Kleine Hilfen meinerseits: Die Lok befindet sich auf dem den Harz umrundenden Ring an Hauptbahnen. Das im Hintergrund abzweigende Gleis gibt es meines Wissens heute nicht mehr.
ich kenne die Fotostelle sehr genau, am Fotostandort ist ein kleiner Hang auf dem wir als Kinder noch rodeln konnten. Aber das klappt heute ebensowenig, wie das noch ein Zug in den ehemaligen Abzweig fährt.
Noch ein Tipp: Wenn man auf die kaum vorhandenen Schatten blickt, kann man sich die Himmelsrichtungen im Bild denken. Die abzweigende Strecke geht also in Richtung ... .
da Reiner bereits das nachfolgende Rätsel eingestellt hat und es vermutlich niemand Weiteres heute Abend mehr lösen wird, kommt nun die Auflösung: Der von der 50 3708 bespannt Güterzug fährt aus Nachterstedt-Hoym in Richtung Osten aus. Das im Hintergrund abzweigende Gleis ist das des Anschlusses zum naheliegenden Braunkohletagebau. Er wurde nach Abschluss der Sanierungsarbeiten bundesweit dadurch bekannt das eine Kante des im alten Tagebau neu entstandenen Concordiasees abbrach und ein Haus in ihn stürzte.
Alle Mitratenden lagen richtig - auch Michael89 -, der sein Mitraten "geheim" gehalten hat. Reiner hat sogar eine kleine Karte mitgeschickt. Ich denke, es geht auch daraus hervor, warum ein heutiges Auffinden über aktuelle Satellitenbilder schwierig ist. Man muss da schon einmal früher entlang gekommen sein.
Was für mich auch den Reiz des Bildes ausgemacht hat ist, dass das Anschlussgleis elektrifiziert gewesen zu sein scheint, aber nicht bis in den Reichsbahn-Bahnhof. Die Leitung hört ganz knapp vorher auf. Ich konnte mir nie einen Reim darauf machen. Im Tagebau waren die üblichen 900 mm Gleise verlegt. Ich war dort zu Beginn der Neunziger mal und habe ein wenig abends nach Betriebsschluss fotografiert. Aber die Dias sind wie so viele nicht digitalisiert.
ich meine mich erinnern zu können, daß das Anschlußgleis zur Grube bis in den Bahnhof mit Fahrleitung überspannt war. Gab es dort nicht sogar noch ein zweites Gleis mit Fahrleitung? Ich bin in den 80er Jahren sehr oft mit der Bahn von Halberstadt in Richtung Halle (und natürlich zurück) gefahren. Ist lange her, sodaß die Erinnerungen verblassen. Fotografiert habe ich da auch nie. Ende 1987 oder Anfang 1988 (auch hier habe ich Erinnerungslücken) hatte ich die Gelegenheit, an einer Exkursion in den Tagebau teilzunehmen. Ich müßte damals Dias gemacht haben. Wir sind mit einer Grubenlok in den Tagebau gefahren. Ich muß mal in meinem Diaarchiv forschen.
es gab Beides, anfangs endete die Fahrleitung vor dem Bahnhof und die Züge sind mittels der Kaluga Werklok des BKW vom hinter der im Bild sichtbaren Kurve gelegenen Übergabebahnhof in den Reichsbahnhof gezogen worden. Die Elektrifizierung von 2 Gleisen des DR-Bahnhofs erfolgte meines Wissens erst kurz vor der Wende.
Gruß Michael
P.S.: Ich würde mich übrigens freuen wenn jemand Bilder vom Betrieb aus dem Anschluss zeigen würde, alterbedingt kenne ich leider aus eigenem Anschauen nur den Auslaufbetrieb zur Sanierung bzw. die brav liegenden Gleisanlagen.
Für mich war des Rätsels Lösung, der Elektrifizierte Abzweig bei nichtelektrfizierter Strecke. Da käme nur Blankenburg, Halle, Magdeburg und Nachterstedt in Frage. Wobei die anderen 3 nicht passten. Und so einige male habe ich ja da auch Züge mit 50er lang gefahren.
ich habe am 30. Oktober 1988 den Tagebau in Nachterstedt besucht. Im Bahnhof habe ich nicht fotografiert, sodaß ich keinen Bildbeleg von den Fahrleitungen habe. Es ist auch nicht so wie ich anfangs dachte, daß wir mit einer Grubenlok vom Bahnhof ins Tagebaugelände fuhren. Da sind wir zu Fuß hingegangen. Die Mitfahrt auf der Lok erfolgte erst auf der Anschlußbahn und im Werkbahnhof. Leider habe ich im Moment keine Möglichkeit, die Dias zu scannen. Der Besuch in dem Tagebau war jedenfalls sehr interessant, denn der Betrieb lief ja noch.