Ich habe die Beiträge, die sich mit dem Thema Harzer Mundart befassen, in ein neu geschaffenes Unterforum Sprache, Mundart, Aussprache kopiert (nicht verschoben!), so dass dort über das Thema weiter diskutiert werden kann.
Zitat von OOKZwei hübsche Blder hat uns die hascherl-paf da eingesetzt. Das linke wirft bei mir sogleich eine Frage auf. Auf dem Zugzielanzeiger steht "Brocken" mit dem Zusatz "Witterungsbedingt nur bis Schierke". Aber der Himmel ist blau, der Schnee nicht höher als zehn Zentimeter. Ist die funkelnagelneue Schneeschleuder schon wieder kaputt?
Das is schon richtig,es war ein wunderschöner Wintertag (Anfang März 2006)und der Himmel war blau. Doch in der Nacht hatte es in den höheren lagen wahnsinnig viel Schnee rausgearbeitet und bereits in Schierke lag die weiße bracht ca. 1 m hoch. Die fahrt bis Schierke war aber auch sehr schön und dort konnte man richtig durch den Schnee toben. Hier ne kleine kostprobe .... so viel schneemassen sehen wir bei uns ja leider nich mehr..
Vor einigen Jahren , es war kurz vor Weihnachten, wollten Christa und Hans-Olaf aus ihrer Wohnung in ein Häuschen umziehen. Dafür muss natürlich sehr viel gepackt werden und damit alles seine Ordnung hat, wurden Bananenkartons besorgt. Da aber bis zum eigentlichen Umzug noch etwas Zeit war, wurden vor Weihnachten erst die nicht so stark benötigten Dinge eingepackt. Darunter war ein kleiner Plüschschneemann, der zur Weihnachtszeit immer in der Stube wohnen darf und damit das Zimmer dekoriert.
Weil der Schnee im Umzugsjahr noch auf sich warten lies, musste Möhrennase mit als einer der ersten in einen Bananenkarton und durfte auch bereits vor dem eigentlichen Umzugstermin in den Keller des Häuschen fahren. Mit der Zeit wurde ihm dort aber langweilig und so turnte er immer in der Nacht innerhalb des Kartons herum. Dies machte ihm sehr viel Spaß und besonders interessant wurde es, als im Keller so nach und nach die Schränke einzogen und vollgeräumt wurden. Bei einer seiner nächtlichen Turnerein passierte es dann. Er rutschte aus dem Karton hinter einen Schrank und als Hans-Olaf einige Tage später sein Maskottchen suchte, fand er es natürlich nicht. Nun war Möhrennase zunächst sehr traurig, da all seine Gefährten mit dem Karton nach oben in die Wohnräume gezogen waren. Aber es dauerte nicht lange und er stellte fest, dass so nach und nach Leben im Keller einzog. Zunächst wurde eine Modelleisenbahnanlage aufgestellt und ausgiebig getestet. Dabei blieben die Modellokomotiven immer auf der Anlage stehen und er betrachtete sich diese immer mit viel Freude. Auch fand er einen neuen Freund, den Transformator Reglerknopf. „Reglerknopf“ rief er immer in der Nacht, wenn er im Keller umherturnte (Schneemänner können im Dunkeln nämlich sehr gut sehen) “Reglerknopf, lass doch mal die Züge fahren“. Aber der Trafo musste ihn immer enttäuschen. „Möhrennase, Hans-Olaf hat den Stecker gezogen und da kann ich den Lokomotiven keine Spannung geben“. Darüber war Möhrennase sehr traurig, aber er hatte nicht die Kraft, den Stecker in die Steckdose einzustecken. Als schaute er sich weiter die kleinen Lokomotiven an. Doch was war das? Eines Tages trug Hans-Olaf größere Lokomotiven in den Keller und stellte sie auf einem für Möhrennase leicht erreichbaren Schrank ab. Na, das lies sich unser Schneemann doch nicht entgehen und untersuchte die Neuankömmlinge.
Zunächst stelle er sich auf das Modell eines Weyherdrehgestelles aus dem Harz und schaut sich intensiv dien fahrbaren roten Kasten an, der Ähnlichkeiten mit einem Brikett hat. an. „Wer bist Du denn“ fragte Möhrennase. „Ich bin das Modell eines Triebwagens der GEH und heiße T1“ bekam er zur Antwort. „Mein großer Bruder fährt sehr oft auf der Selketalbahn und die Leute freuen sich, wenn sie mit solch einem Oldtimer die schöne Landschaft erkunden können“. „Du gefällst mir“ entgegnete Möhrennase. „Schade, dass Deine Türen sich nicht öffnen lassen und ich nicht mit Dir mitfahren kann. Bist Du eigentlich so allein, wie ich, oder hast Du auch noch Geschwister hier? „ „Na, dann schau doch mal auf das andere Gleis“ entgegnete der T1. „Dort kannst Du in einem Wagen hinter einer Dampflok Platz nehmen“. Das lies sich Möhrennase nicht 2 mal sagen und schwups, war er in den Wagen geklettert und schaute interessiert in den Führerstand der Lok.
„Fahren ! Fahren !“ rief er, so laut er konnte. Aber die alte Dampflok schnaufte nur : „Ich bin doch auch nur ein Modell und fahre nicht mit richtigem Dampf. Ich brauche Strom, aber Reglerknopf steckt leider wieder nicht in der Steckdose.“ Da war Möhrennase traurig, aber nicht lange. Denn etwas hatte seine Neugier geweckt. Etwas Grünes, welches er auch sofort bekletterte und sich genau anschaute.
„Wer bist Du denn?? Fragte er sofort. „Du gehörst doch bestimmt nicht mit zu den Beiden“. „Oh nein“, bekam er in einem amerikanischen Akzent geantwortet. „Ich bin das Modell einer alten Westernlok aus der Zeit um 1870. Mich hat die Lokomotivfabrik Mason gebaut und weil ich mit meinem Drehgestell unter dem Tender während der Fahrt immer so tänzle, nennt man mich `Mason Bogie“. Das fand natürlich Möhrennase noch interessanter und er verbrachte die ganze Nacht auf der Lok und vergaß völlig, sich wieder zu verstecken. Am nächsten Tag schlief er ganz fest nach seinen anstrengenden Erlebnissen und merkte nicht, dass Hans-Olaf auf dem Basteltisch einiges an Modellbaumaterial unterbrachte. Jedoch fiel ihm das beim Aufwachen in der Nacht sofort auf und noch mehr freute er sich, dass er an 2 dicken Drähten auf den Basteltisch klettern und sich auf das Messingteil setzen konnte. Plötzlich setzte sich dieses in Bewegung und Möhrennase erschrak . Gleichzeitig lachte der Trafo Reglerknopf laut auf.: „Hans-Olaf hat vergessen, den Stecker zu ziehen!. Wir können jetzt mit der Lok fahren“. Im Hintergrund freuten sich die Mallet und der T1: „Wir bekommen jetzt ein Brüderchen; es läuft sogar schon. Ach, wenn Pfiffi doch bald fertig wäre“. Und so verging die Zeit durch das Hin- und Herfahren wie im Flug und keiner merkte, dass sich durch die Erschütterungen die Krokodilklemmen am Gleis lösten. Plötzlich blieb die Lok stehen und die beiden Zuleitungsdrähte fielen mit den Klemmen auf den Fußboden. Möhrennase war sehr erschrocken, denn nun konnte er nicht mehr in sein Versteck klettern; der Rückzug war ihm verwehrt. So fing er an zu weinen und alles Trösten durch den Trafo und die Modellbahnloks half nichts. Über seinen Kummer schlief er schließlich an und merkte zunächst nicht, wie Hans-Olaf in den Keller kam. Der war natürlich erstaunt und freute sich, endlich seinen kleinen Schneemann wiedergefunden zu haben. Sofort nahm er ihn mit hinauf in die gute Stube und so wohnte Möhrennase wenigstens in diesem Jahr noch einige Tage dort, auch wenn Weihnachten schon vorbei war. An seine Abenteuer im Keller dachte er öfters und sehr oft sprach er im Traum mit den gesehenen Lokomotiven. Und so fand sich alles wieder an seinem geordneten Platz an und niemand musste mehr traurig sein, weil etwas vermisst wurde.
Ich wünsche allen Eisen- und Modellbahnfreunden ein schönes 3. Adventswochenende und ein frohes Weihnachtsfest. Viele Grüße auch von Möhrennase.
An einem Urlaubstag im Dezember fuhr ich mit meiner Familie mit dem Zug nach Braunlage. Pünktlich kam der Zug mit der 99 7233-2 an der Spitze in den Bahnhof Ilfeld eingefahren. Schnell nahmen wir im ersten Wagen Platz, und nach wenigen Sekunden ging die gemütliche Fahrt in den Harz auch schon los. In Eisfelder Talmühle wurden, wie bei jeder Fahrt in den Harz die Wasservorräte der Maschine ergänzt, dieser Vorgang wurde von uns aufmerksam beobachtet. Die Schrankenanlage für den Bahnübergang der B81 wurde vom Zugführer betätigt und nachdem alle Fahrgäste wieder in den geheizten Wagen Platz genommen hatten, setzte der Zug seine fahrt hinauf in den Harz fort. Die Schneehöhe stieg auch allmählich an und beim Bedarfshaltepunkt Sophienhof wollten tatsächlich einige Fahrgäste aussteigen, um eine zünftige Winterwanderung zu unternehmen. Inzwischen war die Schneedecke schätzungsweise auf 25 cm angewachsen. Ich hatte einen Platz auf der ersten Bühne hinter der Lok eingenommen, um die „Musik“ der Dampfmaschine beim Anfahren mit dem 8-Wagenzug zu genießen. In zügiger Fahrt erreichten wir Benneckenstein, wo nach kurzem Halt alsbald die Fahrt fortgesetzt wurde. So langsam hieß es für uns anziehen, die Rucksäcke aufschnüren und nachdem der Zug am Haltepunkt Sorge-Ort einen kurzen Halt eingelegt hatte, wurde der Bahnhof Sorge erreicht. Hier stiegen wir aus und gingen die Treppe hinauf zum Bahnsteig in Richtung Braunlage. Gerade in dem Moment kam der Triebwagen 187 020-3 mit Beiwagen von Tanne her eingefahren. Mit uns stiegen noch einige Fahrgäste um in den Triebwagen nach Braunlage, ebenso stiegen auch einige Fahrgäste aus dem Triebwagen, der von Tanne gekommen war um in den Dampfzug um ihre Fahrt nach Wernigerode oder zum Brocken fortzusetzen. Bei der Ausfahrt aus Sorge gibt es immer ein besonderes Spektakel zu beobachten: die bekannte Doppelausfahrt aus Sorge. Leider verkehrt der Pendelzug von Braunlage nach Tanne und retour nur an Wochenenden als Dampfzug, da wir an einem Donnerstag unterwegs waren, fuhr „nur“ ein Triebwagen mit Beiwagen. Bald war es Zeit für den spannenden Moment der Doppelausfahrt. Genau zeitgleich setzten sich beide Züge in Bewegung. Der Dampfzug nach Wernigerode unten auf dem Stammgleis der Harzquerbahnstrecke und der 187 020-3 mit seinem Beiwagen auf dem oberen Gleis nach Braunlage. Eindrucksvoll dampfte die 99 7233-2 mit ihrem Zug genau unter der Brücke hindurch, als unser Triebwagen darüber hinwegfuhr, wir schauten dem Dampfzug, mit dem wir aus dem Südharz herauf gekommen waren noch hinterher, wie er die Steigung hinauf zum höchsten Punkt der Harzquerbahnstrecke unter die Räder nahm. Nach einer guten halben Stunde erreichten wir dann den Bahnhof Braunlage, von wo wir eine Wanderung hinauf zum Wurmberg unternahmen…
Ich wünsche Euch allen noch einen schönen 3. Adventssonntag, gleichzeitig entschuldige ich mich für das späte Einstellen des Kalenderblattes. Es war mit Volka abgesprochen, bin erst gegen Mittag vom Dienst gekommen, und gestern Abend, als ich zum Dienst musste, war es für das neue Kalenderblatt noch etwas früh. Tschau, Thomas
Hast Du beim Fotographieren denn keinen Ärger mit den Grenztruppen bekommen. Du warst ja schon hinterm Zaun. Aber dafür eine schöne Geschichte. Danke Thomas. LG Reiner
Hallo Reiner, Ärger bekam man auch mit "dienstgeilem" Zugbegeleitpersonal. Noch im Spätsommer 1989 fuhren wir vom Modellbahnclub Halberstadt nach Sorge und ich wurde vom Zugbegleiter "angesch..", weil eines unserer Clubmitglieder den Brückenpfeiler fotografiert hatte. Na, ich hab aber dann mit dem geschimpft und ihm erklärt, dass man in diesem Bereich nicht fotografiert.... cu Hans-Jürgen
Hallo Forum und Gäste, so jetzt aber noch schnell was hinter dem Türchen mit der Nr. 15 verstecken! Türchen suchen geht ja hier nicht, also müßt Ihr dem Link folgen und könnt dann sehen was dort zu finden ist. Forum handelt es sich: Für die Pessimisten: 11,8 MB einer wmv-Datei müssen downgeloaded werden, für die Optimisten "Aufenthalt auf der Bühne verboten". Link: http://www.mediafire.com/?zzgj3c5rnf2 Ich hoffe es gefällt.
Diese Geschichte ist von Reiner. Er bat mich sie für ihn einzustellen, da er wegen seines Wechseldienstes nicht sagen konnte, ob er es rechtzeitig schafft. Volka, der jetzt ins Bett muss
Auch von mir eine Geschichte zum Advent aber leider ohne Adventsbezug. Dafür eine wahre Begebenheit.
Es war am 15.Mai im Jahr 1984 nach dem Rückbau der Lokomotiven von der Öl zur Rostfeuerung. Die Lok 99 7231 wurde mir mit einem Kollegen zum Dienstplan 1 Tag 3 zugeteilt. Vormittags hatten wir die Leistung 74789 und 74790 zwei Rollbockzüge welche wir nach Hasserode und zurück mit der Lok 99 6102 beförderten. Am Nachmittag ging es dann mit der 99 7231 mit Zug 14433 von Wernigerode nach Schierke und mit 14438 zurück nach Wernigerode. Bei Zug 14433 hatten wir in Hasserode wenige Minuten Aufenthalt wegen Zugkreuzung mit Zug 14404 von Nordhausen. Als der Zug 14404 sich dem Bahnhof näherte fing mein Heizer an das Feuer für die folgende Bergfahrt zu beschicken. Ich saß auf meinen Hocker und beobachtete die Feuerführung des Heizers und nach der letzten Schaufel schloss ich die Feuertür. Doch Halt was war das, irgendwie registrierte ich dass er gerade nach der letzten Schaufel diese losließ und sie mit Schwung im Feuer landete. Sofort riss ich die Feuertür wieder auf und beide sahen wir entsetzt der entschwundenen Schaufel hinterher. Aber wir konnten auf Grund des starken Feuers nichts mehr von Schaufel erkennen. Resigniert machte ich unter dem Eindruck "hier ist nichts mehr zu machen" die Feuertür wieder zu und sagte "macht nichts kann schon mal passieren, gehe hoch und hole die Ersatzschaufel". Er stieg auf dem Tender um die Ersatzschaufel welche unter dem Aufgeklappten Tenderdeckel liegen sollte. Dann kam er wieder runter und sagte "Sch...e keine da. Über Funk fragte ich daraufhin den Lokführer vom 14404 nach einer Ersatzschaufel. Denn dieser Zug stand mittlerweile auch in Hasserode. Aber auch diese Anfrage war negativ. Wie konnte das sein? Nach dem Umbau der Loks gab es auf einmal viele Teile für die Rostfeuerung nicht mehr, und Kohlenschaufeln gehörten dazu. Somit konnten fast allen umgebauten Loks keine Reserveschaufeln mitgegeben werden. Meine Frage was nun? beantwortete mein Kollege, "dann muss ich eben mit der Schlußscheibe schippen". Ich sagte vergiss es das funktioniert nicht. Ich teilte dem Fahrdienstleiter nun mit das wir vorläufig bis zum Ersatz erst mal nicht Abfahrbereit sind. Über den Lokleiter in Wernigerode wurde nun eine Ersatzschaufel organisiert. Dann wurde der Betriebsarbeiter mit der Schaufel und seinem privaten Moped in Gang gesetzt. Aber er konnte mit der Schaufel so in der Hand nicht fahren so dass der Lokleiter ihm die Schaufel mit seinen Hosengürtel auf dem Rücken befestigte. So ging es dann und nach 20 Minuten kam er dann am Bahnhof Hasserode an. Ich half ihn dann die Schaufel vom Rücken zu befreien und auf einmal stand er mit heruntergefallener Hose vor mir, so dass wir sogar alle noch kräftig lachen mussten. Mit der neuen Schaufel konnten wir dann mit der geringfügigen Verspätung von 25 Minuten unsere Fahrt nach Schierke fortsetzen, nachdem wir noch zusätzlich mit Zug 67772, dem Güterzug von Benneckenstein nach Wernigerode, kreuzten. Heute ist der Heizer von damals ein angesehener Lokführer der HSB. Übrigens war er damals gerade ganz junger Lokführer gewesen. Auch so etwas gab es. LG Reiner der Euch eine schöne Adventzeit wünscht.
Jürgen schickte mir ein paar Bilder, die ich für ihn einstellen sollte. Es war eine kleine Auswahl von der die winterlichen Bilder des Brocken am stimmungvollsten sind. Ich war mir nicht sicher, ob ein Teil davon hier schon mal zu sehen gewesen war und so müsst Ihr mit der schönen Bilderfolge vom 30. Januar 1976 vorlieb nehmen. Ich soll Euch von Jürgen noch eine schöne Vorweihnachtszeit wünschen!
Volka, der immer früher ins Bett muss.
Eine kurze Begleitung eines Rollbockzuges zurück von Hasserode
Bild 1. Im Bahnhof Hasserode wurden mit Paletten beladene Wagen aus dem Sägewerk übernommen und wartet der Zug auf die Abfahrt.
Bild 2. Auf der Rückfahrt musste der Zug beim Anschluss zur Papierfabrik halten. Pfiffi hat hier schon zwei gedeckte Wagen von dort geholt. Links stehen die Wagen vom Sägewerk auf dem Hauptgleis.
Bild 3. Nachdem die 99 6101 die Wagen aus der Papierfabrik über die Anschlussweiche herausgezogen hat und der Rangier die Weiche umgelegt hat, drückt sie zurück an die wartenden Wagen im Hauptgleis. Anschließend geht es über Wernigerode zurück zum Umsetzbahnhof.
Schöne Bilder für morgen. Ich kenne noch die Variante das nicht zurück gedrückt wurde. Das ging dann folgendermaßen von statten: Der Rangierer vorschloß die Weiche lief zur Gleissperre verschloß diese und der zweite Rangierer löste die Handbremse vom Schutzwagen wo dann der erste Rangierer aufstieg und sie fuhren beide mit dem Schutzwagen talwärts an den wartenden Zug. Es wurde angekuppelt. Der erste Rangierer ging nach vorn auf seinen Schutzwagen und der Zug fuhr ab. Das ging aber nur wenn nur ein Schutzwagen auf der Strecke verblieb. LG Reiner
Allen die jetzt staar008, alias Marco erwartet haben, muss ich entäuschen. Der Grund ist ganz einfach: Ich habe Harzbahnfreund Volker übersehen. Er bat mich auch seinen Eintrag für ihn einzustellen, da er zur Zeit Probleme mit dem Internet hat. Hier ist er nun.
Volka, schon wieder saumüde
Ein Ausflug mit der Harzer Schmalspurbahn
Es war einmal ein sonniger Tag im Frühling, die Vögel zwitscherten, es roch nach Blüten und Bauer Preiser hatte genug vom Landleben. So beschloss er heute mal mit seiner Frau einen Tag im Harz zu verbringen und eine Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn zu unternehmen.
Er hatte schon am Vortage die Fahrkarten gekauft und seinem Knecht gesagt, heute müsse er selber einmal die Tiere versorgen. Es sollte ein schöner Tag werden und die Sonne war schon aufgegangen, als der Knecht begann für die Tiere frisches Heu zu machen und in der Scheune nach dem Rechten zu sehen.
Die Pferde waren schon auf der Weide und stillten ihren Durst an dem frischen Quellwasser des Harzbächleins.
Frau Preiser konnte aber den ganzen Tag nicht ohne Arbeit sein und beschloss noch einen Sack Kartoffeln für das Restaurant Eselskrug bereitzustellen, denn die Gäste wollten heute abend die neue Kartoffelernte mit frischem Spargel probieren.
Die neu erbaute 99 5001 erstrahlte im neuen Glanz und sollte die Kartoffeln auf dem Schienenweg direkt zum Restaurant Eselskrug bringen.
Bauer Preiser ermahnte seine Frau, sie möge doch nun die Arbeit ruhen lassen, denn er wusste, der Sonderzug mit dem 187 025 T3 wartete nicht und sie wollten doch noch einen guten Sitzplatz bekommen. So kamen sie in letzter Minute in Niedersachswerfen an und erreichten gerade noch den Sonderzug, der schon abfahrbereit stand.
Der Sonderzug fuhr sofort ab, die Traditionswagen waren fast ausgebucht, aber die Preisers konnten noch einen guten Platz ergattern.
Der T3 musste die ersten Harzer-Steigungen erklimmen, aber er war gerade in Wernigerode-Westerntor bei der Durchsicht gewesen und lief sehr gut. Man genoss ausgiebig die schöne, grüne Natur und die Fahrt in diesem romantischen Zug. Nach gut zwei Stunden wurde Wernigerode erreicht, der T3 wurde abgekuppelt und die Weiterfahrt übernahm nun die Mallet 99 5903.
Der T3 wurde für eine andere Zugfahrt in Schierke benötigt.
Weil die Fahrt in den Harz sehr viel Zeit in Anspruch genommen hatte, musste auch schon bald die Rückreise angetreten werden.
Auf der Rückfahrt nach Niedersachswerfen begegnete man der kleinen 99 5001, die gerade am Eselskrug hielt, um den Sack mit den neuen Kartoffeln beim Wirt abzuliefern.
Als man wieder am Ausgangsort ankam, hatte Bauer Preiser eine Idee. Für die viele Arbeit, die sein Knecht heute allein erledigen musste, lud er ihn als Belohnung zu einem lustigen Grillabend ein, der im hiesigen Kleingärtnerverein stattfand.
Die Abendsonne stand bereits recht tief und die Preisers und der Knecht hatten es sich schon gemütlich gemacht und genossen den Abschluss dieses schönen Tages bei zünftigem Gegrilltem und einem frischen Bier, als der Abendzug in der Ferne einen langen Pfiff ausstieß, als ob er die Gesellschaft grüßen wollte...und das Harzbahnforum, wir wollen dankbar sein, diese schöne Schmalspurbahn noch im Original antreffen zu dürfen.
Hallo, also zum Grillen und zum Spargelessen würde ich mit dieser Bahn ganz gern mitfahren. Schöne Modelle in liebevoller "Modell"-Landschaft. Schade , dass da keine BR 80 von PIKO fährt *schnell wegduck* (Gartenbahnerinsider :-); Volker verzeih mir :-))) ) cu Hans-Jürgen
Mit Advent und Weihnachten hat auch meine kleine Geschichte nichts zu tun, harzig ist sie auch nicht aber schmal: Ich habe vor 2 Jahren einen Betriebsausflug nach Regensburg mitgemacht, na ja in Regensburg war ich schon zig mal mit diversen Vereinen also war ich auf einen langweiligen Ausflug eingestellt. Aber dieses mal habe ich etwas entdeckt was mich sofort fasziniert hat ! Der Bus hat uns an der Schifffahrtsschleuse in "Stadtamhof" abgesetzt und da steht doch unter einem Scheußlichem Stahl-Glas Bau eine Schmalspurige Dampflok! Die 99253 (früher Lokomotive 62)
Die Lok ist eine schnuckelige C1, Sie ist dort als Denkmallok zum sterben verurteilt, an der Lok ist alles abgerissen oder beschädigt was nicht Niet und Nagelfest ist, auch befindet sich jede Menge Müll und Schotter auf und in der Lok.
Ich fand aber keine Infotafel Was macht die da ? Wo kommt die her ?
Erst einmal habe ich so gut wie nichts gefunden (Such mal im WWW nach 99253!) dann habe ich in meinem Obermayer Taschenbuch „Deutsche Schmalspur- Dampflokomotiven“ nachgeschaut, jetzt war die Suche natürlich leicht! Es handelt sich um das Walhalla-Bockerl ! Davon habe ich noch nie etwas gehört, also musste sofort ein Buch her ! Das Buch habe ich ratz faz ausgelesen! Die kleine Bahn begeistert mich total! Es gab da alles was das Schmalspurherz begehrt: Fahrzeuge mit Bremserbühnen, Kastendampfloks, Rollbockverkehr, Dreischienengleis usw. usw. Ich wusste bisher gar nicht dass es „so nah“ bei mir eine Schmalspurbahn gegeben hat !? Da hatte also LGB seine Ideen für seine komischen Züge her, wie z.B.: Dampftambahn, kleine 4-fenstrige 2+3 Klasse Personenwaggons mit Bühnen verschiedene „unmaßstäbliche“ GW’s z.T. mit Bremserhäuschen ect.
Ich möchte hier einige Infos um diese Nebenbahn hier ganz kurz zusammenfassen / vorstellen:
Die Nebenbahn Stadtamhof – Wörth a. D. ( Walhallabahn ) Privatbahn der Lokalbahn-Aktiengesellschaft München
1889 eröffnet hauptsächlich um den bekannten Ruhmestempel die Walhalla verkehrstechnisch zu erschließen. Zunächst ging die Strecke nur nach Donaustauf (8,8 km), später ab 1903 bis nach Wörth a. D. (23,5 km).
Man muss sich das einmal heute vorstellen, die Höchstgeschwindigkeit betrug 25Km/h und zwischen Stadtamhof (so heißt ein Stadtteil von Regensburg) und Donaustauf gab es 8 Haltestellen! Man war also gut eine Stunde Unterwegs für knapp 9 km! Bedenken muss man allerdings das der Normalbürger zu diesen Zeiten oft nicht einmal ein Fahrrad hatte! In den ersten Jahren hat die Kleinbahn regen Zuspruch gehabt. Viele Bahnreisenden haben nun einen Ausflug zur Walhalla unternommen. Der Betrieb der Walhallabahn brachte aber auch vielfältige und teilweise Kuriose Probleme mit sich ! Die Bahntrasse führte mitten durch den Stadtkern. Auf den Straßen an Neuralgischen Punkten musste ein Bediensteter mit der Fahne vorauswetzen und den Verkehr anhalten + warnen. ! Oft schimpften und ärgerten sich die Anwohner über ständiges Gebimmel und die Abgase Rauch und Russ. Die Loks waren Anfangs meist überfordert + zu schwach (50-60 PS), die Regenbrücke hatte relativ steile Auffahrten (3,3%) da sind die Züge oft stecken geblieben und mussten zurücksetzen um Anlauf zu nehmen.
Wirtschaftliche Erfolge stellten sich u. a. durch die Bahnanbindung einer Ziegelei (Firma Zinstag) ein. Die Produkte der Firma wurden an das Staatsbahnnetz übergeben (und von dort auch angenommen) Es wurde auch viel mit Normalspurgüterwagen transportiert (Rollbockverkehr) (Übergabebahnhof Walhallastraße). Leider ist die Fabrik 1917 abgebrannt und wurde nie wieder aufgebaut. Nach nicht Endenten Protesten der Anwohner, und weil es auch immer wieder zu teilweise schweren Unfällen kam (der Verkehr auf den Straßen nahm stark zu) wurde der Betrieb nach Stadtamhof 1933 eingestellt. Von da ab ging es im Personverkehr Wirtschaftlich bergab. nach langer Verkehrsflaute in den dreißiger Jahren gab es jedoch wieder einen Aufschwung im Güterverkehr. Eine neue Technik der Zuckergewinnung aus Abfallholz setzte sich durch, zu diesem Zweck wurde eine große Anlage in Schwabelweis gebaut und in Betrieb genommen. Durch die Verarbeitung von 150 000 Raummeter Holz im Jahr sollte rund 10 000 t Futterhefe gewonnen werden. Dafür war der Rollbockverkehr zu umständlich und damit zu teuer. Man hat im Übergabebahnhof Walhallastraße ein Dreischienengleis eingebaut und dieses Normalspurige Anschlussgleis bis zum Verzuckerungs-Werk verlegt.
Nach fast 50 Jahren wurde 1938 die Bahn verstaatlicht und der gesamte Besitz ging an die Deutsche Reichsbahn über. Während des Krieges zog der Verkehr auch auf der Walhallabahn stark an, mit Transportanforderungen wie in den besten Jahren. Bei Rollböcken und Wagenmaterial kam es zu kritischen Engpässen. Die Holzverzuckerung wurde enorm gesteigert ebenso die Produktion in den Kalkwerken, und in dem neuem Imprägnierwerk Richtberg (da wurden Bahnschwellen imprägniert) 1939 wurden insgesamt 383 000 t befördert. Der Dienst auf den Bahnhöfen muss unglaublich anstrengend und stressig gewesen sein damals war ja auch noch eine Wochenarbeitszeit von 60 Stunden üblich. In den ersten Nachkriegsjahren (bis ins Jahr 1947) wurden die Zustände nahezu unerträglich täglich fuhren tausende mit der Schmalspurbahn in die Arbeit, zum Hamstern oder hinaus zum Pilze- + Beeren suchen, sogar auf den Trittbrettern war Überfüllung, die Gleise waren total verschlissen.
Ab Januar 1949 hat die DR selber einen Busbetrieb auf der Straße eingeführt und sich damit selber Konkurrenz gemacht. Zunehmend wurde von den Reisenden der Bus bevorzugt - die Bilanz der Walhallabahn geriet stark ins Defizit, schon 1949 waren es 100 000 DM ! Es kam so wie es kommen musste, erst wurde der Sonntags-Betrieb eingestellt dann der Fahrplan weiter ausgedünnt, 1960 fuhr dann der letzte Personenzug. Am 31. Dezember 1968 fuhr das Bockerl bei klirrender Kälte ein letztes mal einen Güterzug am Donauufer entlang.
Das war meine kurze Zusammenfassung, die Quellen dazu das Buch von Josef Dollhofer "Das Walhall-Bockerl" die Bilder habe ich von der Homepage der Regensburger Straßenbahn-, Walhallabahn- und Eisenbahnfreunde e.V. http://www.rswe.de/start.htm gelinkt;
Für Fotofreaks habe ich u.a. das Bockerl auf folgender tollen Fotos Sammlungs-Seite gefunden: http://www.rigatonis-fotoecke.de/Regensburg.htm Das erste Bild oben ist aus dieser Seite gelinkt.
So endete für mich ein "Pflicht"-Ausflug mit dem entdecken einer Schmalspurbahn ......das war Klasse.......