Ich bin ganz schnell dadurch geblattert. Ich hatte derzeit etwa 1 meter Akten an zu schauen. Davon habe ich keine Kopie machen lassen. Ich weiß das es Jahreszahlen genannt sind, aber dafür mussen wir mall wieder ins Document Schauen. Wie dass alles vom statten gegangen ist weiß ich nicht, vielleich wahrend Winterfahrplan. Der durchlass war nötig zum ablassen von wasser und war auch als zugang zum Bruch gedacht.
Auf der Karte (sie gibt es übrigens auch in Bornemanns Buch über die Brockenbahn zu sehen, wie ich gestern Abend feststellte) fällt der Steinbruch ja durch Betriebsruhe auf. Keine bereitgestellten Wagen, keine Arbeiter, keine behauene Steine und auch dem Derrick-Kran scheint der Ausleger zu fehlen.
Des Weiteren gibt es ja einige Karten genau aus dieser Ecke. Doch immer haben es die Fotografen vorgezogen den Bereich des Steinbruchs nicht im Bild zu haben. Nur auf der einen Postkarte erkennt man noch grob das abzweigende Gleis und die eine Hütte. Den Kran, der ebenso im Bild sein müsste, fehlt.
Die Karte ist übrigens am 26.7.27 zwischen 15 und 16 Uhr auf dem Brocken abgestempelt wurden. Diese und die anderen wiedergegebenen Karten von Ebay kopiert ;-)
ja, das hat mich auch schon immer geärgert, dass zwar an dieser Stelle unheimlich viele verschiedene Aufnahmen gemacht wurden, aber fast alle den Steinbruch eben gar nicht zeigen (vermutlich mit Absicht "versteckt" - dumm gelaufen). Was mich aber darüber hinaus noch wundert, ist die Frage der Vegetation - speziell auch bei den 3 von Dir gezeigten Karten. Die Karte mit bräunlichem Farbstich scheint von der Abbildungstechnik her (und auch vom erkennbaren Wagenmaterial des Zuges her) eher die älteste Karte zu sein, zeigt die Gegend dort aber völlig kahl. Die anderen beiden Karten sind vielleicht 10 oder 20 oder maximal 25 Jahre später entstanden, zeigen aber doch einige Bäume, die deutlich älter sind. Die können ja aber nicht so schnell gewachsen sein (die grössten sichtbaren Bäume sind bestimmt 40-50 Jahre alt, so langsam, wie die da oben wachsen). Also, sind die Karten doch in anderer Reihenfolge entstanden (die mit den Bäumen zuerst, und dann wurden die Bäume gefällt, und dann die "bräunliche Karte")? Scheint mir auch nicht recht schlüssig. Auf jeden Fall faszinierend für mich, wie kahl es früher dort war und wie frei die Sicht ins Eckerloch und zum Brocken schweifen konnte ... kein Vergleich zum heutigen dichten Fichtenwald. Wenn das so weiter geht - werden wir irgendwann noch einen Brockenbahnhof im Wald erleben ???
der Grund die Karten herauszusuchen, war der Hinweis weiter oben im Thread, dass es von hier noch andere Karten gab. Das hatte ich im Hinterkopf, konnte aber es beim Querlesen nicht wiederfinden, dass der Hinweis von Dir stammte. Sorry!
Bei der Altersbestimmung der Karten würde ich nicht unbedingt danach gehen, wie braun sie sind oder wann sie abgeschickt wurden. Die können Jahre später, weil erfolgreich, immer noch nachgedruckt worden sein. So konnte ich Mitte der Achtziger in Wernigerode immer noch die bekannte Postkarte aus der Kirchstraße erwerben, die entstand als die Neubauloks noch neu waren.
Mir sind noch zwei weitere Karten von dort bekannt, aber sie bringen nicht viel mehr mehr. Die eine ist stark retouchiert und die zweite gar gemalt.
*bbbrrrtt* HSS1 gerade quergelesen und da ist sogar ein Briefkopf der Betreiberfirma drin (Sammlung Steimecke), wo eine Skizze des Anschlusses mit dabei ist. Der scheint mir nicht ganz stimmig zu sein, aber besser als gar nichts. Er zeigt neben dem Derrick-Kran auch noch zwei Gebäude (wie auch schon beschrieben).
Die rechte Karte ist die jüngere! Links am Zug vorbei über die Klippe gesehn ist das Haus vom Steinbruch zu erkennen. Die Karten mit den hohen Bäumen sind daher älter. Am letzten Personenwagen ist auch das Anschlussgleis zum Steinbruch zu erkennen. Tschüß Jürgen
Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.
Zitat von Volka... Des Weiteren gibt es ja einige Karten genau aus dieser Ecke. Doch immer haben es die Fotografen vorgezogen den Bereich des Steinbruchs nicht im Bild zu haben. Nur auf der einen Postkarte erkennt man noch grob das abzweigende Gleis und die eine Hütte. Den Kran, der ebenso im Bild sein müsste, fehlt.
Ich bin mal wieder fündig geworden und habe eine sehr seltene Ansichtskarte entdeckt. Leider ohne jegliche Jahresangabe. Aufgrund der Beschriftung schätze ich 1920er Jaher. Wahrscheinlich müßt ihr Euch beim Betrachten des Bildes erst einmal orientieren; mir ging es genauso:
Der Blick des Betrachters zeigt nach Süden, ganz im Hintergrund der Wurmberg. Rechts -außerhalb des Bildes- liegt das Eckerloch. Oben am Hang auf der anderen Talseite erkennt man die Brockenbahntrasse. Knapp darüber liegt das Plateau der Verladung des Königsberg-Steinbruchs. Unterhalb des Betrachters liegt - den Blicken verborgen- ebenfalls wieder die Bahntrasse, die linkswärtig nach Schierke verläuft. Alles klar?
dann ist die Brockenbahn die "ebene" Strecke und die steilere Rampe dahinter irgendein zugehöriger Weg ... oder Absatz. Kannst Du auf dem Original erkennen, ob ganz rechts Wagen stehen?
tolles Foto!!!!! Wirklich eine Rarität finde ich, tolle Perspektive. Bin ganz begeistert. Vielen Dank Jörg für das Auffinden und Einstellen!
Zitat von Volkadann ist die Brockenbahn die "ebene" Strecke und die steilere Rampe dahinter irgendein zugehöriger Weg
Dachte ich auch erst, aber inzwischen denke ich, dass es anders herum ist: die steilere Rampe dahinter sollte die Brockenbahn sein! denn: - die Brockenbahn muss ja eigentlich ansteigen - die "ebene" Strecke scheint mir ziemlich eindeutig links zu enden! und zwar an einer Aufschüttung, also so einer Art Halde. - die steile Rampe dahinter geht dagegen wohl hinter den Bäumen weiter bis zum Einschnitt am Schluftkopf, der an der Horizontlinie der Bäume auf dem schluftkopf gut als Lücke erkennbar ist.
Deswegen passt es m.E. so rum besser. Siehe auch die bunte Illustration meiner Ideen anbei...
Trotzdem hinterlässt das Bild bei mir viele Fragen: - der Schüttkegel der Abraumhalde ist ja auf dem Bild gut erkennbar. Gibt es den heute noch???? Ich habe da noch nie drauf geachtet - wenn er nicht irgendwann wieder gezielt abgetragen wurde, müsste er ja auch heute noch erkennbar sein, so groß, wie er ist. - auch der waagerechte Weg vom rechten Bildrand bis zu dieser Schütthalde müsste ja heute noch erkennbar sein (wenn also tatsächlich die obere Linie die Brockenbahn ist, müsste dieses waagerechte Plateau heute unterhalb der Brockenbahn verlaufen...) - wozu diente dieses Plateau? War es ein waagerechter Weg... - oder lag da gar mal ein Gleis?? (so waagerecht wie es aussieht, könnte man es glatt vermuten - egal, ob es nun 1000mm war oder etwas viel schmaleres...) - wohin führte dieses Gleis oder der Weg am linken Ende? Zu der Schütthalde? Oder zu dem bekannten Durchlass UNTER der Brockenbahn, der dort im Bereich des Steinbruchs ja heute noch ist? (erkennt man den auf dem Bild??? - siehe mein Buntbild, gelber Pfeil...) Wurde die unterste Ebene des Steinbruches über diesen Weg und den Durchlass "angedient"? - kamen die Schüttmassen für die Halde als Abraum direkt durch den Durchlass? Oder über den waagerechten Weg von rechts? - erkennt man rechts vom Steinbruch oberhalb des Brockenbahgleises noch schwach eine sanft nach rechts ansteigende Linie = das Stumpfgleis vom Steinbruch in Ri. Eckerloch? Oder bilde ich mir das nur ein - sehr schwer zu erkennen... - die Vermutung von Jörg, dass rechts oberhalb des Streckengleises eine Rampe erkennbar ist, würde ich prinzipiell teilen - nach Wagen sieht mir das nicht aus. Aber vielleicht ist es auch nur eine Stützmauer...?
Auf jeden Fall höchst spannend. Müsste man sich dringend mal in Natura anschauen wie es heute ausshieht... Wenn es nicht so verdammt weit weg vom Drahtzug wäre (und dazu in der Kernzone des Nationalparks), hätten wir jetzt ein schönes Exkursionsziel für das nächste Forumstrefffen... .
Hallo Bernd, ich freue mich, dass dich das Foto zu einer Diskussion darüber animiert. Man kann zwar nicht viel erkennen, aber wie an deiner Reaktion sehe, doch einiges an Fragen daraus ableiten. Wenn du nur nicht immer gleich soviele Fragen auf einmal hättest.... Über deinen Beitrag denke ich die nächsten Tage einmal ausführlich nach, ich bin diese Woche aber zeitlich sehr begrenzt. Vielleicht kommen ja noch weitere Beiträge hierzu, so dass wir bald schlauer sind. Ich erinnere mich, dass die IG-HSB hier schon einmal auf Spurensuche war. leider war ich nicht dabei. Hier 2 Links, worin auch der von dir erwähnte "Durchlass" Erwähnung findet+Bild dazu. Ich denke, der müßte gemeint sein:
Zitat von kunoWenn du nur nicht immer gleich soviele Fragen auf einmal hättest....
- ! Es sind eher so die Fragen, die mir selbst durch den Kopf gehen angesichts des tollen Bildes. Ich erwarte eigentlich nicht, dass jemand aus dem Stegreif das alles beantworten kann. Es war eher als Anregung für weiteres Nachdenken gedacht. Aber ich werde mich weiter um Zügelung meiner selbst bemühen...
Zitat von KunoHier 2 Links, worin auch der von dir erwähnte "Durchlass" Erwähnung findet+Bild dazu.
genau den meinte ich - danke! Die wirklich überraschende Erkenntnis aus Deinem tollen Foto ist für mich eben, dass sich wohl auf der talwärtigen Seite dieses Tunnels also vermutlich eine geschüttete Abraumhalde befunden hat. Ob sie heute noch da ist? LG Bernd
Moin Der Stein mit dem Schriftzug G o W welchen Reiner zeigt, ist oder war ein Geometrischer Punkt. Die Inschrift lautet -- Geometrischerpunkt obere Weser. Irgendwann in grauer Vorzeit mußten sie Grenzübergreifend angelegt werden. So die Aussage von Wetterwarte, Brockenmuseum sowie weiterer Fachleute. Zum Schluß eine nicht alltägliche Postkarte