Zitat von JürgenDer ehemaliege Bahnhof Netzkater heute Haltepunkt lag bzw liegt im Km 13,95 (Gebäude Mitte!!), die B4 liegt im km 13,11!!! Also kann an der Straße wo die Bauwerksreste zu sehen sind keine Verladeanlage gewesen sein. Diese wird immer mit dem km 13,53 also 420 Meter weiter angegeben.
Habe das mal in der Pause kurz auf einem Kartenausschnitt nachgemessen, den mir Jörg dankenswerterweise separat zugeschickt hat. Jürgen hat voillkommen Recht! Die vermuetete Lage der Anschlußweiche zur Verladung des Richterschachts läge demnach ca. in km 13,3 während für den Anschluß der Wentzelszeche der km 13,53 angegeben wird. Daraus lassen sich schon ein paar neue Fragen ableiten.
Vielen Dank Jürgen für deinen hilfreichen Hinweis!
Noch ein Hinweis zum ex-Ilfelder und Harzschreiber Manfred Bornemann im Bezug auf diesen Thread. In der Zeitschrift "Unser Harz" 7+10/2002 hat er über den Ilfelder Steinkohlenbergbau 1905-1949 geschrieben. Dieser insgesamt 9-seitige Aufsatz läßt zum Ursprungsthema dieses Forums "Kohlebergbau" fast keine Fragen offen. Wer Interesse hat, bitte PN an mich, ich würde dann die Seiten einscannen und zumailen. Auch das Thema Kohleversorgung, für die Bevölkerung als auch für Lokkessel, wird behandelt. Allerdings verliert Bornemann kein Wort über einen Anschluß und Kohletransport der NWE - was ich bei der sonstigen Detailtreue des Berichts für verwunderlich halte. Eine selbst von ihm gezeichnete Karte habe ich beigefügt (Stand 1924). Auch hier ist kein Gleisanschluß eingezeichnet. Gruß Jörg
Zitat von ReinerUnd genau im km 13,53 war 1974 die Strecke Wochenlang gesperrt. Reiner
Wenn man sich die von kuno eingefügte Karte aus der Hand von Herrn Bornemann ansieht, stellt man fest, das auch ungefähr im km 13,53 die Rabensteiner Strecke die Harzquerbahn unterquert. Die Karte scheint übrigens dieselbe zu sein, wie sie auch im Buch zum 75 Jubiläum der NWE zu sehen gibt.
Als Grund der Streckensperrung 1974 also eventuell Einsturz des darunter liegenden Bergwerksstollens oder Sicherung der Stelle, um Einstürze zu vermeiden.
Hallo! Ich hänge mich jetzt einfach nochmal hier rein. Nach meinem heutigem Besuch des Kreisarchivs bin ich ziemlich baff!!! Mengen Material über die Gewerkschaft Wentzelszeche. Hier nun mal ein eindeutiger Lageplan des ehemaligen Anschlussgleises am Richterschacht. Leider auch nur mangels geeigneten Kopierers abfotografiert! Gruss Thomas
Zitat von ReinerDie Weiche scheint da gewesen zu sein wo mal wegen Gleisabsenkung über einen Stollen die Strecke ein viertel Jahr gesperrt war. Oh sorry hatte ich ja schon mal geschrieben.
Was für ein langes Anschlussgleis! Für die neue Verladeanlage vom neuen Schacht wäre es nicht nötig gewesen es so lang zu erstellen. Ob man ein vorhandenes Gleis verlängert hat? Der alte Anschluss muss ja ca. bei der Gleisabsenkung gelegen sein, wie Reiner schon früher schrieb (Das Wiederholen stört überhaupt nicht. Hatten wir ja schon alle wieder vergessen.)
Wer weiß was die da früher alles abgestellt haben, und nebendran wo heute der Weg ist war ja auch genug Platz um zwischen zu lagern wenn es mal wieder keine Transportkapatzität gab. Wenn man sich die Karte von Bornemann ansieht erkennt man gut die Ausbeulung des Weges wo es scheinbar um das Anschlussgleis herum ging. Über den Güterwagenversand von Nh aus hatten wir ja auch schon mal spekuliert.
Hallo! Da ist bestimmt was brauchbares für dich dabei. Web-site gibt es meines Wissens nicht. Kreisarchiv Nordhausen, 99734 Nordhausen, Grimmelallee 20, 03631/911558
Montag geschlossen Dienstag 9.00-12.00 und 13.00-15.30 Mittwoch geschlossen Donnerstag 9.00-12.00 und 13.00- 17.00 Freitags geschlossen
Dort gibt es einen Kopierer, allerdings passen viele Bögen nicht auf diesen und selbst wenn, dann würde es schwierig werden, weil die Unterlagen in Original Bindung von 1922-24 vorliegen. Wie ich das verstanden habe ist der Kopierer das einzigste vorhandene Vervielfältigungsgerät.
Die Zeichnungen vom Bahnhofsgebäude Eisfelder Talmühle sind zum Beispiel so groß wie ein Tisch. Mitnehmen geht garnicht, wie man mir deutlich sagte. Aber möglicherweise wirkt ja ein Heiermann Wunder? Die Damen sind recht nett, allerdings waren sie anfangs ziemlich reserviert.
Auf jeden Fall gibt es eine Fülle von Material. Allerdings habe ich leider nichts über den Ilfelder Lokschuppen aus dem Jahre 1944 gefunden, was ich mir eigentlich erhofft hatte.
Hier nochmal des Bild von dem Lageplan mit dem Anschlussgleis etwas größer und ein anderes Bild einer Zeichnung der Kettenbahnbrücke über die Behre und die NWE Gleise.
Zitat von ReinerUnd genau im km 13,53 war 1974 die Strecke Wochenlang gesperrt.
In den Aufzeichnungen Bornemanns im Kreisarchiv Nordhausen befinden sich auch sehr viele Berichte zur Eisenbahn, die ihm zugesandt worden oder später von ihm sauber niedergeschrieben sind. Dabei war auch ein Bericht eines wohl Eisenbahners zu diesem Ereignis, den es sind genaue Loknummern genannt. Wiederum habe ich wegen der Kürze der Zeit alles nur überflogen und nichts aufgeschrieben. Aus meiner Erinnerung:
Nach der Einstellung der Kohleförderung um 1950 hat sich niemand um Stollenverfüllung mehr gekümmert. Es war also alles nur eine Frage der Zeit, dass es zu Einstürzen kommen musste. Nach schweren Regenfällen war am späten Nachmittag des 22.10.1974 die ernste Lage in dem Bereich klar. Dennoch passierte der letzte Zug aus Wernigerode diese Stelle langsam und auch noch der letzte Zug nach Hasselfelde traute sich darüber. Dabei hing eine Schwelle wohl schon in der Luft und dazwischenliegende Brocken fielen in das Loch darunter. Am 23.10. wurde die Strecke gesperrt. Zu dem Zeitpunkt befand sich der letzte Zug aus Wernigerode mit einer Neubaulok und sieben Wagen sowie die Nordhäuser Neubaulok für die Güterzüge in Nordhausen. Mit beiden wurde zwei Züge zu drei und vier Wagen gebildet und der Personenverkehr im südlichen Abschnitt während der Streckensperrung durchgeführt. Diese sollen wohl häufig sehr voll gewesen sein.
Hallo! Genau so oder so ähnlich muss es gewesen sein! Dazu können noch mehrere ehemalige Harzbahner etwas erzählen, da es ja "nur" gut 35 Jahre her ist! Tho.
Hab ich doch schon mal geschrieben das es so war. Die Wernigeröder Lok war die 235 die Norhäuser weiß ich nicht meht genau, müsste ich nachsehen. Wenn es wichtig ist dann habe ich im nächsten Winter eine Aufgabe.
Zitat von ReinerHab ich doch schon mal geschrieben das es so war. Die Wernigeröder Lok war die 235 die Norhäuser weiß ich nicht meht genau, müsste ich nachsehen. Wenn es wichtig ist dann habe ich im nächsten Winter eine Aufgabe.
Reiner, ich konnte es leider nicht finden. Die Nordhäuser war wohl die 233, aber so wichtig ist es mir nicht. Die Nummer der Hasselfelder Lok habe ich von gestern auf heute vergessen.
In Hasselfelde ist seinerzeit immer die 242 gewesen. Die war aber nun auf der Wenigeröder Seite. Alle Güterzüge nach Hasselfelde wurden auch von Wernigerode aus gefahren. Seinerzeit sind wir mit allen was wir hatten um die Wette nach Hasselfelde gefahren. Ständig Züge gewechselt usw. Die Hasselfelder Lok mit Zug kam täglich nach Wernigerode. Bei der damaligen schlechten Kohle stand uns so manches mal die Verzweifelung ins Gesicht geschrieben. Darum wechselten wir auch zwischen Reise-und Güterzügen hin und her, damit es überhaupt machbar war. Kohle gab es nur in Wernigerode. Ausgeschlackt wurde so manches mal zusätzlich in Benneckenstein und Hasselfelde bzw. auch in Talmühle. Wasser wurde auf solch einer Fahrt an jeden Wasserkran genommen, also Wernigerode, Drei Annen H., Benneckenstein, Eisfelder Talm. und Hasselfelde wo wir zu Wasser nehmen extra in den Schuppen mussten da es dort keinen Wasserkran gab. Mal ein Vergleich: Heute fahre ich von Basel bis Köln und zurück und nehme nicht einmal Wasser.