wanderer geht ein paar Meter abseits vom Wanderweg und wird erwischt ... Aber dies her schadet dem Wald offenbar gar nicht.
Hier wird dokumentiert, dass der NP, wenns ihm passt auch Holzernte zulässt und die Kollateralschäden billigend in Kauf nimmt.
Man hat sogar die Wegebeschilderung geändert, und zwar für Fremde, die sich nicht auskennen, völlig irritierend. Das Siebertal liegt nämlich genau in der Gegenrichtung der angezeigten Richtung.
Zitat Die wenigen Waldwege die übrig bleiben werden Systematisch durch schwere Forsttechnik zerstört kaum noch repariert und laden dann auch nicht mehr zum wandern ein. Diese Entwicklung finde ich sehr bedenklich. Der Nationalpark entwickelt sich immer mehr zum Fluch statt zum Segen.
Diesem Standpunkt nähere auch ich mich mehr und mehr. Ich denke darüber nach, ein Unterforum NP einzurichten. Jemand Interesse?
Zitat von Reiner im Beitrag #9Weiter unten kurz vor Ilsenburg traf ich einen Waldarbeiter den ich danach fragte. Die dürfen also den Nationalpark auch nicht mehr betreten, alles soll so bleiben und verrotten.
Das muß ich mal relativieren. Hiebei handelt es sich um die Kernzone des Nationalparks um dem Brocken. Dort werden überhaupt keine Eingriffe mehr gemacht. Anders sieht es im Rest des Nationalparks aus, den die Verwaltung als reinen Wirtschaftswald vermarktet um überhaupt an Einnahmen zu kommen. Dies wird auch vom NP so propagiert. Man macht sich also den Wald so wie man ihn gerade braucht. Veränderungen kann man nur noch langfristig erreichen wenn man bei Wahlen die Kreuze an den entsprechenden Stellen macht. Kurzfristig ist im Harz schon so viel kaputt gemacht das unsere Generation nichts anderes mehr erleben wird. Schade Eigentlich. Unser Forum heißt ja Harz und Harzbahnforum. Also mache es Otto.
Zitat von Volka im Beitrag #12Das Schild kann bestimmt auch leicht von einem Mitbürger mit skurrilen Vorstellungen an Spaß umgestellt worden sein.
Das Hinweisschild des NP fand ich 1. am P-Platz Dreibrode, 2. am Wegestern, wo Briefträgerweg, Waagerundweg und Fischbachstraße zusammengtreffen und 3. an der Stelle, wo der kurze Verbindungsweg von den Dreibrodesteinen auf den Waage-Planweg kommt. Bei 2.und 3. ist der Beginn der Sperrzone, dort stehen auch richtige Sperrschildern auf dreibeinigen Böcken, die aber am Wochenende zur Seite geräumt waren.
Mittlerweile haben über dreißig Forumsmitglieder diesen Strang gesehen. Aber es gibt weiterhin nur zwei Antworten auf meine Frage, einmal ja und einmal nein. Das verwundert mich doch sehr. Mir persönlich ist es nicht egal, wenn eine halbstaatliche Organisation mit zweierlei Maß misst, je nachdem, wie sie's braucht. Hier das Betretungsverbot außerhalb von Wegen - dort Zermalmung des Waldbodens durch schweres Gerät. Hier Abbruch von Harzklub-Schutzhütten und historischen Forsthäusern - dort Aufbau von sinnfreien Konstruktionen. Hier Leinenzwang für Hunde - dort freilaufende Hunde von Rangern.
Soll ich das Forum doch lieber in "Harzbahnforum" umbenennen (unter Weglassung des "Harz-")? Als Hausherr könnte ich natürlich einfach so ein UF Nationalpark einrichten. Aber wozu, wenn es den meisten eh egal ist? Keine Angst, ich werde es ohne mehrfachen Zuspruch nicht tun.