Die Variante von Ehrenfriedhof an der B4 kenne ich, die haben wir schon gemacht. Auch von Bahnhof Schierke sind wir schon einmal zum Brocken gelaufen. Meist gehen wir mit die Bahn hoch, und zu Füß über Eckerloch zurück. Aber das mache ich im Dunkel besser nicht...
Wir haben schon eine Ferienwohnung in Braunlage (fast am Großparkplatz). Und ein Zimmer im Brockenhotel nur für die Sonnenuntergang/aufgang, Nein…
Mal sehen, wieviel Lust meine Tochter hat, wenn wir wirklich da sind…
Ich habe schon zweimal ein Zimmer im Brockenhotel gebucht... es war beide male besonders und schön. Man hat so die Gelegenheit den Brocken auch als besonders ruhigen Ort kennen zu lernen. Wenn man etwas außergewöhnliches machen möchte, ist das Brockenhotel eine gute Möglichkeit - sofern das Wetter ein wenig mitspielt.
Gestern habe ich meine erste Brocken-Befahrung mit dem Fahrrad (e-bike, der einfacheren Ausführung) gemacht. War auch in vieler Hinsicht interessant. Am Schierker Stern ging es los - der Brockenstraße folgend - gut 45 Minuten später war ich oben. War gegenüber dem Wandertempo eine deutliche Beschleunigung - auch dank der 250 Watt - E Unterstützung. Aber an den Steilstücken der Strasse war dann doch kräftiges Treten der Pedale im kleinsten Gang gefragt - so ging es mit 10-20 km/h gut bergan. Der Rückweg war dann in einer halben Stunde mit viel Bremsen gemacht.
War schon irgendwie komisch - normalerweise war ich nach der knapp 20km Wandertour (4h)gut geschafft - mit dem Rad war es gestern anders - waren ja nur 45 min Anstrengung.... Der Brocken ist irgendwie kleiner geworden....
Bei dem schönen Vorsommerwetter gab es Oben sogar noch etwas Winter, eine tolle Fernsicht und starken Wind, der einem fast vom Rad wehte. Sehr befremdlich und dramatisch wirkt aber der viele tote Wald längs der Strasse
am 1.6.19 war ich, weil es mit dem E-bike letztens so gut ging, mal eben per E bike zum Sonnenaufgang auf den Brocken.
Da mein Waldparkplatz durch einen Holzlaster blockiert war, parkte ich in Schierke selbst.
Der Sonnenaufgang war gegen 5 Uhr - und es gab ihn praktisch 2x - durch Wolken bedingt:
Dieses Hinweisschild verschweigt ein wenig, dass "zzt." wohl etwas länger dauert - da ist ja der Urwald abhanden gekommen - oder ist erst am Start .. kommen Sie in 30 Jahren wieder !
Das "Ski-Gebiet" am Winterberg wächst auch weiter....
Zitat von nettetal im Beitrag #19 ... und das Gelände für die "Skipiste" am großen Winterberg nimmt langsam auch Gestalt an
Da muss ich Dich enttäuschen. Diese kahle Fläche ist auch nur das Ergebnis von Klimawandel und Borkenkäfer. Hat mit der Seilbahn leider nix zu tun. Die Seilbahn wird (nach dem, was ich vor Ort in Schierke von den Einheimischen gehört habe) von den Grünen in der sachsen-anhaltinischen Landesregierung nach wie vor so stark bekämpft und verzögert, dass eine Realisierung nicht absehbar ist. Das Argument der Grünen "Naturschutz" wirkt aber vor Ort wirklich bitter und absurd. Keine Seilbahn der Welt hätte solche Schäden verursacht wie jetzt der Borkenkäfer. Ich habe viel für Naturschutz übrig, aber hier wirkt das fundamentalistische Gebaren der Grünen nur noch abartig.
LG Bernd
PS: da hätten wir uns auf dem Brocken fast getroffen... ich hatte einen ähnlichen Sonnenuntergang am 23.9., dazu einen 1A klaren Sternenhimmel in der Nacht zum 24. und noch einen fast wolkenfreien Sonnenaufgang. Zwei stunden später dann Sichtweite 10m...
enttäuscht bin ich nicht - meine Skipiste war ja in " " gesetzt, weil das früher mal geplant war .... und ohne Beschneiungsanlage und eine Halle sieht das mit ausreichend Schnee vermutlich auch schlecht aus.
Aber vielleicht kippt auch irgendwann der Golfstrom und es kommt deutlich kälter für Nordeuropa .....
Vermutlich war es auch keine gute Idee die vielfach erntereifen Wirtschaftswälder in Urwälder nur um zu deklarieren. Ein gestalteter Wandel wäre vermutlich besser gewesen. Der Urwald braucht ein paar Baumgenerationen. 30 Jahre Umgestaltung hätten die heutigen Exremzustände sicherlich abgemildert.
Ein wenig scheint man ja auch die ursprüngliche Strategie korrigiert zu haben, denn am Wurmberg gibt es nun größere Einschlagflächen.
Auch die Harzwasserwerke üben inzwischen etwas "Druck" aus, da sie zu viele Nährstoff Einschwemmungen aus den Totwaldgebieten erwarten...
am 24.10.2019 war ich mal wieder am Brocken unterwegs. Ich habe da endlich mal neue Wege ausprobiert: bin über den Glashüttenweg zum Brocken gelangt. Auch da ist der Wald im Wandel. Oben auf dem Brocken konnte die neue Beschilderung in Augenschein genommen werden. Wie beständig die neuen bedruckten Metallschilder sind, muss man sehen.
Die Waldwege am oberen Ende der alten Bobbahn hat man erneuert mit Schotter und eingebetteten größeren Steinen - mal sehen wie gut diese Wege gebaut sind - wie sie kommende größere Niederschläge verkraften.
Im Bereich des Bahnüberwegs an der alten Bobbahn ist die Freifläche gewachsen - sieht ungewohnt aus
Die Freiflächen zwischen Bahn und Schierke (und nicht nur dort) sind auch erheblich gewachsen.
An Neubauloks waren den Tag 99 7232, 99 7234, 99 7239 und 99 7240 im Einsatz
Zitat von nettetal im Beitrag #22Im Bereich des Bahnüberwegs an der alten Bobbahn ist die Freifläche gewachsen - sieht ungewohnt aus Die Freiflächen zwischen Bahn und Schierke (und nicht nur dort) sind auch erheblich gewachsen.
Hallo Jens, dies sind natürlich tolle Euphemismen, die du da schreibst. Ich weiß gar nicht, ob ich dich bewundern oder bedauern soll, dass du dir diese Touren durch den immer weiter sterbenden Wald immer wieder gönnst bzw. antust.
Als ich im Sommer zuletzt im Harz war und auf der Fahrt von Braunlage über Königskrug und Oderteich nach CLZ sah, dass von Königskrug bis Oderteich innerhalb eines halben Jahres eine tabula rasa entstanden war, fragte ich mich, was ich hier eigentlich noch will. Wenn ein Familienmitglied verstorben ist, geht man natürlich immer wieder auf den Friedhof, um es zu betrauern. Aber werde ich immer wieder in den Harz fahren, um über den verstorbenen Wald zu trauern? Vermutlich eher nicht.
Noch finde ich immer wieder Stellen, wo der Fichtenwald so ist, wie ich ihn immer kannte, aber es wird schwieriger. Ein Ende ist abzusehen.
Inzwischen bin auch ich der Überzeugung, dass der Klimawandel, speziell die Dürren der letzten Sommer, viel zu der Katastrophe beiträgt. Aber immer wieder fällt mir bei Reisen durch Hessen, NRW, BW und BY auf, dass es nirgends so schlimm ist wie im Harz. Die Politik des NP hat den "Wandel", wie er es selber nennt, solide vorbereitet, so dass es hier halt viel schneller geht.
Vielleicht können wir hier in diesem Forum eine "intakte Wälder-Börse" einrichten, wo immer vermeldet wird, wo man noch solche Wälder im Harz finden kann (mit Fotobeleg). Meine ich das jetzt ernst? Ich bin mir gar nicht sicher.
Nun, der sterbende Fichtenwald ist auch der Begin von etwas Neuem - warum nicht auch diesen Begin beobachten ? Auch im Vergehen kann eine gewisse Ästhetik liegen:
der silbern / goldene Baumstamm
auch hier vergeht eine Blühte und ist wohlmöglich Begin einer neuen Pflanze
der neue Ausblick aus der Bahn und auf die Bahn ist sicherlich nicht uninterssant - und Neues wird hier vermutlich auch wachsen. Ob es zu einer Steinwüste kommt mit wenig Leben ? man wird sehen !
im Gegenlicht fallen die Wälder im Wandel nicht so groß auf - der Ausblick über ein Nebelmeer hinweg (100km und mehr) ist auch immer wieder schön ! Da nehme ich sogar auch die Füssgängerzonen-Atmosphäre in Kauf, die durch viele Besucher gegeben war...
heute konnte ich den ersten Zug der HSB im neuen Jahrzehnt (am 1.1.2020) bei bestem Wetter ablichten. Man schickte die Schnee-erprobte 99 234 als erste Lok ins Rennen.
Im Hintergrund der hohe Meißner - ebenso war der Inselsberg im Thüringerwald gut zu sehen. Auch der Unterharz zeichnete sich sehr schön ab.... Das neue Jahr fängt so schon mal schön an !
interessant fand ich auch den folgenden Baumstamm:
so etwas müsste ein Baumbauer in "0" doch schon mit nachbilden !?
..die merkwürdigen Verwachsungen müssten doch eigentlich die Folge sein, von Überbeanspruchungen in Torsion ? interessant nur, dass sie sich über den ganzen Stamm verteilen.
Da der Winter 2019/2020 bisher nicht so üppig war habe ich die kleine Chance genutzt, die sich heute am 15.2.2020 ergab.
Normalerweise ist Nebel ja nicht mein bevorzugtes Wetter für eine Brockenwanderung, aber heute half er die Illusion einer kompletten Winterlandschaft aufrecht zu erhalten und er hüllte die Totbäume gnädig ein.
..es wird Zeit, dass dieser "dusselige" Wald verschwindet, damit man endlich Züge schauen kann....