Liebe Freunde, in der Nacht zu gestern war unser Haus in Hamm Bockum-Hövel Ziel eines massiven Wasserangriffs:
Kurz nachdem diese Aufnahme gemacht wurde, fiel der Fi-Schalter ab und wir standen im Dunkeln.
Ungefähr zwei Stunden lang wurde das Haus mit hohem Druck beschossen, das Wasser kam überall durch, auch durch geschlossene Fenster, was vom Dach dann herunterkam, lief in die Kellerschächte und drang dann wasserfallartig in den Keller ein. Ihr könnt euch vorstellen, was das für die BAE bedeutet. Ich brauche jetzt zeitnah möglichst viele Helfer, die beim Aufräumen und bei der Schadensbegrenzung helfen, wobei natürlich wegen Corona nur kleine Zahlen möglich sind. Es muss vor allen Dingen verhindert werden, dass der Unterbau, dessen Beine lange in 40cm tiefem Wasser gestanden haben, nachgeben.
Wer noch genauer wissen will, wie es war, kann sich das auch im Fernsehen anschasuen (ab 00:06:50):
Oha, das sieht tatsächlich heftig aus und ich habe schon einige Keller ausgepumpt. Ich drücke die Daumen dass es alles in allem glimpflich überstanden wird.
da fehlen mir die Worte.......man rechnet ja schon mit Unwettern etc., aber sowas......, ich hoffe sehr das es für euch so gut wie überhaupt möglich, Gut ausgeht ! (Wenn man das überhaupt sagen kann...) ALLES Gute.
das klingt nicht gut. Als Einsatzleiter bei der Feuerwehr habe ich auch schon den ein oder anderen Keller auspumpen müssen (lassen) und weiß, in welcher mentalen Ausnahmesituation die Hausbesitzer in dem Moment sind. Meist sind es Dinge mit nur geringem materiellen Wert, die in Mitleidenschaft gezogen werden und ersetzbar sind. Bei Dir ist es ein Teil Deines Lebenswerks, was dort den Wassermassen ausgesetzt worden ist. Ich wünsche Dir, dass die sintflutartigen Wassermassen das Siebertal nicht zu sehr heimgesucht haben und die BAE den Betrieb zeitnah wieder aufnehmen kann. Möge sie von vergleibaren Schäden wie sie die HSB im Selketal hatte verschont bleiben und der "Unterbau" den Wassermassen getrotzt haben.
Besorge Dir heute schnellstens Bautrockner, damit der Schaden begrenzt werden kann.
Als schnelle Zwischenlösung in den nächsten Baumarkt und Latten kaufen? Gibts ja schon um 2 € das Stück, etwas hochwertigere kosten um die 3 € pro 2 Meter. Dazu ausreichend Schrauben und erstmal viele neue Beine anschrauben?
Die eigentliche Anlage steht zumeist auf Vollholzständern, da kann nicht so viel passieren. Problematisch sind bzw. werden die Podeste, die auf Spanplattenbrettern ruhen die mit der Längsseite auf dem nun durchfeuchteten Boden stehen. Da besteht Einbruchgefahr bei Belastung. Aber das muss erstmal gesichtet werden. Morgen soll wieder Strom in den Keller kommen, dann beginnt die eigentliche Schadensaufnahme. Bautrockner muss ich nicht besorgen, die werden von einer Spezial Entsorgungs- und Renovierungsfirma gestellt, ab morgen oder übermorgen.
Glücklicherweise wird mir durch die BAE-Aktiven viel Hilfe zuteil. Am Mittwoch war N hier, am Donnerstag R, am Freitag Z, heute kommen M und H, und N kommt erneut, für Montag hat sich W angemeldet, was will mam mehr? Das hilft rein faktisch, aber auch moralisch. Deshalb ist meine psychische Lage absolut stabil.
Außerdem arbeiten jetzt zwei Roboter für die BAE; zwei große Bautrocker, die schon vier Eimer Wasser aus dem Holz herausgezogen haben und immer weiter arbeiten.
Zitat von OOK im Beitrag #9Am Mittwoch war N hier, am Donnerstag R, am Freitag Z, heute kommen M und H, und N kommt erneut, für Montag hat sich W angemeldet, was will mam mehr? Das hilft rein faktisch, aber auch moralisch. Deshalb ist meine psychische Lage absolut stabil.
Luftfeuchtigkeit über 100 %, Staub, Dreck, Dunkelheit - eigentlich sollte ich mich da wohl fühlen. Als kurz nach Beginn nach einem Griff ins Regal einen Kanister mit Abbauhammeröl in der Hand hielt, war das Gefühl perfekt. N&R hatten vorher aber schon einen Großteil der Arbeiten erledigt, nämlich die auf dem Fußboden lagernden Sachen hochgestellt. Ich unterstelle mal, dass jetzt der moralische Anteil deutlich größer ist, denn der Anteil Quatschen/Schaffen war gestern eindeutig zu Gunsten von Quatschen und Fachsimpeln.
Zitat von OOK im Beitrag #9Außerdem arbeiten jetzt zwei Roboter für die BAE; zwei große Bautrocker, die schon vier Eimer Wasser aus dem Holz herausgezogen haben und immer weiter arbeiten.
Genau, das ist eigentlich das wichtigste, dassdie beiden Rabauken jetzt erstmal für ein-zwei Wochen 24/7 durchrackern. @OOK wieviel Wasser hat sich seit gesern in den Tanks angesammelt? Ich vemute, dass der Trockner in W1/2 deutlich mehr Feuchtigkeit rausholt als der bei Sonnenberg. Beobachtet mal die Wasserausbeute und stellt ggf. die "Bewetterung" in Form der "Wetterbeschleuniger" um oder sogar die Standorte der Trockner.
Und ganz wichtig: am Ende der Schicht solltet Ihr Euer Gezähe (Lappen, Eimer, Besen...) mit nach oben nehmen, damit es wieder austrocknen kann!
Neben den Podesten sollte man Feuchtigkeit unter den Linoleumfußböden im Auge behalten. Eigentlich müsste sämtliches Linoleum, welches auf dem Estrich verlegt ist, raus und neu verlegt werden. Sonst wächst irgenwann ein Mushroom im Mushroom, was das Ende der BAE III bedeuten dürfte. Als Linoleum-Ersatz würde sich billiges Klick-Laminat anbieten, ich wäre auch bereit, das zu verlegen.
Grüße
Z
____________________________
"Da steht zu befürchten, das es in Mode kommt und als ungeheuer versnobt gelten wird, den Februar in Braunlage oder Altenau zu verbringen."
nach Anblick dieser ´beeindruckenden´ Fontaine, aber auch Eurer Zusammenarbeit, wünsche ich Euch allen viel Erfolg beim (gemeinsamen) Trocknen und Restaurieren aller Räumlichkeiten und natürlich auch der BAE selbst.
Möge sie/mögt ihr noch lange (BAE)Betrieb machen,
Kellerbahner
PS. Eine ähnliche, aber ´natürliche´ Fontaine erlebten bzw. erlitten wir 2018 hier:
... die Leitung ist sicherlich mehrere km lang und es betrifft die paar Meter vor Deinem Haus.... und das Rohr hat 360 Grad im Umfang - und es sind gerade die paar Grad in Deine Richtung !
vielleicht solltest Du Lotto spielen ??
Viel Erfolg bei der Schaden-Beseitigung ! (bin derzeit leider nicht in der Lage, Dir Hilfe anbieten zu können)
Spaß bei Seite, ich hoffe, dass die Harzer Baryt-Industrie des ganze Wasser gesümpft und in die Sieber geleitet hat. A propos Sieber und Überflutung: [Anmerkung Admin: Der Inhalt und die folgenden Beiträge zum möglichen Bau einer Siebertalsperre wurde hierhin verschoben: möglicher Bau Siebertalsperre]
Glückauf
Jörn
____________________________
"Da steht zu befürchten, das es in Mode kommt und als ungeheuer versnobt gelten wird, den Februar in Braunlage oder Altenau zu verbringen."