Die North German Timber Control Commission (NGTC) war eine Behörde der britischen Militärregierung in der Britischen Besatzungszone von 1945 bis 1949. Durch diese wurden im Westharz große Waldflächen abgeerntet und das Holz als Reparationsleistung abtransportiert. Dadurch waren viele Stellen im Harz absolut baumleer. Auf alten Fotos oder Postkarten aus dieser Zeit kann man das erkennen und mancher Betrachter fragt sich nach dem Grund. Dieses recht unbekannte Thema Harzer Geschichte ist jetzt im Rahmen einer Diplomarbeit aufgearbeitet und veröffentlicht worden. Eine kurze Zusammenfassung ist in der aktuellen Zeitschrift "Der Harz" erschienen. Ich habe diese einmal als pdf-Datei beigefügt.
In meinem eingestellten Aufsatz heißt es, dass die britische Militärregierung die durch den Krieg zerstörte Infrastruktur z.B. im Harz wieder aufbauen mußte, bzw. die noch vorhandene nutzte, um das Holz über die Eisenbahn abfahren lassen zu können. Es wäre interessant zu erfahren, in welchem Maße die Harzer Eisenbahnen, weniger die Randbahnen, als die 5 Bahnen innerhalb der britischen Zone im West-Harz, also: SHE, Innerstetalbahn, St. Andreasberg-Scharzfeld, Anschluß Siebertal und Gittelde-Bad Grund (habe ich eine vergessen?) an den Holzabfuhren der Timber Control beteiligt wurden.
Wer etwas dazu beitragen kann, möge es hier bitte einstellen.
Von einem Freund hat der Vater kurz nach dem Krieg in Clausthal Bergbau studiert. Der hat von dieser Abholzaktion berichtet, dass die Baumstämme nicht unten, sondern zumeist auf bequemer Armhöhe abgesägt worden sind. Mehr weiß ich auch nicht.
Zitat von Volka... Der hat von dieser Abholzaktion berichtet, dass die Baumstämme nicht unten, sondern zumeist auf bequemer Armhöhe abgesägt worden sind. Mehr weiß ich auch nicht.
Typisch gedankenloser Siegerraubbau. Die Russen haben ja auch die Fahrleitungsmasten in ähnlicher Weise abgeschnitten, wobei der Schaden da natürlich viel größer ist.